Guten Tag zusammen, wenn ihr in Deutschland seid, schönen Abend und gute Nacht oder eben guten Morgen, wenn ihr woanders auf dieser Welt seid und diesen Post lest. Ganz dem Lauf der Sonne folgend. Wie ich weiss, sind viele Leser global unterwegs, was ich selbst immer wieder faszinierend finde. Mitten in der Nacht kommen Mails, bei denen ich einen guten Morgen gewünscht bekomme. Übrigens vielen Dank dafür!

In Deutschland ist inzwischen der Herbst angekommen. Nach einem langen und heissen Sommer, der sich bis in den Oktober zog, ging es nun die letzten Tage recht schnell in den Herbst über. An was mich das erinnert?

An derzeit zwei Dinge muss ich beim Herbst denken: Der schnelle Börseneinbruch der letzten Woche und daran, dass unser Leben kurz ist. Der Beweis, dass unser ganzes Leben von Veränderung geprägt ist. Eigentlich etwas, mit dem ich selbst viele Jahre gehadert habe, ursprünglich bin ich kein Fan von Veränderungen, bis ich sie eines Tages lieben lernte, da Veränderung Bewegung bedeutet statt Stillstand.

 

 

Börseeee…

Ein Wort, bei dem ich immer lachen muss. Vor vielen Jahren in einer großen deutschen Bank haben ein paar Jungs und ich die wunderbare Welt der Derivate entdeckt und in Zeiten der Finanzkrise eine Menge Freude damit gehabt. Die Teamleitung, eine typisch manipulative Dame mit Spitzkragen und sehr spritzen Schuhen (ein Statement in Kleidung) aus dem ebenfalls typischen “Düsseldorfer Callcenter-Teamleitung Milieu” hat davon nicht viel verstanden und wollte es auch nicht. Da tat es auch nichts zur Sache, dass diese Bank damals mehr eine Investmentbank war als heute. Immer wenn wir uns über einen Trade austauschten, (damals hatten wir den DAX geshortet) rief sie aus ihrem Büro, “Herr XYZ, machen Sie wieder Börseeeeeee?” Es war herrlich diese Stimme im Rücken zu haben.  Noch heute bringt mich und einige Freunde dieser Gedanke zum Lachen. Manchmal sind es gerade Gestalten wie die beschriebene Dame, die einen zu Höchstleistungen im Leben motivieren, nur eben nicht in ihrem Sinn.

Damals hat das eigentlich wenig mit Trading zu tun gehabt, es war Zockerei. Etwas wovon ich heute so vehement abrate. Und wir hatten damals einfach nur Glück. Irgendwie war das eine Art antizyklisches Handeln, denn die Bank sagte nach wie vor, “Aktien sind alternativlos, kaufen, kaufen, kaufen! Gerade jetzt braucht der Kunde uns!” Und hinter vorgehaltener Hand: “Und wir den Ertrag!” Ich glaube in dieser Zeit dämmerte mir nach und nach, dass “wir” nicht die guten waren.

Später, als immer mehr Kollegen Probleme mit der Bank und ihren Methoden bekamen, kam dann die Aussage, dass man sich von seiner Frau ja auch nicht einfach scheiden lässt, wenn die Ehe nicht gut läuft. Nunja, diese Aussage ist heute wohl umstritten. Und für eine Scheidung braucht es einen Grund. Mir langte als Grund die “flexiblen Moralvorstellungen” in dem Business und da man auch ungern täglich belogen wird.

Die “Börseeeee” macht derzeit eine etwas turbulente Fahrt durch, aber niemand weiss, ob das schon das Ende des langjährigen Bullenmarktes ist und wir wollen uns hier auch nicht irgendwelchen Doom Szenarien hingeben. Das dürfte inzwischen klar sein. Aber was derzeit gut erkennbar ist ist, dass die Börse keine Einbahnstrasse ist und die meisten Marktteilnehmer nur erfolgreich sind, wenn es aufwärts geht.

Der ein oder andere lacht nun und sagt, ist doch logisch! Ist es das? Man kann schliesslich auch shorten. Aber die Short Seller werden wohl immer eher die Exoten bleiben. Altersvorsorgen, ETFs, so gut wie jegliche in Banken verkaufte Finanzvehicel brauchen immer Aufwärtstrends. Diese Einseitigkeit kann zum Problem werden, wenn wir in einen langjährigen Abwärtstrend kommen wie 2000-2003 oder wie in Japan in den 90er Jahren. Japan hat bis heute nicht die alten Hochs erreicht. Japan ist kein kleiner lokaler Markt, sondern ein dickes fettes Industrieland (nein nicht die Menschen sind fett) und der JPY gilt als eine “sicherer Hafen” Währung.

Fast 30 Jahre warten auf den Nikkei…

Blackwater.live - Nikkei 225
Nikkei 225 – seit seinem Hoch Ende der 80er Jahre hat er nie wieder den alten Kurs erreicht. Auch Zinssenkungen und die Ausweitung der Geldmenge konnte am Ende den Markt nicht mehr stimulieren. Kann das auch global passieren? Oder ist Wachstum wirklich grenzenlos?

 

Die ganze Szene der passiv ETFler wird auch zunehmend etwas aufgescheucht, was ich an eingehenden Mails und Fragen zu dem Thema erhalte, aber auch im Kommentarbereich bei den bekannten Blogs sehe.

Felix Zulauf sagt: Man wird in den nächsten 10 Jahren nicht viel mit Aktien verdienen, besonders wenn man passiv in Indexfonds investiert. Es wird eine viel bessere Zeit für Trader und aktive Anleger sein, die Aktien und Sektoren auswählen.

Das manche Anleger denken er hat Recht, dass zeigt der Blick auf die Aktie von Blackrock, deren Wert seit Jahresbeginn um mehr als 30% abwärts ging. Blackrock ist der Anbieter der berühmten IShares ETFs und größter Vermögensverwalter der Welt.

Damit wir uns nicht falsch verstehen: Blackwater.live ist nicht die Gegenposition zum passiven Anlegen. Jeder der passive ETFs auf MSCI World oder selbst den S&P500 spart, ist tausend mal besser dran wie einen Riestervertrag oder sonst welche Nanny-Staat Produkte zu besparen, die maßlos teuer sind und 100% steuerpflichtig in der Auszahlungsphase.

Aber wir sind nicht die Seite, die ausschliesslich sagt, dass nur passives Investieren das einzig Wahre ist. Manche mögen Schokoladeneis, manche Vanilleeis. Und manche einfach beides. Und dafür steht Blackwater.live. Für Schokolade und Vanille, für schwarz und weiss.

Grau ist übrigens eine Farbe, die in den Finanzmärkten nicht so toll ist. Grauer Kapitalmarkt wie Schiffsbeteiligungen, grau im Sinne von Mischfonds, die weder Fisch noch Fleisch sind und zudem überteuert, grau wie die “graue Maus” der Bankberatung, die einen dann in finanzielle Fehlentscheidungen treibt, weil die Bank die Provisionen braucht und die “graue Maus” meistens nur in einem gut ausgebildet ist: Im Verkaufen. Grau ist nicht gut.

Wir sagen jetzt ist die Zeit die netto-long Position zu überdenken. Egal ob die jetzige Phase nur eine Korrektur in den Aktienmärkten ist oder der Beginn eines Bärenmarktes, die Frage der Asset Allocation kann für das Individuum nicht von der Marktsituation abhängen, sondern ist eine persönliche Sache. Aber die Gelegenheit zur Anpassung ist da. Risikoneigung ist und bleibt etwas, was eng mit dem Charakter eines Menschen verbunden ist, wie alle Forschungen immer wieder zeigen. Und es ist gefährlich, sich selbst untreu zu werden, sei es indem man netto-long “all-in” geht, weil der Markt gerade so gut läuft oder nur Forex zu traden, weil es gerade 10% im Monat gab.

Sich selbst im Investment sich treu zu sein wird stark unterschätzt. Daher möchte ich euch heute ein Beispiel einer Frau zeigen, die taff und “cold-blooded” ist, wie Bloomberg es sagte. Das muss man beim Investieren auch sein. Und vor allem ist sie sich und ihren Überzeugungen treu geblieben, auch wenn das vielen nicht gefällt.

 

 

Fahmi Quadir – Ein Beispiel aus dem Leben

Eine der bekanntesten Short Sellerinnen ist Fahmi Quadir (Facebook Profil) mit ihrem Hedge Fonds Safkhet Capital . Der Name des Fonds ist nach der ägyptischen Gottheit für Mathematik und Weisheit benannt. Berühmt wurde sie nicht erst durch Netflix, sondern durch ihre spektakulären Short Deals, beispielsweise bei Valeant.

Dieser Pharmariese ist das perfekte Beispiel, wie eine Mehrheit sich ein Thema schön redet, in diesem Fall die immer neuen (damals) positiven Zahlen des Unternehmens und nicht mehr in der Lage ist, einen kritischen Blick zu wahren. Fahmi Quadir erkannte und hinterfragte vieles und lies der wachsenden Überzeugung Taten folgen, indem sie immer mehr Short Positionen aufbaute.

Dies Spiel ging auf und selbst als 95% der Börsenkapitalisierung von Valeant vernichtet waren und einige ihrer Investoren fragten, warum will sie nicht “glatt stellen”(derivative Position schliessen) und Kasse machen, sagte Fahmi Quadir: “Es sind ist noch ein Weg von 5% zu gehen.”

Fahmir Quadir ist mit gerade einmal 28 Jahren ein geniales Beispiel dafür, dass man gegen die Masse schwimmen kann und erfolgreich sein kann. Möglicherweise ist das sogar ein weitaus vielversprechenderer Weg als angepasst zu sein. Vielleicht kann man auch mit der Masse erfolgreich sein, muss aber seine Seele an den Teufel verkaufen. Ihr wisst was ich meine. Sich selbst nicht treu zu sein macht krank. Psychisch und physisch.

 

“When you’re a short-seller, you always have enemies” –  Fahmir Quadir

 

Fahmir Quadir ist laut Bloomberg übrigens mit einer netto Shortposition von 5% schon im Sommer auf Tesla eingestiegen.

 

 

Halloween, Herbst und der S&P500

Die Frage tauchte in den letzten zwei Wochen öfters auf. Während der S&P500 sein Jahresgewinn abgab und viele Märkte charttechnisch kurz vor einem Bärenmarkt stehen (Asien), konnten wir mit dem FX-Trading ein gutes Ergebnis einfahren. Erst konsolidierten wir, dann gab es ein schönes Plus. Gerade an den Tagen, an dem die Börse tiefrot war, haben wir unseren Schnitt gemacht.

Wir wissen natürlich auch nicht, ob dies eine reine Korrektur ist oder sich daraus ein klarer Bärenmarkt entwickelt. Aus den Charts ist das noch nicht klar lesbar.

Das Fatale ist charttechisch Folgendes: In den letzten Jahren haben viele private Anleger dazu gelernt. Sie wissen, anders als 2007/2008, dass man billig nachkaufen muss. Wenn die Märkte in einen Bärenmarkt über gehen, sieht es zunächst aus, wie wenn es nur eine Korrektur ist. Der Anleger kauft nach. Es kommt zu einer Gegenbewegung, dann geht es weiter abwärts.

Aus Sicht eines Shortsellers wie ich es früher oft war, könnt ihr euch folgendes Bild vorstellen, es hilft das Problem zu verstehen. Nehmt einen Gummiball und lasst ihn eine Treppe runterrollen. Er fliegt erst auf die Stufe, dopst ab nach oben, fällt dann auf die nächste Stufe, dopst ab, fällt weiter. So geht das bis zum Ende der Treppe. Es gibt zu jeder Abwärtsbewegung eine Gegenbewegung. Man könnte das auch als Korrektur im Abwärtstrend bezeichnen.

 

Blackwater.live S&P500
S&P500: Korrektur oder Beginn eines Bärenmarktes?

Nach Dow markiert ein Abwärtstrend immer neue Tiefs, die jeweils tiefer wie das letzte sind und deren Korrekturbewegung auch jeweils das letzte Hoch nicht erreicht. Wir werden sehen was passiert.

Interessant und Indikativ zu sehen ist auch die Betrachtung des S&P 500 nach Jahren:

Blackwater.live S&P500 nach Jahren

 

Dazu schaut man sich am besten noch die historische Zinsentwicklung der USA an:

Blackwater.live - USA, FED Leitzins

 

Dem nachdenklichen Leser entgeht eines nicht:

 

  1. Aktienindizes sind liquiditätsgesteuert, wie schon auf Blackwater.live einfach erklärt. (HIER) Eine größere Gesamtgeldmenge führt zu steigenden Aktienmärkten. Zusätzlich spielt jede Zinssenkung oder Zinserhöhung massgeblich eine Rolle. In den USA hatten wir zuletzt Zinsanhebungen. Des führte zu Rückflüssen von USD aus den Emerging Markets Staaten und zum Einbruch lokaler EM Aktienmärkte. Aber hat es auch Auswirkungen auf den S&P 500? Kann man darüber nachdenken.
  2. Der USD wurde bis zuletzt wieder stärker, da Liquidität aus dem EUR abfliesst und in USD rein. In der EU hängt immer mehr an Deutschland. Wir werden sehen, ob dieser Herbst auch der Herbst der deutschen Wirtschaft sein wird.

 

Blackwater.live - S&P500: globaler Herbst?
S&P 500 – globaler Herbst? Diese Frage wird sich in den nächsten Monaten, spätestens aber im ersten Quartal 2019 beantworten lassen.

 

“Six months ago, I pointed to clouds of risk on the horizon. Today, some of those risks have begun to materialize.” –   Christine Lagarde, International Monetary Fund

 

 

 

Der Fall Sears:

Blackwater.live
Sears scheiterte an dem geänderten Kaufverhalten der Kunden und an Überschuldung. In Zeiten von 0 Zins Politik ist die Frage, ob wir solche Risiken wirklich immer erkennen können? Wäre Sears noch eine Zeit lang weiter bestanden, wenn in den USA die Zinsen bei +/-0% geblieben wären?

 

Eine spannende Zeit liegt vor uns. Denn die Sears Pleite dieser Tage zeigt eines: Reines Value Investing auf Einzelwerte ist gefährlich. Man kann sich fragen, bei welchem Kurs man ausgestiegen wäre oder ob man immer jede Korrektur der Abwärtsbewegung als Rechtfertigung zum Halten genommen hätte, schliesslich ist man ja langfristig investiert, buy and hold.

Sears war ein Aushängeschild der amerikanischen Kaufhauswelt mit seiner mehr als 125-jährigen Geschichte und knapp 90.000 Mitarbeitern. In dem Antrag nach Kapitel 11 des US-Konkursrechts listete das Management 11,3 Milliarden Dollar an Verbindlichkeiten auf. Dem stehen 6,9 Milliarden Dollar an Vermögenswerten gegenüber. Auch bei Sears gab es Menschen die sagten, die gibt es auch noch in 50 Jahren. So ein großes Unternehmen, die bekommen das hin. Die Leute müssen immer xyz kaufen. Wird schon werden, stecken ja Werte dahinter.

Aber die Steinzeit endete auch nicht, weil den Menschen die Steine ausgingen, sondern weil eine Weiterentwicklung zum Ackerbau statt fand. So mancher unterschätzt globale Umbrüche. Billiges Geld kann die Folgen solcher Fehlentscheidungen eine Zeit lang heraus zögern.

Es geht am Ende wie immer um Effizienz und Risikostreuung. Dies kann man sehr gut mit ETFs machen oder wenn es Fonds wie Vanguard Fonds find, die ähnlich kostengünstig sind. Wer jetzt noch 2% jährliche Kosten für Fonds bezahlt, kann nur verlieren. Denn diese fallen auch an, wenn die Märkte nicht laufen. Aber da Aktien nur eine Assetklasse sind, wollen wir uns auch heute kurz mit FX beschäftigen.

 

 

Ist Forex die Gegenposition zu S&P 500 long? (oder Aktien grundsätzlich)

Wieviel Geld sollte ich in Forex einsetzen?

Forex ist definitiv keine Gegenposition zu Aktien-Long. Es ist Diversifikation. Eine weitere Anlageklasse. Ein Sweet16 Mitglied schrieb mir, sie will keine Immobilien, suchte aber nach Aktien und Renten auch noch nach anderen Anlagen. Dadurch kam sie zu Forex und deckt einen Teil ihrer Risiko behafteten Anlagen damit ab. Das hört sich doch vernünftig an und entspricht genau dem, was wir sagen.

Wenn die Finanzmärkte in Turbulenzen geraten, dann ist gerade unsere Short-Term Strategie das richtige, da wir hier auf Ausbrüche aus dem täglichen Verlaufskanal der Pärchen setzten. Diese Strategie funktioniert dann besonders gut. Und Long-Term läuft besser, wenn lange Aufwärts- oder Abwärtsbewegungen sich abzeichnen. Es geht immer wieder darum, sich breit aufzustellen und Risiken zu minimieren.

Wir werden in Kürze mit unseren ETF Portfolios starten und haben begonnen unsere Seite etwas umzubauen. Fokussiert auf FX und Portfolios. Der erste Teil der Artikel Serie kommt nächsten Montag. Darin wird es vor allem erst mal darum gehen, wieviel Risiko man eingehen will. Ein Beispiel für einen “riskikoscheuen” Anleger wollen wir mal heraus picken. Nehmen wir einmal an, ich habe 50.000 EUR zum Anlegen. Ich sehe mich als risikoscheu.

Eine Anlage nach risikobehafteten Anlagen, die aber auch der Renditebringer sind und risikoscheuen Anlagen würde etwa wie folgt aussehen:

 

Return
Bei dieser Aufteilung lag der maximale historische Verlust zwischen 15 und 18%, die historische Rendite zwischen 5,0 und 5,8% p.A. und die langfristige erwartete Rendite liegt bei ca. 3% p.A

 

Wenn ich mich hier also mit meinen 50.000 EUR sehe, dann weiss ich, dass ich bis fast 10.000 EUR Wertschwankungen haben kann, aber die letzten 10 Jahre im Schnitt ca. 2.500 EUR verdient habe und in Zukunft etwa 1.500 EUR im Jahr erwarte.

Wo in diesem Portfolio wäre nun Forex zu finden? Ganz klar, in dem Teil der risikobehafteten Anlage. Der macht 25% aus und damit maximal 12.500 EUR. Von diesem Geld könnte ich nun einen Teil in FX investieren.

 

 

Fiat Money 2

Übermorgen starten wir mit FIAT Money Teil 2. Wer das alte Experiment nochmals nachvollziehen will, kann dies mit den beiden Links unten tun.

Wir werden wieder 5.000 EUR von Barclaycard nehmen und damit so lange traden, bis wir mindestens 10% erzielt haben. Eine Spende geht dann wieder an Ärzte ohne Grenzen. Mal schauen ob wir wieder nur 10 Tage dafür benötigen oder bis Jahresende.

 

Fiat Money Experiment Intro

Fiat Money Experiment Ausgang

 

Damaliges Ergebnis: Unser Experiment ist damals geglückt, innerhalb von 10 Tagen haben wir 13,58% Rendite erzielt und damit unser Ziel erreicht, Geld aus dem Nichts zu erzeugen. Aus 5.000 EUR wurden innerhalb von 10 Tagen EUR 5.679,13 in 11 Trades und einer WinRatio von 60/40.

Für unser Sweet16 brauchen wir eine WinRatio von 55/45 um 16% im Monat zu erzielen. Ziele müssen immer ambitioniert sein: Wenn es am Ende dann nur 5-10% sind, ist es auch schon wunderbar.

Sweet16 ist in zwei Monaten wieder offen und HIER kann man sich unverbindlich voranmelden.

 

 

Halloween & More

Heute ist also der 31.10.2018. Viele Menschen feiern Helloween, welches von dem katholischen Irland in die USA exportiert wurde und nun von den USA nach Deutschland gekommen ist und sich hier fast schon etabliert hat.

Wir wollen alle nicht hoffen, dass wir an den Börsen ein Helloween erleben und jeder wünscht sich, dass die Börsenparty bald schon weiter geht und das nächste Bierfass geöffnet wird (Liquidität). Aber irgendwann müssen wir uns schon nach all der Sauferei fragen, wann wir den Kater ausschlafen wollen. Die Zeit wird diese Frage beantworten.

Veränderungen sehen wir in allen Bereichen auf dieser Welt. Banken sind nicht mehr was sie früher mal waren, Zinsen gibt es keine mehr, Amerika rettet die Welt nicht mehr, gesellschaftich gibt es nicht mehr nur alleine die klassische Familie, sondern viele verschiedene Formen des Zusammenlebens. Ein Freund schickte mir vor kurzem eine Grafik, die ich etwas zensieren musste, aber euch nicht vorenthalten möchte. Auch Rollenbilder ändern sich und die Probleme, die das mit sich bringt.

Früher ein Problem für Frauen mit ihren Männern, heute oft ein Problem für Männer mit ihren Frauen.

XX
21. Jahrhundert: Auch die Ehe und ihr Scheitern hat sich verändert. Das persönliche “Familienhalloween” wird subjektiv zunehmend mehr von Frauen ausgelöst. Im Jahr 2017 betrug die Scheidungsquote in Deutschland rund 37,67 Prozent, d.h. auf eine Eheschließung kamen rechnerisch ca. 0,4 Ehescheidungen. Informationsquelle: Statista

Wir sehen, bis in die Familie hinein ändern sich bislang gelebte (erlebte) Probleme und die Welt steht Kopf.

 

Was ist nun der Zusammenhang zwischen der Börse und einer (schlechten) Ehe?

Bei beidem kann man flüchten. Menschen machen das. In der Ehe kann man sich betrinken und sich alles schön reden. Oder man sucht sich jemand anders und zerstört damit seine Ehe. Vielleicht ist es am Anfang nur eine Abwechslung. Am Ende crasht es aber.

Auch an der Börse kann man sich durch immer mehr Liquidität sozusagen “berauschen”. Oder man sucht sich eben eine Geliebte. Das was wir für eine Ehe auf keinen Fall empfehlen, ist bei den Assets aber genau das richtige. Suchen wir uns eine weitere “Geliebte” um das Risiko zu diversifizieren und nicht nur von einer Quelle abhängig zu sein.

Die Börse ist keine Einbahnstrasse, auch wenn die letzten 10 Jahre dieser Eindruck bei vielen Menschen vermittelt wurde. Ein Großteil des jetzigen “Börsen-Medien-Establishments” startete auf dem Tiefpunkt der Krise 2008 mit dem schreiben und investieren und war beispielsweise Anfang der 2000er Jahre noch gar nicht dabei. Und deutschsprachige Schreiber aus Japan gibt es meines Wissens nicht, so dass wir einen eher (es gibt Ausnahmen) einseitig geprägten Informationsfluss haben.

 

Diese These wird sicherlich nicht jedem gefallen, aber deswegen wird sie nicht weniger wahr. Wie schon George Orwell sagte: “During times of universal deceit, telling the truth becomes a revolutionary act.”

In diesem Sinne wünschen wir allen einen schönen und erholsamen Feiertag und viel Freude beim Vermehren der gewonnenen Erkenntnisse!

Team Blackwater

 

Blackwater.live - Herbst 2018

“There is no danger of the public ever finding any key to the secrets of winning.  The crazy gambling urge and speculative hysteria makes that a certainty.  But if the public play ever did get wise to the facts of life, the principle of ever-changing cycles would move the form away from the public immediately.”

–Robert Bacon, Secrets of Professional Turf Betting

 

 

 

 

21 Kommentare zu „Herbst, Helloween, Börseee & Ehe

  1. Noch ein Grund warum Value Investing in Einzelwerte statt in ETF für die meisten schief gehen wird habe ich im Netz gefunden:

    „Frage: Wie viele der ehemals dreißig größten Unternehmen des weltberühmten US Dow Jones Index sind nach 90 Jahren nun noch in diesem Index enthalten?
    Zwanzig? Zehn?

    Die Antwort lautet Null!
    General Electric, der letzte Überlebende ist diesen Sommer aus dem Index gefallen. Die meisten anderen Weltkonzerne des letzten Jahrhunderts sind bankrott gegangen wie die Radio Corporation of America (RCA), General Motors und co. Andere wurden nach dem Absturz aufgekauft und konsolidiert. Kennt noch jemand Kodak – Das ehemals führende Kameraunternehmen der Welt?

    Ein Blick auf den S&P500 offenbart das gleiche Bild. Knapp 90% der Unternehmen des Jahres 1955 sind dort aktuell nicht mehr enthalten.
    Das heißt, fast jedes private Unternehmen geht entweder irgendwann Bankrott, wird aufgekauft oder darbt im langsamen Niedergang in der Versenkung. Auch wenn das für die Mitarbeiter dort im Fall des Falles unangenehm ist – Gesellschaftlich betrachtet ist es eine wunderbare Sache.“

    Sehr überzeugend Leute!! Auch wenn das mancher nicht hören will. Daher ist euer Ansatz, etwas Risiko mit ETF, FX und sonst sichere Sachen echt top! Ein böser, dunkler, kleiner Finanzblog seid ihr, geil!

    Felix

  2. Familienhelloween habe ich schon erlebt – grösstes persönliches finanzielles Risiko, schlimmer als jede Finanzkrise. Das eingebundene Comic ist übelst zynisch – und genau so wie es abläuft. Ich beglückwünsche jeden dem seine Ehe hält.

  3. Kein Mainstream aber auch keine Endzeit Szenarien- das ist ausgewogen und liest sich sehr gut. Danke für die Inhalte, folge euch.

  4. Gut geschrieben, wenn auch alte deutsche Rechtschreibung. 😉 Hätten Sie Lust für eine Zeitung zu schreiben? Wir schicken Ihnen eine PM. Hat uns gut gefallen und Lob muss sein. Auch öffentlich!

    1. Herzlichen Dank dafür! Ja die alte Rechtschreibung, das waren noch Zeiten. Nach X-Reformen ist es eine Mischung aus allem nun, aber scheinbar noch lesbar😂😂 Vielen Dank für Ihr Angebot!

  5. Herzlichen Dank für diesen erfrischend anderen Beitrag und die Überlegungen dahinter!

  6. Danke für diesen Halloween-Post, genau das richtige für diesen Abend, den ich im Bekanntenkreis verbringen werde. Da sind auch einige von der Sorte Börseeeeee dabei… mit Einzelwerten die danach zusammengekauft sind, was es auf der HV zu essen gibt. Wenn der Bullenmarkt vorbei ist, wird sich auch nicht jeder von denen mehr für Soros halten, sondern brav zum Tagesgeld übergehen. So wie vorher auch. Die Welt normalisiert sich wieder. Bei 8000er Dax ging es uns auch gut.

    1. @Gerhard: Hahaha das kommt mir sehr bekannt vor, zumal die sich dann noch aufspielen wie bei Wallstreet, halten 2-4 Werte die alle seit 09 gestiegen sind, wie jeder Dreck sonst auch und hohoho bin ich ein grosser Investor. Wir werden sehen. Jetzt oder ein anderes Mal.

  7. Sehr sehr sehr geil geschrieben, dass ist der Style den ich hier so mag! Bleibt euch treu, so wie ihr schreibt! Schönes Helloween auch wenn es Kürbis nur im Ofen gibt! ;-))))

  8. Sehr gut geschrieben, der Vergleich mit der Ehe hat mir auch gut gefallen! Macht weiter! Schönen Feiertag und hoffen wir die Märkte bleiben uns gewogen!

  9. Sie wie beim DAX ewig lang die 8000 Punkte die Höchstmarke waren und die Leute jetzt rumjammern, dass er nur bei 11500 steht, so haben sich definitiv die Rollen bei Männern und Frauen verschoben und mehr Männer sind Anhängsel ihrer Frauen. Das ist schon sehr deutlich zu beobachten. Seid ihr nun short?

  10. “ebenfalls typischen Düsseldorfer Callcenter-Teamleitung Milieu” Sehr gut formuliert! Diesen Typ Führungskraft gibt es wirklich oft!

  11. “Die gängigste Ursache scheinen Leute zu sein, die unangemessen über Sex mit Leuten chatten, mit denen sie es eigentlich nicht tun sollten”, sagte der Geschäftsführer von Divorce-Online, Mark Keenan, einer britischen Zeitung. Seine Firma könne jede fünfte Scheidung ursächlich mit Facebook verknüpfen. Das sagt doch alles, wobei es hier im Land wohl eher Whatsapp ist.Aber der Firmenname ist auch krass. Ehe ist halt nicht zu diversifizieren da. Aber bei der Börse, da habt ihr ganz klar Recht, breit streuen. Bei Anlagen im Allgemeinen. Euch auch einen schönen Feiertag!

    1. Wundert Sie das etwa? Schauen Sie sich mal die ganzen Weibchen an, hängen nur noch am Mobiltelefon und tauschen belangloses aus oder chatten mit dem nächsten ONS. Ich hoffe der Kommentar ist nicht zu sehr offtopic, aber die weibliche Zunft ist inzwischen so degeneriert, da bleibt man besser Single. Guter Blog nebenbei gesagt!

  12. Was besseres kann man doch zu Helloween nicht lesen! Heute sind wir entweder in der Gegenbewegung zum Abwärtstrend oder im Bruch das Abwärtstrends und am Beginn des Aufwärtstrends. hehehehe Ich bin übrigens geschieden. )))

      1. Ja denke das ist das beste, hatte schon etwas mit dem Comic zu tun. Der Vergleich mit der Ehe ist nicht schlecht. Aber das die Bank das damals bei euch mit einer Ehe verglichen hat, das schlägt dem Fass den Boden aus. Dann besser Scheidung um mal den Vergleich zu nehmen. Was die Märkte angeht bin ich definitiv gespannt auf Q1 2019

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