“We are losers once our efforts are focused on unnecessary things.”
– unbekannt
Es ist ein ideologischer Grabenkrieg, einer der großen unserer Zeit. Und er wird erbittert geführt, inklusive persönlicher Angriffe und Beleidigungen. Wie in jedem Krieg gibt es Opfer und Täter, es gibt Schäden, es gibt Menschen die sich benutzen und gegeneinander ausspielen lassen. Nur eines gibt es definitiv nicht: Unschuldige und Unbeteiligte.
Worum geht es?
Um Nachhaltigkeit, Ethik und die damit verbundene Menschlichkeit.
Was für Wörter in unserer Zeit. Sie scheinen direkt mit dem Sofort-Konsum Gedanken und der weit verbreiten “du lebst nur einmal Einstellung” zu kollidieren, in der Jugend als Yolo-Einstellung bekannt. Ich hatte bereits HIER einmal darüber geschrieben. Natürlich ist es so, dass den als Ideologie (früher sagte man Kampfbegriff) benutzen Ideen immer eine gewisse Heuchelei innewohnt. Wir kennen dies von der institutionalisierten Religion genauso wie aus der Politik. In diesem Fall ist es aber besonders traurig, da uns das Thema alle betrifft und jeder etwas tun kann. Und viele die nichts tun, tun nur aus Trotz nichts, da sie von einem politischen Lager selbstgerecht abgestempelt und gegängelt werden.
Mit diesem Artikel soll es aber auf keinen Fall um Selbstgerechtigkeit und Trends gehen. Natürlich ist heute jedes Unternehmen irgendwie “grün gewaschen” und alle fangen an Plastikflaschen zu sammeln und Supermärkte verbannen die Plastiktüten. Andere rufen reflexartig zum Kampf gegen Rechts auf oder zur Hilfe von Flüchtlingen. Vielleicht gibt es aber einen besseren Weg die verfolgten Ziele zu erreichen. In unserem Leben, ganz ohne große Medienaufmerksamkeit, aber dafür mit Herz und echter statt geliehener Überzeugung.
Ich möchte einfach ein paar Erfahrungen und Ideen mit euch teilen und mit diesem Artikel damit beginnen. Und da mein Blog ja öffentlichkeitsscheu ist dürfte auch klar sein, hier geht es sicher nicht um ein Pflichtstatement wie von manchen Politikern oder Stars und Sternchen. Wie immer möchte ich zum Nachdenken anregen, denn einer meiner Wahlsprüche lautet bekanntlich:
“Denken ist Reden mit sich selbst.”
– Immanuel Kant

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Menschen können sich ändern…
…wenn sie es wollen. Nichts ist schlimmer wie Zwänge und überbordende Regeln. Indoktriniertes Moral- und Rechtsempfinden und erzwungene Verhaltensweisen sind vermutlich mit die größten “Produzenten” von seelisch kranken Menschen, aber sie helfen weder dem Einzelnen selbst noch der Gesellschaft als Ganzes.
Nun eine kleine Story, die sozusagen einen kleinen Gedanken bereithält um einen größeren nachvollziehbarer zu machen. Denken wir uns einmal in folgende Situation:
Nehmen wir an ihr habt Kinder. Vielleicht habt ihr ja welche. Sie spielen im Sommer auf einer Spielstrasse und verkehrsberuhigten Zone.
Situation A
Ein Autofahrer kommt angefahren. Er weiss, er darf in dieser Strasse nur Schrittgeschwindigkeit fahren. Es ist so vorgeschrieben. Auf der Strasse steht auch eine Kamera. Der Fahrer weiss aber, diese ist seit einer Woche defekt. Er hat es eilig. Dieser Fahrer kann den Gesetzgeber nicht leiden, da er das Gefühl hat immer nur gegängelt zu werden und das sozusagen “Wasser gepredigt wird, aber Wein gesoffen” wird. Wir würden es vielleicht als Klientelpolitik beschreiben. Außerdem kann er viele Gesetze nicht nachvollziehen und versteht sie auch nicht wirklich. So denkt er bei dieser Spielstrasse: “Hier habe ich noch nie Kinder spielen sehen, die Kamera ist defekt, dass ist doch lächerlich.”
Situation B
Ein Autofahrer kommt angefahren. Er weiss, er darf in dieser Strasse nur Schrittgeschwindigkeit fahren. Es ist so vorgeschrieben. Auf der Strasse steht auch eine Kamera. Der Fahrer weiss aber, diese ist seit einer Woche defekt. Er hat es eilig. Dieser Fahrer schätzt den Gesetzgeber weil er weiss, dass dieser nur das Beste für ihn und andere will und dass für das Zusammenleben Rücksichtnahme wichtig ist. Selbst wenn er also gegenüber dem Gesetzgeber negativ eingestellt wäre, so bleibt doch die Erkenntnis der Rücksichtnahme auf andere, soweit ausgeglichen und vernünftig umsetzbar.
Er weiss auch, dass der Gesetzgeber auf mündige Bürger angewiesen ist und daher nicht für jedes Detail Regeln aufgestellt werden und auch nicht alles kontrolliert werden kann. Das erinnert uns doch an folgende Aussage:
„Der freiheitliche, säkularisierte Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann. Das ist das große Wagnis, das er, um der Freiheit willen, eingegangen ist. Als freiheitlicher Staat kann er einerseits nur bestehen, wenn sich die Freiheit, die er seinen Bürgern gewährt, von innen her, aus der moralischen Substanz des einzelnen und der Homogenität der Gesellschaft, reguliert. Anderseits kann er diese inneren Regulierungskräfte nicht von sich aus, das heißt mit den Mitteln des Rechtszwanges und autoritativen Gebots zu garantieren suchen, ohne seine Freiheitlichkeit aufzugeben und – auf säkularisierter Ebene – in jenen Totalitätsanspruch zurückzufallen, aus dem er in den konfessionellen Bürgerkriegen herausgeführt hat.“
– Ernst-Wolfgang Böckenförde: Staat, Gesellschaft, Freiheit. 1976, S. 60.
Ich habe etwas weit ausgeholt, aber es war notwendig. Wir haben also einen Menschen, der sich an Regel hält solange es Druck oder Kontrolle gibt und einen Menschen, der Hintergründe nachvollziehen kann und mündig in seinen Entscheidungen ist.
Nun stelle ich euch eine Frage:
Bei welchem Autofahrer würdet ihr eure Kinder lieber auf der Strasse spielen lassen?
Ich denke die Antwort liegt auf der Hand. Das Ziel muss eigentlich von uns allen sein Menschen mehr zum Nachdenken zu bringen und nicht immer neue Regeln aufzustellen, andere zu gängeln oder selbstgerecht herunterzublicken. Das ist gar nicht so einfach. Aber bei Themen wie Nachhaltigkeit, Ethik oder Menschlichkeit wird es nicht anders gehen. Eine Art Gutmenschendiktatur der Beliebigkeit mit hysterischer Schnappatmung bei Regelverstössen wird das Problem nicht lösen. Ich denke ihr wisst gut was ich meine, da ich versuche mich stets neutral zu verhalten und nicht politisch oder religiös instrumentalisieren zu lassen. Aber wenn eine Seite ein Argument bringt und es ist richtig, es betrifft uns alle und es ist etwas dringend zu tun, dann sollte man nicht den Absender des Arguments öffentlich hinrichten, so wie es oft in diesem Land passiert. Sondern man muss sich damit auseinander setzen. Sonst wird ein Problem nicht angegangen, weil man damit beschäftigt ist nur nicht grün, rechts, links, islamistisch, homophob oder was auch immer zu sein. Die Schlagabtausche bei Twitter und anderswo sprechen Bände.

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Die Ethik, Menschlichkeit und ich – eine Erfahrung
2011
Noch vor wenigen Jahren hat mich das Thema überhaupt nicht interessiert. Ich habe Plastiktüten gekauft und weggeworfen. Wenn Dinge im Haushalt kaputt gingen, haben wir sofort neue gekauft. Oft haben wir auch neue Dinge gekauft, obwohl sie gar nicht kaputt waren. Konsum war grundsätzlich wie eine Art Droge, die Sucht nach dem neuen. Und eine Zeit lang funktioniert die Droge auch. Das tut doch jede Droge, wie wir wissen. Doch irgendwann muss man von seinem Trip runter kommen. Und dann tut es richtig weh.
Beim Konsum sind die Ursachen bei jedem anders gelagert und kein Posting dieser Welt könnte das aufarbeiten. Ich habe mich nie verantwortlich gefühlt für Müllberge und dachte eigentlich auch, die Welt ist eh nicht zu retten, was macht es da schon aus ob ich auf Plastiktüten achte oder Elektronikmüll. Oder was macht es aus, ob ich Mitarbeiter und Kunde bei einer kriminellen Megabank bin mit tausenden anhängigen Gerichtsprozessen weltweit? Und was geht mich das Leid von Menschen in anderen Ländern an? Ich kann es eh nicht ändern und mir geht es ja gut.
Angefangen umzudenken habe ich erst relativ spät, das gebe ich ehrlich zu. Es war eine Reihe von Dingen, nicht ein einschneidendes Erlebnis allein. Aber es gibt zwei Situationen die ich euch verraten will, die doch herausragend waren und die mich nachhaltig und für immer verändert haben. Keine Sorge, ich war nicht in Tibet und ich habe auch keine lebensbedrohliche Krankheit überwunden. Ihr müsst auch nicht mein Buch kaufen. 🙂
Vor einigen Jahren habe ich bei der besagten Megabank gearbeitet, als es dem Unternehmen noch “gut ging” und Milliarden im Quartal verdient wurden. Damals war Syrien noch nicht ein vom Westen fallengelassenes Land, so war es noch möglich Syrer als Kunden zu haben. Später sind diesen Kunden die Konten gekündigt worden, da die Bank in New York an der Börse gelistet war und sich auch US-Sanktionen unterwerfen musste.(?) Ich hatte einige Syrer als Kunden, die mir ans Herz gewachsen waren. Ich wurde im Laufe der Jahre einige Male eingeladen und kannte die Familien. Bei einigen dieser Einladungen zeigten sie mir Bilder und Videos aus ihrer Heimat und luden mich ein zu kommen. Hätte ich es nur gemacht. Syrien war ein wunderschönes Land, für ein arabisches Land säkular und recht frei. Es war multikonfessionell und die verschiedenen Religionsgruppen sind miteinander ausgekommen und haben nicht gegeneinander gearbeitet. Dieses Gegeneinander kannte man vor 2011 nicht. Man hatte Respekt voreinander, Rücksichtnahme war keine Einbahnstrasse. Vielleicht ist dies ein Unterschied zu Deutschland heute, in dem durch fehlenden Respekt das Miteinander oft leidet und jeder nur fordert. Egal ob es die Forderung nach Assimilierung der einen Seite oder die Forderung nach mehr Rechten der anderen Seite ist. Es wird gefordert und gefordert, statt wirklich mit Respekt aufeinander zu zu gehen.
Syrien war viel freier und sicherer als es beispielsweise Ägypten ist, in dem man sich damals schon nicht aus der Hotelanlage alleine heraus bewegen durfte. Deren bisherige Regierungen (und auch die aktuelle) sind aber trotz vergleichbaren politischen System und allen Folgen daraus Freunde des Westens. Die typische Machiavelli Politik und ihre Folgen.
Die Geschichte wie sie sich ab 2011 in Syrien entwickelt hat ist hochkontrovers und komplex und ich will sie hier nicht aufrollen, jeder von euch kennt irgendeine Sicht darüber. Einig sind wir uns alle sicher nur darin: Es war nicht so wie ab 2011 in den Nachrichten bei uns dargestellt und westliche Staaten haben eine Menge syrisches Blut an den Händen.
Bis dahin gab es schon viele solcher Missionen ganz im Sinne der Freiheit und Demokratie aber gegen das Völkerrecht und damit illegal, die unsägliches Leid über Menschen gebracht haben und ganze Länder und Gesellschaften im Chaos zurück liessen. Aber ich kannte diese Menschen nicht. 2003 war beispielsweise der Irak Krieg der damaligen Bush-Administration. Ich habe nie politisch Stellung bezogen, aber innerlich dachte ich, es ist gerechtfertigt und die meisten Toten abends in den Medien sah ich als Preis dafür an, das gebe ich offen zu. Die, die das hier lesen, ob Stammleser oder neue Besucher von Blackwater.live bitte ich wirklich in sich zu gehen und nun nicht den moralischen Zeigefinger zu strecken. Es gibt keine echte Neutralität, ausser man kennt einen Konflikt nicht. Innerlich hat man immer eine Meinung, sobald man (Falsch)- Informationen dazu hat. Ich kenne viele Menschen, die offiziell politisch sehr zurückhaltend bis neutral sind, aber im Inneren haben sie ihre Meinung. Und die ist meist von der Nachrichtenberichterstattung geprägt. Bei manchen könnte ich aufgrund der Äußerungen fast raten welche Nachrichten sie schauen. Es fällt schon beim Fussball schauen zweier Länder schwer neutral zu sein, wieviel mehr bei weit wichtigeren Themen. Im kleinen wie im großen, nicht wahr?
Für mich war Syrien nicht mehr ein Krieg irgendwo. Ich habe Bilder von Gegenden gesehen, die ich von meinen Kunden kannte. Obwohl ich lange Kontakt zu meinen syrischen Kunden hatte und auch über die Bank hinaus, ist dieser Kontakt in den Jahren 2013/2014 abgerissen und ich habe nie wieder etwas von Ihnen gehört. Ich gehe davon aus, dass sie tot sind, da sie zu Beginn der Unruhen wegen Familienangehörigen dorthin gereist sind. Aber bis dahin war es so, dass das was ich hörte andere Informationen waren als die, die man bei uns in den Nachrichten sah und hörte. Für mich führte dies zu zwei Änderungen in meinem Leben: Ich hörte auf einseitig Nachrichten in den öffentlich-rechtlichen Medien zu schauen. Und der Tod von anderen Menschen war mir nicht mehr egal, nur weil es weit weg war. Von da an wurde es persönlich und mit dem Leid verband ich Namen und Gesichter, Menschen die ich kannte. Und mir wurde nicht nur vom Verstand sondern auch von Herzen klar, dass ist in jedem Krieg so.
Auch wenn diese Denkweise dazu führt, dass die Nachrichten aus solchen Kriegsgebieten ab dann schmerzhaft werden, so spüre ich lieber diesen echten Schmerz statt einer leeren Gleichgültigkeit und Herzenskälte. Schmerz bedeutet wir leben, Gleichgültigkeit ist der innere Tod.
Die Nachhaltigkeit und ich – eine Erfahrung
2016
Im Jahr 2016 war ich zum ersten Mal in meinem Leben in der Pazifikregion unterwegs. Ich wollte unbedingt ein Mal in meinem Leben den Pazifik sehen und in ihm schwimmen. Bis dahin kannte ich das Mittelmeer und den Atlantik. Das Mittelmeer ist in einem tragischen Zustand wie wir alle wissen. Der Fischreichtum ist in vielen Gebieten abgefischt, Riffe sind zerstört und Arten ausgestorben. Selbst auf Kreta wird der Fisch der in vielen Restaurants verkauft wird importiert. Irgendwie wollte ich ein Mal in meinem Leben große Fische sehen, Korallen und Delphine. Einfach ein Meer, dass noch lebt erleben. Und mir schien der Pazifik der richtige Ort dafür zu sein. So war ich 2016 das erste Mal auf Hawaii. Eigentlich habe ich einfach eine sonnige Insel erwartet, mit Palmen und Strand. Aber wie letztens ein Leserkommentar bei einer Online Zeitung lautete: Hawaii ist ist nicht alleine für die Augen. Hawaii ist für die Sinne.
Und das unterscheidet diese Inselgruppe von einem Ausflug in die Karibik oder den indischen Ozean, Gegenden die zweifellos auch schön sind. Die polynesische Kultur prägt diese Inselgruppe und ist auch sicher dafür verantwortlich, dass diese übernatürliche Stimmung dort vorherrscht. Eine Erfahrung die ich dort machte könnt ihr HIER nachlesen. Aber bevor jemand denkt dies wird nun esoterisch, so sei eines geschrieben: Bis heute kenne ich niemanden, der von diesen Inseln nicht verändert worden wäre. Selbst ganz emotionslose und nüchterne Personen kommen von dort wieder und sind verändert. Irgend etwas hat ihr Herz berührt und klar gemacht: Nur zu existieren ist etwas anderes als wirklich zu leben.
Hawaii vermittelt durch seinen Aloha-Spirit und die Natur Respekt vor der Schöpfung. Es fängt schon damit an, dass es dort keine Atheisten gibt, wie mir mal jemand dort erklärte. Das hat nichts mit Religion zu tun, sondern einfach mit der dort wachsenden Erkenntnis, dass wir ein kleines Nichts sind und nur Teil von etwas größerem. Wer das für sich einmal erkannt hat wird nicht gleich Christ, Muslim oder Buddhist. Aber er beginnt ab da mehr Respekt und Dankbarkeit für das Leben zu entwickeln. Und mancher macht sich auf die lange Reise, zu sich selbst oder seinem Schöpfer.
“Den Urheber und Vater dieses Weltalls aufzufinden, ist schwer, nachdem man ihn aber auffand, ihn allen zu verkünden, unmöglich.“
– Platon
Wertschätzung und Respekt für die Natur zu entwickeln führt fast automatisch dazu, dass man über seinen eigenen Fussabdruck im Sand der Erde nachdenkt. Es braucht nicht einmal Kinder oder eine nachfolgende Generation dazu, keine Appelle an die Vernunft. Man will einfach nicht mehr undankbar sein und ein Fremdkörper der Natur. Sondern am liebsten würde man mit ihr leben. Selbst wenn das nur den wenigsten möglich sein dürfte, so hört man zumindest damit auf sie zu zerstören. Es gab bisher keinen Ort der Welt, an dem ich mich so glücklich fühlte wie dort. Aufzuwachen mit der Sonne und zu schlafen wenn es dunkel wird, jeden Tag den Pazifik zu hören und zu riechen oder durch die Wälder im Regen zu wandern, ich fühlte mich der Erde so nah wie noch nie. Es muss wohl unsere eigentliche Natur sein so zu leben, nur haben wir verlernt wie das ist. In der Natur ist man nie alleine, es fühlt sich immer lebendig an. Rückblickend würde ich sagen, Hawaii hat mich “grün” gemacht, für immer mit einem Zauber belegt und sollte es mir möglich sein jemals dorthin wieder zurück zu kehren, so werde ich es tun.

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Nachhaltigkeit, Ethik und Menschlichkeit – eine Herzensangelegenheit
Es ist wirklich schade, dass die Politik heute diese Themen so instrumentalisiert und auch neue Zwänge schafft. Besser wäre eine sanfte Aufklärung und den Bürgern andere Blickwinkel aufzuzeigen. Eine ausgewogenere Berichterstattung in den öffentlich-rechtlichen Medien wäre auch wünschenswert. Ab und an schaue ich mir mal eine Nachrichtensendung an und achte auf die Zusammensetzung und die Prioritäten. Politische Schlammschlachten, der Fussball und Ähnliches haben oft mehr Gewicht als die wirklich großen Probleme unserer Welt. Das ist wirklich sehr schade.
Ich bin absolut überzeugt, dass wir eine Verantwortung für unsere Mitmenschen und die Natur haben. Und wenn wir Menschen aus anderen Kulturen kennenlernen oder ein Land bereisen, wo wir vorher noch nicht waren und wirklich nah an den Menschen und der Kultur sind, werden wir eine andere Meinung dazu entwickeln und Anteil an deren Leben nehmen. Es wird aufhören uns egal zu sein.
Wir sind durch unsere Art zu leben mitverantwortlich für riesige Plastikteppiche, die so groß wie das Bundesland Hessen und NRW sind und im Nordpazifik treiben, für Menschen die im Yemen verhungern oder auch für Syrien, ein Land vom Westen destabilisiert und dann vergessen. Es gäbe noch viele andere Beispiele. Natürlich können wir nicht alle Probleme lösen. Stoffteddy’s Flüchtlingen in München (2015) zuzuwerfen oder Twitter Statements abzugeben wird alleine nicht reichen. Ich will nicht naiv sein und auch keine Naivität vermitteln. So einfach ist es wirklich nicht. Nicht jeder Wunsch nach Staatsgrenzen ist Rechts, nicht jede Frage nach Identität ist Nazi und nicht jeder, der eine Plastiktüte benutzt ein Umweltsünder.
Aber wer ab 2015 in den Flüchtlingsheimen war und die Familien und Kinder gesehen hat und die Geschichten gehört hat, der wird doch nachdenklich, ob uns das alles nichts angeht. Und jeder der mal in einem wunderschönen Korallenriff getaucht ist und die Plastiktüten gesehen hat oder kilometerweise vollgemüllte Strände fragt sich doch, geht uns das wirklich alles nichts an? Ist das alles wirklich nicht unser Problem und nicht unsere Verantwortung? Sind wir an all dem völlig unschuldig?
Was tun?
Es gibt viele Ideen und Möglichkeiten etwas zu verändern. Und ein paar will ich immer mal wieder auf Blackwater.live aufzeigen und mit euch diskutieren und überlegen was wir tun können. Eigentlich hatte ich das schon früher geplant, aber durch den Brexit und einiges an Arbeit bei dem Sweet16 Projekt hat es etwas länger gedauert. Nun ist langsam alles auf einem guten Weg. Folgende Ideen und gedankliche Ansätze werden bei Blackwater.live in den nächsten Monaten kommen:
- Wie kann man in seinen privaten Finanzen ethisch und nachhaltig handeln?
- Spart man mit ethischen und nachhaltigen Handeln Geld?
- Ist FX-Trading ethischer als eine Aktienanlage?
- Blackwater.live: Ein Charity-Projekt.
- Und natürlich Updates zu bunq: Was macht bunq zu einer nachhaltigen Bank?
Wer bunq noch nicht kennt, kann hier mal die beiden letzten Artikel dazu nachlesen:
Ich bin überzeugt, man kann eine Menge tun um die Welt in der wir leben jeden Tag ein bißchen besser zu machen. Die Summe vieler kleinen Dinge führt am Ende doch zu Veränderungen. Und dabei geht es nicht darum etwas zu tun, weil es “trendy” ist oder man dazu genötigt wird, sondern einfach weil es das Richtige ist. In der Öffentlichkeit und der Politik wird jede Woche “eine neue Sau durch’s Dorf getrieben”, aber wenn die mediale Aufmerksamkeit weg ist, bleiben die Probleme meist bestehen. Daher macht es wenig Sinn Verantwortung auf andere abzuwälzen, sondern es ist besser seine eigene Verantwortung zu erkennen.
“Wenn Wahlen etwas ändern würden, wären sie längst verboten.” Dieser Satz wird Kurt Tucholsky zugeschrieben und er erinnert mich doch an die Europa Wahl 2019. Natürlich kann und darf man so denken. Vielleicht wegen dem Gefühl es ändert sich ja eh nichts. Aber wenn es uns darum geht, dass sich nichts ändert, dann sollten wir niemals die Auswirkungen unterschätzen, die unser eigenes Handeln auf unsere Mitmenschen, die Gesellschaft und die Umwelt hat. Jede nicht weggeworfene Plastiktüte schwimmt nicht im Ozean, jedes Lächeln gegenüber unseren Mitmenschen baut Brücken und jeder Respekt gegenüber anderen Ansichten verbindet. Unterschätzen wir nicht die Auswirkungen der vielen kleinen Heldentaten. Jeder von uns kann ein Held im Alltag sein. Und ganz nebenbei macht es glücklich. Ein sicher nicht uninteressanter Nebeneffekt.
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“If you want to live a happy life, tie it to a goal, not to people or things.”
– Albert Einstein
Welch schöne Gedanken, liest sich wie ein Buch. Aber wenn ich fragen darf, denkst du du kannst damit etwas verändern? Ich will nicht negativ sein, denke einfach nur nach.
Hallo, das klingt nicht negativ. Ich glaube daran wenn jeder etwas gutes im Alltag tut, die Welt jeden Tag etwas besser werden kann. Auch wenn es nur Augenblicke sind. Das ist es wert. Und wenn man schreibt ändert man immer etwas, selbst wenn es nur man selbst ist.
Danke für deine Antwort. Du solltest auf jeden Fall weiter schreiben, liegt dir gut und es liest sich sehr angenehm und spannend.
be here, be now. live and feel in the present moment. do all that you can today with what you have. life doesn’t owe you anything, tomorrow is never guaranteed
Hier fühle ich mich vor allem verstanden! Danke an BW und alle Beteiligten für diesen multiethnischen und superoffenen Blog. Und die Beantwortung der ganzen Mails. Sorry wenn ich genervt habe😂
„Kindern erzählen wir Geschichten zum Einschlafen. Wir Erwachsenen brauchen Geschichten, um wieder aufzuwachen.” – Jorge Bucay
Diesen Satz habe ich gerade woanders entdeckt. Er beschreibt aber genau was ich über euren Blog denke. Durch die guten Erklärungen und diese „Geschichten“ wird man zum Nachdenken angeregt. Macht bitte weiter so!
Sehr sehr schön geschrieben, vielen Dank fürs Teilen deiner Gedanken!
Vielen Dank für diesen eindringlichen und umfassenden Bericht! Informationen wie diese helfen, sich diesen Themen zu stellen und es schließlich in ein Handeln münden zu lassen …
Das stimmt. Vor allem in einer Welt die immer schlimmer wird. Auch in Europa ist nichts selbstverständlich. Freiheiten können schnell beschränkt werden oder eine Krise kann kommen. Wir haben eigentlich genug zu tun um uns um unsere Mitmenschen zu kümmern statt dauernd zu verurteilen. Ich will hier nichts politisches in Blackwater’s Blog (oder?) schreiben, aber ich könnte mich einfach nur aufregen. 🙁
Hallo @ktbmek , ja bitte möglichst nichts politisches. Ich weiss glaube ich was du meinst, kannst mir gerne wieder vorab mailen. Ganz neutral zu sein wird mit ethischen Themen oder Finanzthemen nie ganz möglich sein, aber ich will den Blog so offen wie möglich halten.
Je mehr wir uns nicht für andere interessieren oder die Probleme ignorieren, desto schlimmer wird es auf der Welt. Wir können natürlich nicht die ganze Welt retten, aber engagieren kann man sich auf vielfältige Weise. Und wenn man nur einen kleinen Betrag spendet, es muss ja nicht gleich weh tun.
Ich glaube ich muss auch mal nach Hawaii nachdem du so viel darüber schon erwähnt hast. Scheint ein ganz besonderer Ort zu sein. An diesem Artikel finde ich schön etwas mehr nachvollziehen zu können warum du manches geschrieben hast oder schreibst. Durch die persönlichen Gedanken wird es einfach besser verständlich. Gefällt mir sehr gut.😊 Ich wäre auch über die Seite Kunde bei bunq geworden, aber ich wurde durch eine Freundin schon eingeladen und die hat direkt dieses Paket gemacht. Nun sind wir zu viert da drinnen. Am Anfang dachte ich hilfe! die anderen sehen mein Konto.😂😂 Aber es geht nur um die Abrechnung. Etwas zu zahlen für eine saubere Bank finde ich ok. Ich glaube viele wissen gar nicht welche Geschäfte manche Banken machen und warum dann das Konto kostenlos ist. Ich habe mir die empfohlene Doku von dir angeschaut, aber nach paar Minuten aufgehört. Es ist sicher gut wenn darüber berichtet wird, aber mir tut es zu sehr weh. Ich kann es nicht sehen.😞
Hawaii ist wirklich etwas ganz besonderes und ich kann jedem nur empfehlen ein Mal im Leben die Inseln zu besuchen und auf sich wirken zu lassen. Und möglichst nicht in Hotels gehen sondern über vrbo (ähnlich wie Rbnb) ein Apartment, Haus etc. raussuchen. Ist günstiger, authentischer und für jeden etwas dabei. (Lage usw).
Wegen der Dokumentation ist es das gleiche wie die Arbeit von Ärzte ohne Grenzen sich anzuschauen. Jeder von uns hat eine gewisse Toleranz dessen was er oder sie aushalten kann. Helfen kann jeder, aber nicht jeder kann solche Bilder sehen oder die Berichte lesen. Daher verstehe ich Dich absolut.
Guten Abend! Eure Webseite, die Idee dahinter und auch die bunq Werbung finde ich sehr gut. Passt alles sehr gut zusammen. Ihr habt eine gute Idee aufgegriffen und es braucht viel mehr solcher Projekte um Dinge zu ändern, die geändert werden müssen. Besonders beeindruckend finde ich auch die vielen Menschen anderer Kulturen die sich hier frei äussern. Leute, sowas macht Hoffnung, grosse Klasse.
Sehe ich genauso. Grosse Klasse!
Mit zwei Kids macht man ja schon so einiges gutes für die Menschheit.😉 Aber Plastikflaschen kommen bei uns auch nicht mehr ins Haus und wir unterstützen auch eine Wohltätigkeitsorga. Ich denke man muss schauen wie man selbst klar kommt, aber sollte auch an andere denken und nichts selbstverständlich nehmen.
Hey Bw, klasse erklärt. Trifft es genau. Durch Freiwilligkeit und Nachdenken handeln Menschen verantwortlich und nicht durch Zwang. Ich mag zB viele grüne Ideen, aber durch diese Gesetze die die immer gleich daraus machen wollen finde ich es einfach nur noch zum kotzen. Dann stellen die sich alle in die Kameras und fúhlen sicch so toll. Achaut her bin ich nicht ein toller Öko oder ein Freund aller Flüchtlinge. Die meisten meine Freunde und Bekannten kotzen einfach nur noch ab. Es wirkt so unecht. Aufklärung und Verständnis für Umwelt und andere Kulturen würde wirklich etwas ändern, bei vielen Menschen. Mal schauen wenn es nun bei dir in die praktische Umsetzung geht. Bei bunq wurde ich schon Kunde durch einen Post auf bwlive, bin meine alte Bank endlich los. Du hast auch über Ärzte ohne Grenzen geschrieben und ich hab mir die Webseite dann angeschaut. Wusste bisher nicht so viel über die und habe deren Arbeit unterschätzt. Daher danke für diesen Tipp.
صباح الخير (Guten Morgen)😂 Ein Freund sagte mir gestern im Geschäft es gibt einen schönen Blog über Finanzen und vieles mehr den er gerne liest und ich soll auch mal reinschauen. Habe ich gestern abend nach der Arbeit dann gemacht (im Geschäft ist die Seite iwie gesperrt). Ungefähr um 8 Uhr abends habe ich angefangen zu lesen, bin dann um 0 ins Bett. zda die Seite im Geschäft ja nicht geht habe ich mich jetzt auf dem Handy angemeldet. Ich weiss gar nicht wo ich anfangen soll zu schreiben. Vielleicht einfach mal so, ist aber durcheinander. Ich bin von Latakia, liegt in Syrien, am Meer. Aber ich bin nicht wegen dem Krieg nach Deutschland, sondern meine Familie war schon vorher hier. Latakia ist kaum betroffen gewesen, was verschiedene Gründe hat, gute und schlechte. Egal. Was du schreibst zeigt einfach du machst dir viele Gedanken und die Menschen bedeuten dir etwas. Du hast auch über viele andere Themen geschrieben, aber dieser Post zeigt es sehr deutlich. Das bedeutet mir wieder viel denn eigentlich konnte ich mir nicht vorstellen das ein Europäer(gehe mal davon aus) so viel Gedanken und Liebe unserem Land entgegen bringt. Das war auch der Grund warum du diese Familien kanntest von denen du schriebst, die haben das wohl gemerkt.😊 Ich kann mich ja irren, aber es ist eher ungewohnt. Ich sag dir mal ein Beispiel. Bei uns in der Firma gibt es Deutsche, Türken, Kurden, paar Arabs und Mischungen daraus😂😂 Für die deutschen Kollegen ist es aber egal, kommt alles von “da unten”. Da wird einfach alles in einen Topf geworfen, die Geschichte, die Völker, alles. Es interessiert auch weiter keinen. Natürlich interessieren sich die Ausländer auch nicht für die Deutschen. Ich will jetzt auch kein Streit daraus machen. Aber wenn keiner Interesse am anderen hat, dann ist es so wie es ist. Dabei muss man nur etwas aufeinander zu gehen. Das macht auch deinen Blog aus. Ich wollte dir mailen, aber ich bin mir sehr sicher du bekommst so viele Mails und es werden noch viel mehr werden, daher schreibe ich nun hier um zu sagen mach weiter so und bleib so wie du bist. Ein wirklich ganz besonderer Blog. Auch deine Erfahrungen aus der Bank oder auch was du über Religion weiss verbindest du sehr gut miteinander, so etwas habe ich noch nie gelesen vorher. Also ich denke viele werden einfach nur still lesen und nicht kommentieren. Aber glaub mir, das berührt due Herzen. Gott segne dich und deine Familie!
Aber natürlich muss es einfach auch weiter gehen. Danke für deine Erfahrungen und deine schönen Worte. Ich glaube auch jeder kann im Alltag etwas gutes tun und für andere da sein. Zum Beispiel für ältere Menschen, sie nicht ausgrenzen sondern sie mit einbeziehen. Wenn jeder jeden Tag eine gute Sache macht ist es schon sehr viel. Beim Geld ausgeben natürlich auch. Man muss nicht alles kaufen von dem man denkt man muss es haben. Ich finde es sehr wichtig auch zu spenden. Oft lese ich was schon mit wenigen Euro woanders getan werden kann. Lieber BW😊, ein wirklich sehr schöner Artikel von dir wieder. Ich freu mich immer wenn die Mail kommt mit einer Benachrichtigung.
أُحن لتلك اللّيالي ،التي ظننت فيها أنّ القمر كان يتبعني أينما ذهبت ☺️😃❤️ Einfach nur Sehnsucht und so geht es vielen die ihre Heimat und Zuhause verloren haben. 💔💔💔
Jetzt wird mir langsam einiges klar. Das ist natürlich eine andere Perspektive wie wenn der deutsche Michel die Kapitalerträge auf die zweite Nachkommastelle ausrechnet und dann über einen Verlust an Lebensqualität klagt, weil die Steuerrückerstattung um fünf Euro zu niedrig war. Ich danke für die Erfahrungen BW. Gruss T.B.
Vielen herzlichen Dank für diesen sehr persönlichen und motivierenden Post. Ich bin schon auf die Folgeartikel gespannt – bei dieser Vorlage. Ein toller Einstieg in ein sehr großes und spannendes Thema!
Es gibt eine hervorragende Dokumentation auf YouTube für die, die englische Untertitel lesen können. Sie heisst “Aleppo Earthquake” und vermittelt einen kleinen Ausschnitt der Entwicklung in Syrien am tragischen Beispiel von der Stadt Aleppo 2011-2018. Ihr findet sie hier:
https://www.youtube.com/watch?v=gFYmrMCbwBw
Der nächste Post geht um das Sparen in der persönlichen Finanzplanung. Spart man Geld wenn man ethisch verantwortlich mit seinen Mitteln umgeht? Wir werden sehen. 🙂
سوريا 💔💔💔💔💔💔💔💔💔💔💔💔💔
Einfach der Hammer, ich bin nur noch sprachlos. Als ich deinen Post gelesen habe hat mich das echt sehr getroffen, gerade was du über deine damaligen Kunden schreibst. Ich hab dir dazu ein paar Zeilen gemailt, wer weiss. Vielleicht findest du sie ja doch wieder. Es ist wie du schreibst eine echte Tragödie, zum tagelangen weinen und Schmerzen die man nicht aushalten kann. Manche sind vor Trauer und Verlust damals wirklich gestorben. Aber es gibt inzwischen auch endlich wieder gutes zu berichten. Ich schau mal ob ich das Video finde an welches ich gerade denke, wusste gar nicht das mit den Videos in den Kommentar posten. (youtube)
Das ist das Video von den Mädchen. Die waren letztes Jahr schon da. In vielen Gebieten ist Frieden und man kann auch ohne Probleme sich alles anschauen. Gerade Damaskus ist sehr schön und hat viel zu bieten. An der Küste auch kein Problem (Latakia) wie hier jemand schon geschrieben hat. Dir würde es gefallen❤️😁😁😁
https://m.youtube.com/watch?v=ULEtzGZq1vM
Danke für das Video, hätte ich echt nicht gedacht. Da bekommt man direkt Fernweh!
Hey BW, danke dir für so viel bewegende Gedanken. Selten wenn Menschen so offen sagen oder schreiben was sie denken. Ich weiss nicht was ich sonst noch schreiben soll was nicht schon von den anderen geschrieben wurde. Ich habe mir schon gedacht es muss einiges geben was dich so gemacht hast wie du bist. Erfahrungen und Erlebnisse prägen uns einfach. Ich war noch nie auf Hawaii, aber du hast mich neugierig gemacht.😊😊😊 Am Anfang mit deinem ersten islamic banking post dachte ich: hilfe was kommt jetzt. Aber durch deine sehr herzliche und respektvolle Art darüber zu schreiben hat es mir sehr gefallen. Danke nochmals fúr so viel Interesse und Offenheit!
Die Dokumentation ist wirklich fesselnd, trotz russischer Kommentatorensprache😂 Aber immerhin englische Untertitel. Die Bilder und die Abläufe damals und vor allem die vielen Insideerlebnisse vermitteln doch ein ganz anderes Bild von der Lage. Völlig anders als die Geschichten die man damals in den Nachrichten sah. Heute spricht einfach keiner mehr darüber, dabei sollten sich viele Nachrichtensender wirklich schämen. Vor Ort war fast keiner, alles aufgekaufte Informationen oder Fake-Material von Weisshelmen. Die Doku ist von wirklichen Kriegsberichterstattern gemacht, habe mal gegoogelt.😁(Warcore etc) Schade um die schöne Stadt, aber wie man liest sind die ja schon beim Wiederaufbau dort?
Hallo Bernd, in Deutschland haben wir kaum noch unabhängige Auslandsberichterstattung was Krisengebiete angeht. Meist werden Berichte eingekauft oder einfach von Reuters etc. übernommen. Gerade wenn es um Kriegs- und Krisenberichterstattung geht. Das sieht man auch wenn man schaut, aus welchen Ländern heute überwiegend Kriegsberichterstatter kommen. Die Berichterstattung, die aus dem Material der Weisshelme zusammengeschnitten wurde ist nur die Spitze des Eisbergs. Diese Dokus wurden hier noch gezeigt als im Ausland klar war, viele dieser Meldungen sind manipuliert und sogar gestellt gewesen.
Was Themen wie Syrien und andere angeht, so empfiehlt es sich über Twitter & Co. den beteiligten Konfliktparteien zu folgen und die Meldungen dann abzugleichen und sein eigenes Bild sich zu machen. In einem Teil der Provinz Aleppo wird noch gekämpft, die Stadt Aleppo selber ist schwer zerstört, aber der Wiederaufbau läuft bereits. Syrien hat ein Programm vorgelegt den Tourismus bis 2030 stark auszubauen und gerade ein Besuch in das schöne alte Damaskus oder an die Küste lohnt sich sicher und ist auch heute schon möglich.