“Und wenn alle anderen die von der Partei verbreitete Lüge glaubten – wenn alle Aufzeichnungen gleich lauteten -, dann ging die Lüge in die Geschichte ein und wurde Wahrheit. […] Krieg ist Frieden. Freiheit ist Sklaverei. Unwissenheit ist Stärke.”

1984, Orwell

Das obige Orwell Zitat lässt sich auf jede politische Diktatur, auf jedes despotische Regime und auf jede destruktive religiöse Gemeinschaft anwenden. Überall wo Nachforschen verboten wird, wo es nur eine angeblich vertrauenswürdige und “wahre” Informationsquelle gibt und überall, wo es nur eine akzeptable Meinung gibt und Kritik nicht erwünscht ist, herrscht Zensur und damit explizit ein Denkverbot vor. Eine Vorstufe davon ist aus meiner Sicht, eine stark tendenziöse und einseitige Berichterstattung, die zu einer kollektiven Meinung führt. Und das kann man leider auch in westlichen Ländern immer häufiger beobachten. Leider mit der Folge, dass sich Teile der Gesellschaft radikalisieren und es zu mehr Spaltungen kommt. Der Telegram Messenger scheint an diesen Bruchlinien der Gesellschaft zu stehen, anders lässt sich die Berichterstattung und Aufmerksamkeit kaum erklären.

Ich muss gleich vorweg sagen, dass dieser Artikel aus meiner persönlichen Sicht und pro-Telegram geschrieben ist. Blackwater.live steht für ein gewisses Wertesystem und behauptet nicht eine neutrale Webseite zu sein, wie es die Schreiberlinge mancher Zeitung tun. Und auch wenn Blackwater.live pro Telegram ist heisst das sicher nicht, dass wir die gleiche Meinung vertreten wie 400 Millionen Telegram Nutzer. Leider ist das für Teile der Bevölkerung kein logisch nachvollziehbarer Gedankengang mehr und daher dieser Hinweis, den ich unter dem Hashtag #Idiocracy abhefte.

Also, es ist mal wieder so weit, dass ein Artikel zu Telegram geschrieben werden muss. Langjährige Leser wissen, dass ich ab und an über Firmen oder Tools schreibe, die einfach einen guten Job machen. Vor allem dann, wenn die Mainstreampresse immer wieder alte Kammellen auftaut um dagegen zu schiessen, nur weil eine Firma oder ein Dienst nicht zur Gesinnung oder dem Volkswillen passt(wer immer das Volk in Deutschland sein soll). Natürlich wird dieser Artikel bei etwa 0,1% der Leser für Schaum vor dem Mund sorgen, zu Anfällen, zu massiven Aggressionen und Schnappatmung. Aber da muss Deutschland durch. Und alle Stammleser, Kunden und Freunde dieser Seite wissen (1) wie es gemeint ist, (2) dass wir politisch nicht in eine der verbleibenden zwei Schubladen Deutschlands passen (ganz rechts und ganz links) und (3) jeglichen Spam blocken. Der wird hinter unserem Office im heissen Wüstensand vergraben. Also warum dieser neue Artikel zu Telegram? Ganz einfach: Vor kurzem wurde wieder ein ideologisch gefärbter Artikel einer Techzeitschrift produziert und wird nun über den Äther verbreitet. Die Inhalte sind alle nicht neu, nur aufgewärmt wie ekelhafte Microwellenpizza. Und es geht es um die Gesinnung der Leute. Wer Telegram benutzt, ist ganz verdächtig. Irgendwie erinnert das an Republikflucht. Und da muss man natürlich dann denn Müll aufwärmen und überall verbreiten. Die meisten Redaktionen schreiben ohnehin nicht mehr selbst, sondern eher Praktikanten oder man kauft die Artikel einfach ein und verbreitet sie. Für die, die “irgend etwas mit Medien versucht haben zu studieren”, ist das auch einfacher. An der Stelle sei gesagt, das wir einige wirklich gute Medienleute kennen, also bitte nicht als Pauschalurteil verstehen. Fangen wir mal an…

Heise.de schreibt am 20.11.2020: “Telegram-Chat, der sichere Datenschutz-Albtraum. Eine Analyse und ein Kommentar.”

Der Heise Artikel ist der Startschuss, ab dem Datum fangen alle Abschreiber an den Artikel zu übernehmen und mit eigenen Speichel angereichert weiter zu geben.

Hier von “Analyse” zu sprechen würde ja bedeuten, man hätte analytische Fähigkeiten eingesetzt. Der Artikel beweist das Gegenteil. Und wenn man sich an die Mehrheit der Deutschen wendet (was nicht allein durch Heise.de geschah, sondern durch web.de, Spiegel, wdr-Nachrichten und andere), dann muss man erst mal klar in den Ring werfen, dass viele deutsche Mitbürger zwar immer beim Datenschutz rumschreien, wie wenn man ihren Gartenzwerg umgeworfen hätte, aber fleissig auf WhatsApp sind und dort sogar Bilder von den eigenen Kindern posten und das ganze Adressbuch ungefragt hochgeladen wird. Und dann steht vermehrt die kleine Amazon-Alexa Box in deutschen Wohnzimmern, Google ist die Nr. 1 der Suchmaschinen, auf Instagram zwingt man sich in zu enge Klamotten, Bonuskarten wie Payback werden genutzt, um fünf Kröten einzusparen. Einen sehr restriktiven Messenger wie Threema, wollen die meisten wegen drei Euro einmaligen Kosten nicht nutzen. Das Bankkonto der Banken, die alle Kundendaten verkaufen, ist kostenlos und daher und vor allem deswegen ist man dort auch Kunde. Irgendwie ein verstörendes Bild. Oder “krude”, um eines der wieder entdeckten Wörter deutscher Schreiberlinge zu benutzen. Und dann soll ausgerechnet der Datenschutz ein Argument gegen Telegram werden??

Datenschutz als Reizwort scheint die Mülltrennung zunehmend als Diskussionsthema abzulösen, ist aber in der Praxis völlig ungeeignet, um sich als Oberlehrer aufzuspielen. Dazu ist die Umsetzung viel zu inkonsequent und in der Folge damit pure Heuchelei.

Daten-
schutz


Ein beliebtes Diskussionsthema im Land der WhatsApp Nutzer und Bonuskarten Sammler.

Schauen wir uns an, was weiter bei Heise.de geschrieben wurde.

Heise.de: “Alles, was die Nutzer schreiben, wird bei Telegram zentral gespeichert und bei Bedarf ausgeliefert. An euch, wenn ihr euch mit dem richtigen Code ausweist. Aber sicher auch an einen Beamten, der einen Durchsuchungsbefehl vorweisen kann.”

Ui, Ui, Ui und wie oft ist das bei Telegram passiert? Komisch, dass im Iran, in China und anderen rechtlich schwierig bis problematischen Ländern Telegram bei Regierungskritikern so beliebt ist. Hmmm. Gerade hier hat Telegram noch nie etwas ausgeliefert. Und ist nicht Telegram der Messenger, der sogar mehrfach umgezogen ist, um sich von Staaten nicht erpressen zu lassen? Komisch. Aber Facebook (WhatsApp) und Co. halten ganz bestimmt dicht, wenn es um eure Daten geht. Klar. Die haben ja auch gar nicht die Rechte an euren Bilden und Texten. Die sind ja auch gar nicht erpressbar, mit ihrem Firmensitz in den USA und der EU. Der letzte Satz ist aber so gut, dass ich ihn nochmal zitieren muss: Aber sicher auch an einen Beamten, der einen Durchsuchungsbefehl vorweisen kann.” Welche Vorstellung der Schreibling hier wohl hatte? Dass ein deutscher 130 Kilo Beamter nach Dubai fliegt und wegen seinem deutschen Durchsuchungsbefehl die Wüste umgegraben wird, weil ihr einen Song über Telegram geteilt habt, den die GEMA verboten hat zu teilen? (GEMA ist keine Hautkrankheit, sondern die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (GEMA))

Heise.de: “”Theoretisch hat Telegram zwar sogenannte “geheime Chats”, die vor dem Mitlesen durch Dritte gesichert sind. Aber die sind so gut versteckt, dass sie die meisten Telegram-Nutzer nicht einmal kennen, geschweige denn benutzen. Darüber hinaus sind diese geheimen Chats mit einer Reihe von Einschränkungen verbunden. So lassen sie sich nicht für Gruppen einsetzen und immer nur auf einem Gerät nutzen. Fast alle Telegram-Chats laufen deshalb über die normalen, für Telegram mitlesbaren Kanäle.””

Theoretisch. Theoretisch kann alles sein. Never say never. Theoretisch kann Biene Maja die Freundin von Bennie Bienenstock sein. Theoretisch kann man die mächtigste Frau der EU werden ohne demokratisch gewählt zu werden. Oh, das ist ja keine Theorie. Der Satz, dass die meisten Telegram Nutzer keine verschlüsselten Chats nutzen und deswegen Telegram schlecht ist, ist ungefähr so schlau (ich weiss, irgendwas mit Medien) wie folgender Satz: “Theoretisch ist Heise eine gute Techzeitung. Aber da die meisten Leser die Headlines nur überfliegen, ist Heise voll schlecht. Oder um es Blackwater-mässig zu gestalten: “Da die meisten Menschen keinen Bock haben die Bibel selbst zu lesen und lieber Verrückten folgen, ist die Bibel ein schlechtes Buch.” Dass die Telegram Kanäle nicht nochmal extra gesichert sind, aber trotz hochbrisanten und regierungskritischen Material nichts passiert, spricht doch stark für folgende Aussage von Telegram:

“Wir unterstützen zwei Ebenen sicherer Verschlüsselung. Server-Client Verschlüsselung wird in Cloud Chats (private Chats und Gruppenchats) eingesetzt, Geheime Chats setzen auf eine zusätzliche Ebene der Client-Client Verschlüsselung. Alle Daten – egal ob Texte, Medien oder Dateien – werden auf die gleiche Weise verschlüsselt. Unsere Verschlüsselung basiert auf 256-bit symmetrischer AES Verschlüsselung, RSA 2048 Verschlüsselung und dem sicheren Diffie-Hellman Schlüsselaustauschverfahren. Mehr Informationen dazu in unserer erweiterten FAQ.”

Und vielleicht hilft auch diese Aussage zum Thema nochmals weiter, denn bislang ist mir nicht bekannt, dass ein anderer Messenger das von sich behaupten kann. Frage an Telegram: Reagiert ihr auf Datenanfragen?

“Geheime Chats setzen auf Ende-zu-Ende Verschlüsselung, dank der wir keine Daten zur Offenlegung haben. Um die Daten zu schützen, die nicht von der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung abgedeckt sind, verwendet Telegram eine verzweigte Infrastruktur. Daten aus Cloud Chats werden in mehreren Rechenzentren rund um den Globus gespeichert, die von verschiedenen juristischen Personen verteilt auf mehrere Gerichtsbarkeiten gesteuert werden. Die entsprechenden Schlüssel werden zerlegt sowie niemals an der selben Stelle wie die Daten gespeichert, die sie schützen sollen. Aus diesem Grund sind mehrere Gerichtsbeschlüsse aus verschiedenen Ländern erforderlich, um uns zur Herausgabe von Daten zu zwingen. Dank dieser Struktur können wir sicherstellen, dass nicht eine einzelne Regierung oder eine Gruppe gleichgesinnter Länder die Privatsphäre und die Freiheit der Meinungsäußerung aushebeln können. Nur wenn unterschiedliche Rechtssysteme von mehreren Ländern auf der ganzen Welt eine Entscheidung über ein besonders ernstes und global anerkanntes Thema treffen, kann Telegram Daten herausgeben und die Kontrolle darüber abtreten. Bis zum heutigen Tag haben wir 0 Byte Nutzerdaten an Dritte weitergegeben, einschließlich aller Regierungen.

Die Meinungsvielfalt- und Freiheit wie wir sie noch vor einigen Jahren in Deutschland kannten, scheint mehr und mehr im Einheitsbrei zu verschwinden. Fast überall gleiche und wiedergekaute Inhalte. Das ist noch keine Zensur, aber die Richtung ist sehr ungesund für eine Demokratie. Plattformen wie Telegram muss eine Demokratie aushalten. Denn am Ende muss das Argument im gesellschaftlichen Diskurs siegen, nicht die Gesinnung oder wer am meisten Macht hat.

Meinungs-
freiheit


Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut. Sie darf natürlich nicht für Hass missbraucht werden! Aber genauso wenig darf sie nicht unter Vorwänden begrenzt werden. Eine reife Demokratie und ihre mündigen Bürger beherrschen diese Balance. Sind wir das in Deutschland noch?

Heise.de fährt dann fort mit der aktuellen Diskussion zum Thema verschlüsselte Messenger und dass es natürlich geheime Backdors geben kann, es aber auch irgendwie doch nicht möglich ist. Hier gebe ich mal zu Bedenken, dass seit Jahren Verbrecher schon durch Messenger Dienste überführt werden und diese Details auch in der Öffentlichkeit bekannt wurden. Ach, theoretisch.

Ich zitiere wieder heise.de:

“Als sichere Alternative mit guter Verschlüsselung empfehle ich den Messenger Signal. Der ist komplett Open Source – man kann also jederzeit überprüfen, was da hinter den Kulissen geschieht. Er wurde von exzellenten Krypto-Experten entwickelt, die wirklich wissen, was sie tun und sich seit Jahren für IT-Security und Privacy engagieren. Und die Infrastruktur wird von einer gemeinnützigen Stiftung betrieben, die sich dem Datenschutz verschrieben hat. Da sie sich komplett aus Spenden finanziert, besteht auch kein finanzielles Interesse an den Daten der Anwender. Wer Telegram nutzt, sollte sich hingegen im Klaren sein, dass er sich einem undurchsichtigen und sehr dubiosen Firmen-Konstrukt ausliefert, über dessen Motive so gut wie nichts bekannt ist. Man kann das durchaus tun, etwa, weil es praktisch, schick und angesagt ist. Aber mit Sicherheit und Datenschutz sollte man dabei nicht argumentieren. Denn in dieser Hinsicht ist Telegram eine glatte Katastrophe.”

Oh, na klar. Der Schreiberling hat dann gleich wieder eine Empfehlung parat. Danke für diesen neutralen Tech-Artikel. Danke! Der ganze Absatz ist voller Wertungen. Das ist Blackwater.live auch! Aber wir geben auch nicht vor neutrale Tester zu sein, sondern unser Wertesystem ist bekannt. Heise.de legt noch nach: “Wer Telegram nutzt, sollte sich hingegen im Klaren sein, dass er sich einem undurchsichtigen und sehr dubiosen Firmen-Konstrukt ausliefert, über dessen Motive so gut wie nichts bekannt ist.”

Dubios. Undurchsichtig. Motive nicht bekannt. Hier kommt sie, die Gesinnungspolizei. Ganz wie zu besten Zeiten Deutschlands. Gleich am Anfang des Artikels hiess es ja bereits: “Telegram setzt sich in bestimmten Kreisen mehr und mehr als Synonym für “sicheren Chat” und “Chat mit Privatsphäre” durch.” Bestimmte Kreise. Und mit denen wollen wir ja nichts zu tun haben. Nicht wahr? Nein, wir wollen einen weiten Bogen darum machen.

Blackwater.live ist DEFINITIV nicht Freund dieser “Kreise” und aus anderen Artikeln und Kommentaren ist bekannt, wer mit diesen “Kreisen” gemeint ist. Neonazis, Menschenhasser und Verbrecher jeglicher Art. Aber eben auch schnell mal alle, deren Meinung einfach nicht Mainstream ist. Und das gilt es schon zu differenzieren. Und nach wie vor ist es – und bitte erst nachdenken- die beste Werbung für die Sicherheit, dass Leute die etwas zu verbergen haben Telegram nutzen. Und heute bist Du lieber Leser noch ein braver Bürger, aber morgen kannst Du auf der Liste derer sein, die unerwünscht sind. Das gilt es in jedem Land zu bedenken. Geschichte und Politik ist nicht statisch und auch in Europa ist mir manchmal unklar, woher manche Leute die sichere Gewissheit haben, dass sie für alle Zeiten in Saus und Braus ihr Leben ausleben können, wie sie es gewohnt sind.

“Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist. Als sie die Gewerkschaftler holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Gewerkschaftler. Als sie die Juden holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Jude. Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.”

– Martin Niemöller, lutherischer Pfarrer (1892-1984)

Was spricht für Telegram?

Und warum schreiben wir dafür?

Wir hatten über Telegram bereits HIER geschrieben. Aber heute ist es nochmal an der Zeit die Vorteile heraus zu stellen. Und Blackwater.live bekommt wie immer kein Geld dafür. Sondern es sind unsere praktischen Erfahrungen mit diesem Messenger. Sollten sich die Fakten dazu ändern, ändern wir auch unsere Meinung. Ich glaube es gibt nicht viele Blogs und Webseiten, die das von sich behaupten können.

Laufende Updates mit viel Liebe zu Detail. Telegram will gefallen und nicht kommerzialisieren.

Echte Multiplattform Fähigkeiten, nicht irgendwelche Client-Spiegelung. Alle Geräte sind 100% synchron. Die Apps nativ.

Telegram und Sicherheit. Geredet wird von den MSM-Schreiberlingen viel, aber bislang wurden bei Telegram keine echten Sicherheitslücken ausgenutzt und Nutzer geschädigt. Das kennt man nur von anderen. Ausserdem gibt es einen ganz netten Wettbewerb zu dem Thema. Wer also eine grosse Klappe hat, kann sich gerne mal daran versuchen. Das ist besser als bei manchem Magazin zu arbeiten. 🙂

Einige der Kernaspekte des Telegram Messengers. Am besten man probiert Telegram einfach aus und überzeugt sich selbst davon. Persönlich finde ich vor allem die Cloud-Fähigkeiten, die Funktionalität bei schlechten Empfang und die Geschwindigkeit genial. Ausserdem gibt es keine Begrenzung für die Größe von Medien und Chats. Gruppen können bis zu 200.000 Mitglieder haben und auch die Sicherheitseinstellungen sind wesentlich feiner abstimmbar als bei WhatsApp. Die WhatsApp Zombies sind so oder so ein No-Go. Dass ausgerechnet dort viele Dienste für Frauen sind, ist fast schon zynisch. (Bildrechte etc.)

Über die enorm vielen Features die Telegram hat, kann man sich natürlich auch auf der Telegram Webseite selbst informieren. Und es gibt auch den ein oder anderen positiv gewogenen Artikel zu Telegram, beispielsweise in der als “Westfernsehen” bezeichneten NZZ, die sich meistens erfreulich von der MSM Presse in Deutschland absetzt. Aber der ein oder andere Leser wird sich fragen, was meine persönlichen Gründe für Telegram als Messenger sind. Und darum soll es nun kurz gehen.

Meine Gründe Telegram zu nutzen

Um das zu verstehen, muss ich etwas aus meiner Vergangenheit berichten. Ich bin einer der Nutzer des Blackberry Systems ab 2002/2003 gewesen. Blackberry waren mit die ersten Smartphones und das System galt als extrem sicher und hatte einen eigenen Messenger, den Blackberry Messenger. Bevor Apple mit seinem iPhone den Siegeszug startete, waren die Blackberrys in der Finanzwelt die Nr.1. Man konnte mit ihnen in Echtzeit Emails senden und empfangen, die extrem komprimiert und hochsicher in Sekunden verschickt wurden. Und das mit GPRS! Kein Smartphone heute kann mit GPRS oder EDGE alleine eine halbwegs sinnvolle Operation ausführen. Blackberry brauchte nichts anderes. Dann kam das erste iPhone auf den Markt und etwas später WhatsApp. WhatsApp startete einen wahren Siegeszug, vor allem in Deutschland. Obwohl es massive Sicherheitslücken gab, sprangen alle auf diesen Zug auf. Auch nachdem später Facebook den Laden kaufte, änderte sich das nicht nachhaltig.

Zu dieser Zeit versuchte ich im damaligen Bekanntenkreis auf die Probleme aufmerksam zu machen und zum sicheren Blackberry Messenger zu bewegen, aber ich hatte keine Chance. WhatsApp appellierte einfach zu sehr an die Bequemlichkeit der Nutzer und durch die enorme Verbreitung wurde es ein sinnloser Kampf. Das war einer der Momente, wo ich wirklich verstand, mit dem Herdentrieb kann man die Mehrheit von Menschen jeden Abgrund runter führen, wirklich jeden! Insofern bin ich sogar WhatsApp dankbar, denn das war das erste Mal, dass ich das wirklich begriffen habe und es nicht nur eine intellektuelle Trockenübung aus einem Buch blieb. Und doch finde ich diese Tatsache bis heute schockierend und abstossend, auch wenn ich außer hier in meinem geistigen Wohnzimmer, nicht mehr das starke Sendungsbewusstsein habe und Menschen versuche von etwas zu überzeugen. Am sympathischsten sind mir die Menschen, die sich selbst von etwas ernsthaft überzeugen möchten und dazu kann ich hier nur Anregungen geben.

Jedenfalls wurde WhatsApp damals zu dem, wie wir es heute kennen und weitere Zuckerberg Plattformen wie Instagram kamen dazu. Es gab und gibt aber auch zu allen Zeiten Menschen, die Alternativen anbieten. Und als solche betrachte ich Telegram. Hinter Telegram steht eine Idee und keine pure Kommerzialisierung. Was sagt Telegram direkt dazu? “Wir glauben an einen schnellen und sicheren Nachrichtenaustausch, der 100% kostenfrei ist. Pavel Durov teilt unsere Vision eines freien Messengers und dank seiner großzügigen Spende haben wir für den Moment genug Geld, um Telegram kostenfrei anzubieten. Sollte uns tatsächlich jemals das Geld ausgehen, werden wir nicht notwendige Extrafunktionen kostenpflichtig anbieten um die Infrastruktur und Gehälter der Entwickler finanzieren zu können. Gewinn machen wird niemals das Ziel von Telegram sein.

Das kann man schon glauben, da der Kopf hinter Telegram, Pavel Durov, laut Forbes etwa 3,4 Milliarden USD an Vermögen besitzt und eine Art digitaler Outlaw ohne festen Wohnsitz ist. Er hat sich direkt mit Staaten wie Russland oder der mächtigen SEC in den USA angelegt und nicht klein beigegeben. Das spricht schon für eine gewisse Integrität.

Interessant ist, dass die “Zuckerberg Zombies” wie WhatsApp, Facebook und Instagram immer gleich von Zensur betroffen sind und auch um die Datensicherheit scheint es nicht gut bestellt zu sein.

Zensur


In vielen Ländern der Welt herrscht offene Zensur. Hoffen wir, dass es nie in der eigenen westlichen Heimat so weit kommt. Ein eingeschränkter öffentlicher Diskurs und politische Tabuthemen sind die Vorstufe davon. Davon berichtet jedes Geschichtsbuch.

In Europa haben wir insgesamt noch nicht die Einschränkungen, wie es in Weissrussland, China und anderen Ländern üblich ist. Aber mit Telegram bekommt man einfach einen sehr guten Messenger, der selbst bei schlechten Empfang sehr gut arbeitet und einfach mehr Features als die anderen hat. Zudem ist er im Vergleich zu Threema und anderen intuitiver zu nutzen und eine echte WhatsApp Alternative, da hier auch große Nutzerzahlen erreicht werden. Damit kann der Wechsel von WhatsApp, den viele sich wünschen, endlich gelingen und man bricht die Markt- und Informationsmacht der “Zuckerberg-Zombies.”

Die Mehrheit der User wird freilich dabei bleiben sich exhibistionistisch auf anderen Plattformen wie Instagram zu entkleiden, die eigenen Kinder zu posten (die Kids freuen sich sicher später darüber), die Mitmenschen wegen ihrem Social Media Status zu stalken (daraus kann man sich einen Spass machen, aber eigentlich ist es traurig), Katzenbildchen zu versenden oder ihre Lebenszeit damit zu verschwenden, welchen Status sie über WhatsApp nach aussen präsentieren (mit meist erheblicher Abweichung zum Echtleben). Es ist immer eine Minderheit, die kopfschüttelnd den Wahnsinn erkennt und sich die entscheidenden Fragen stellt.

Natürlich geht es dabei nicht nur um so etwas simples wie einen Messenger. Und es geht um weit mehr, als die ganzen anderen Blackwater.live Themen. Aber ist schön, mit dieser Webseite zu denen gehören zu dürfen, die anders sind und anderen Menschen etwas Gutes zu tun, die auch keine Lust auf die immer gleichen flachen Antworten haben. Telegram ist dabei eigentlich nur ein Tool. Und doch ist natürlich immer eine gewisse Vorsicht geboten, wenn man Messenger Dienste nutzt. Ich habe mir dazu ein paar kurze Gedanken gemacht. Wie nutzt man Messenger möglichst sicher und so, dass ein Mehrwert entsteht? Mit den vier folgenden Hauptpunkten ist das für alle die erklärt, die es mal schwarz auf weiss wollten. Das ist vermutlich eher was für unsere “Küken”, aber mancher alter Hase lernt auch noch was. Und Nachdenken hilft bekanntlich uns allen.

Tipps für den Umgang mit Messengern

Sicherheit. Niemals persönliche oder gar intime Bilder über das Internet teilen. Bei den meisten Plattformen gibt man sogar seine Bildrechte an die Plattform ab. Das bedeutet, man weiss heute nicht, was in Zukunft mit diesen Bildern passiert. Vertrauliche Daten wie Kreditkarten, Gesundheitsdaten oder alles was euch besonders schützenswerte erscheint, sollte man über gar keinen Messenger teilen. Alle Stalker und Menschen die einem nicht gut tun, sollte man komplett blockieren. Solche Menschen sollten niemals nachvollziehen können, was ihr gerade macht und wann ihr online gewesen seid. Niemals Chats mit Menschen anfangen, die man nicht kennt oder nicht klar nachvollziehen kann, wer sie sind und welche Interessen sie haben. Hier muss man immer etwas abwägen, aber ich denke, ihr wisst was ich meine. Bei Telegram braucht man übrigens nur zur Registrierung seine Rufnummer und kann später auf ein “@xyz” wechseln und die Nummer verbergen. So wird man dann auch nur von denen gefunden, die einen finden sollen.

Social Media/ Cyber Mobbing Opfer? Bleib auf keinen Fall alleine mit diesen destruktiven Gedanken! Laut einer Studie sind über 30% aller Jugendlichen und jungen Erwachsenen davon betroffen. (Wikilink) Du bist nicht wertlos, alleine oder ein Opfer von Menschen, die wie Monster handeln! Auch hier lohnt sich ein Wechsel von WhatsApp und Co. und natürlich, dass Du Deine Sicherheitseinstellungen so hoch wie möglich einstellst. Du musst sozusagen unsichtbar werden und mit Telegram geht das sehr gut. Den meistens sind Zuckerberg-Apps in Cyber Mobbing verwickelt. Aber nochmals: Lass Dir niemals einreden, Du bist wertlos und nicht wichtig und bleibe nicht alleine. Es gibt immer Menschen, die sich auf Dich freuen und nur darauf warten Dich kennen zu lernen!

Das echte Leben ist da draussen und nicht im Messenger oder auf Social Media. Begrenze Deine Zeit online und treffe Dich lieber mit anderen, geh in die Natur, suche Dir ein Hobby oder lese ein Buch. Und lege das Handy weit genug weg. Zeit für Dich und mit Dir selbst ist Prime Time und daher solltest Du dann keine Störung zulassen! Eine Idee ist auch, sich einen Offline-Tag zu wählen, an dem man nichts tut, was mit dem Internet zu tun hat.

Messenger als Tool nutzen. Ein Tool ist ein Mittel zum Zweck. Wie ein Brotmesser. Es ist nicht der Zweck oder Sinn selbst. Und so solltest Du einen Messenger und Social Media auch sehen. Es ist für wichtige Nachrichten gut, um sich mit echten Freunden mal auszutauschen, wenn es nicht anders geht oder um sich zu verabreden. Wenn man einen Messenger so sieht, dann kann die Nutzung die Lebensqualität erhöhen.

Diese Tipps und Ideen im Umgang mit Messengern und Social Media kann man sicher noch ergänzen. Schreibt alles was euch dazu einfällt gerne in den Kommentarbereich, dann haben vor allem unsere vielen passiven Leser im Laufe der Monate etwas davon. Insgesamt scheint das Thema Umgang mit Social Media und Messengern immer wichtiger zu werden. Und die Lehrer an öffentlichen Schulen sind leider oft überfordert, da entweder selbst schon ein Silberrücken oder Instagram Opfer. Da Blackwater.live Telegram empfiehlt und hier eine Menge junger Menschen sind, fühle ich mich verpflichtet, dazu auch meinen “Senf abzugeben”.

Zum Schluss des heutigen Artikels zur Verteidigung von Telegram noch die Artikel, die mir im Netz dazu aufgefallen sind. Insgesamt sind die Berichte dazu 90% negativ und im gleichen Ton, aber ohne wirklich etwas Neues zu Tage zu fördern. Damit bleibt bei mir persönlich der Eindruck, dass es ausschliesslich darum geht, ein Unternehmen und deren Nutzer zu diskreditieren, weil einem diese nicht passen.

To be continued…

Externe Links zu Telegram:

(öffnen sich als extra Fenster)

Diese kleine Auswahl an Artikeln mit Ausnahme der NZZ und teilweise dem zweiten Vice.com Artikel zeigt wer Interesse daran hat, dass Telegram möglichst verschwindet. Das wird natürlich so oder so nicht passieren, da der deutsche Verbotsfetish zum Glück an der Landesgrenze endet.

Unser Telegram Kanal

Mit Telegram bei den Blackwater.live Themen auf dem Laufenden bleiben. Um was es bei uns geht erfährst Du HIER.

38 Kommentare zu „Telegram Messenger

  1. Die Familiengruppe wurde von WhatsApp zu Telegram umgezogen. Wirklich vertrauliches sollte man nie über das Internet austauschen. Dass die Rechte an unseren Chats und Bildern bei Facebook liegen, hat uns letztlich dazu bewogen umzuziehen. Ich möchte nicht, dass Facebook mit den Bildern unserer Enkel irgendwann Werbung schaltet. Die meisten Leute sind sich nicht bewusst, wie viel Rechte sie Facebook mit der Nutzung von WhatsApp gewähren.

    Peter

  2. Soziale Beziehungen 2020: Meine Devices sind so in der Bude aufgestellt, dass Siri, Cortana, Alexa und ich miteinander labern können. Dat langt mir an sozialen Beziehungen und ist mindestens so echt wie es Whatsapp Beziehungen sind. Der Kern ist doch u a der: Siri, Alexa und Cortana lästern hinter deinem Ladegerät über dich. Aber das weißt du nicht von mir!”😂😉

  3. Ganz interessant sind auch gesundheitliche Faktoren bei dem Thema Social Media. In letzter Zeit verdichten sich die Hinweise, dass die Nutzung des Internets kombiniert mit der ständigen Verfügbarkeit durch Smartphones nicht gänzlich unproblematisch ist. Ich habe da tatsächlich festgestellt, dass es mir schwerfiel, mich länger auf eine Sache zu konzentrieren, etwas zu lernen oder längere Texte am Stück zu lesen. Ich sehe das Problem auch weniger beim Handy alleine, sondern das ganze Internet ist auf Ablenkung ausgelegt, Bilder, Effekte, Show. Der Wunsch zu befriedigen, die eigene Meinung, Erfahrung und Klugheit zur Schau zu stellen. Wenn man das durchbricht, geht es einem schrittweise besser. Ich habe Facebook, Twitter und WAp gelöscht, monitore meine Online Zeit mit Apps. Maximal eine Stunde am Tag. Schrittweise geht es mir besser, die Konzentration steigt an, auch die Fähigkeit zu lernen. Das ist keine wissenschaftliche Studie, einfach meine Erfahrung.

  4. Soziale Netzwerke….., die sozialen Netzwerke sind aus meiner Sicht der ideale Tummelplatz für Selbstdarsteller(innen), die der ganzen Welt tagtäglich mitteilen müssen, wie toll sie doch sind und was sie so alles auf dem Kasten haben und den ganzen langen Tag so treiben. Es ist einfach nur grotesk. Inzwischen geht sieht man Menschen den ganzen Tag an den Smartphones hängen. Ich will nicht sexistisch sein, aber mein Eindruck ist, es sind mehr die Frauen wie die Männer. Der Mensch wird zur Ware – freiwillig.

  5. Telegram finde ich persönlich sehr gelungen und es wechseln sehr viele Bekannte derzeit dort hin. In den letzten Tagen kamen eine Menge Benachrichtigungen auf dem Display meines Smartphones. Signal und Threema finde ich auch gut, aber dort habe ich so gut wie keine Kontakte und die Wechselwilligkeit ist nicht besonders hoch.

    Zur Sicherheit, weil hier oft Kritik kommt: Telegram bietet drei Arten von Chats: Normaler Chat – Gruppenchat – Privater Chat Die ersten beiden arbeiten zwar mit Transportverschlüsselung, damit andere im selben Netzwerk keine Inhalte mitlesen können, sind jedoch für Telegram einsehbar und verwenden deren Cloud-Struktur zur Synchronisierung über verschiedene Geräte, eine der großen Stärken von Telegram. Private Chats sind EndtoEnd verschlüsselt. Der Nutzer selbst kann einen solchen Chat nur auf dem Gerät lesen, auf dem er ihn gestartet hat, da der Schlüssel nur lokal abgelegt wird. Bei Gerätewechsel sind alle Inhalte verloren. Telegram selbst hat technisch keine Möglichkeit, an diese Inhalte zu kommen. Telegram hat eine Menge guter Funktionen und wird konsequent erweitert. Wie Blackwater vor einigen Tagen schrieb, sind bereits 500 Millionen Nutzer dort. Damit bekommt das Zuckerberg Unternehmen endlich mal Druck.

  6. Telegram, mmm… Social Media spielt heute die gleiche Rolle wie früher das Fernsehen: Es ist ein bipolarer Intelligenzverstärker. Es macht Kluge klüger und Dumme dümmer. Telegram zählt glaube ich nicht zu Social Media. Als Messenger nutze ich es gerne, weil deutlich weniger Spam auftaucht. Und solange es nicht diese dümmlichen Status Funktionen wie bei anderen gibt, dürfte das so bleiben.

  7. Hello, hello, mal mein Quark zu whatsapp- mir geht das Statusgehabe am meisten auf den nicht vorhandenen Sack. Posing, Posing und Smile von den ganzen Fakeleben. Dabei weiss man bei seinen Bekannten doch, dass die Wirklichkeit eben etwas anders ist. Es ist lächerlich. Und die Teenys bekommen Depressionen weil sie meinen, es wäre alles echt was sie sehen. Ne lass mal. Und dann beschweren sich meine Tussies noch weil sie gestalkt und angemacht werden, aber vorher sonst was für pics rein? Wie krank ist das denn? Ich gebe zu ich war auch mal schlimm, aber irgendwann reicht es einfach. Ich bin zu Telegram, wegen Empfehlung und weil jetzt viele wechseln. Für Frauen ist es allemal safer. lg Janine

  8. Für mich ist Telegram eine gute Alternative. Ich hatte aber auch eine längere Pause von Messengern, da ich von WhatsApp schon länger weg war und nur noch sms benutzte. Das Stalking dort war schlimm. Leider gab es bei mir ein paar privat so krasse Fälle davon, dass ich Anzeige bei der Polizei erstattet habe. Bei Telegram sind die Einstellungen besser, gerade um sich als Frau zu schützen. Ich bin einfach geprägt durch meine Erlebnisse und kann nur jeder Frau empfehlen zu wechseln.

  9. Gute Idee mit dem Telegram -Service. Ich mag auch Telegram und die anderen Alternativen zu WhatsApp. Leider folgen mir die wenigsten meiner Bekannten weg von WhatsApp. Ich habe das vor ein paar Jahren schonmal versucht und versuche es heute wieder aber der Erfolg ist überschaubar. Und wenn ich mir anschaue was Schüler schon in der Grundschule als Messenger benutzen, dann ist WhatsApp noch lange nicht tot. Das wird noch ein sehr langer Weg. Aber ich schätze den Idealismus hier.

  10. Der entscheidende Messenger Signal wurde nicht erwähnt. Signal ist Open Source und wird von einer Stiftung betrieben – nicht von einem Unternehmen, dass damit irgendwie Gewinn machen muss. Man könnte es mit Wikipedia vergleichen, also neutral und für die Gemeinschaft. Edward Snowden hast Signal empfohlen.

  11. Das ist mal ne geile Idee, vor allem weil! sie von dir kommt. Ich kenne die Moneypenny von den Büchern her und sie hat auch einen Kanal, auf WhatsApp. Aber ich finde die flach und frage mich ob Frauen wirklich so dumm sind. Ich bin eher enttäuscht von ihren Büchern und flachen Aussagen und musste mich den negativen Rezensionen anderer schon anschließen. Das ist wirklich Hausfrauenniveau. Aber ich denke inzwischen sie hat einfach keinen fachlichen Hintergrund wie du. Wenn Frau Wegelin Frauen Finanzen allerdings auf dem Level weiter bringt, dann bleiben die wohl eher doof. Daher: Schön wenn Du jetzt diesen Weg auch anbietest. Und noch etwas: Das neue Design gefällt mir!

  12. Interessant. Mal jemand der Telegram supportet aber nicht räääächts ist. Telegram wird mit seinem Erfolg harten Zeiten entgegen sehen. Im nächsten Schritt wird der Staat sehr wahrscheinlich aus seiner Sicht gefährliche da kaum kontrollierbare Messenger wie Telegram verbieten und versuchen die zu sperren. Später wird dann eine automatische Zensur eingebaut zu unser aller Nutzen natürlich, Unterdrückung von nicht erwünschten Begriffen und Denken inklusive. Natürlich nur im Sinne der Bürger. Dein Vater besorgter Staat.

    Klingt zu extrem? Hätte man vor einem Jahr jemand erzählt was auf uns zukommt, wäre man als Spinner bezeichnet worden. Also wartets ab.

  13. Moin moin, ich nutze lediglich WhatsApp wegen denn Gruppen, so erreiche ich meine Freunde am schnellsten und Absprachen lassen sich gut erledigen – aber: Ich versuche seit etwas zwei Monaten die Leute zu Telegram zu bekommen und es klappt immer besser. Wer ein mal dabei ist, bleibt dann auch. Die Funktionen sprechen einfach für sich. Bei FB war ich noch nie, weil ich nicht den Drang habe allen mitzuteilen was ich esse und wann ich auf dem Örtchen bin. Ist mir auch zu riskant, nachdem einer meiner Freunde von seinem Arbeitgeber entlassen wurde, weil denen irgendwelche Kommentare nicht passten. Ich glaube viele wissen gar nicht, was sie da alles in Netz stellen. Ist es mal drinnen, dann für immer. Bei Telegram kann das schon mal nicht passieren, ist ja schon ein halber Darknet Messenger. 😉

  14. Nach der Blackwater-Argumentation ist Telegram doch die erste Wahl. Langsam habe ich den Eindruck, da könnte etwas dran sein:

    https://de.rt.com/nordamerika/111963-hassreden-vorwuerfe-us-organisation-fordert-von-apple-telegram-aus-app-store-entfernen/

    Nur was wenn es so kommt wie bei Parler? “Der Messenger Parler, der bei Trump-Anhängern sehr beliebt war, wurde von Apple und Google auch aus App Store bzw. Google Play entfernt. Amazon stellte zudem die Bereitstellung von Cloud-Hosting-Diensten für Parler ein.”

    ???

  15. Eine kleine Info von mir: Ich stand mit Telegram direkt in Kontakt wegen dem Heise Artikel. In dem Heise Artikel sind einige fachliche Fehler (so viel zu Thema) und Telegram hat Heise bereits kurz nach Veröffentlichung des Artikels eine Korrektur und Gegendarstellung geschickt, aber Heise hat bislang darauf nicht reagiert. So geht Journalismus heute. 😉

  16. Lieber Blackwater, meiner Meinung nach hast du mit diesem Artikel deine Kompetenz überschritten. Die Sicherheitslücken bei Telegram sind vorhanden wie auch im Heise Artikel ausgeführt. Ob sie aktuell ausgenutzt werden ist eine andere Frage. Alles ist möglich mit genug Druck und Geld. Trotz allem stimme ich dir zu, sicherer als WhatsApp ist Telegram für die meisten User allemal und deshalb doch zu empfehlen. Viele Grüße

    1. Das ist Quatsch, der “Test” ist selten dämlich: Dort müsst ihr euch mit eurer Handy-Nummer anmelden. Dann schickt euch Telegram einen Login-Code in Form einer sechsstelligen Zahl. Noch bevor ihr die in euren Browser eintippt, schaltet ihr das Handy jedoch in den Flug-Modus, sodass es keine Daten mehr senden kann. Wenn ihr dann den Code im Browser eingebt, öffnet sich trotzdem eine Web-Seite mit all Euren Chats.

      Fakt ist, man muss diesen Code haben, (2FA), sonst geht nichts. Das ganze Argument ist damit ein Scheinargument. Man kommt nicht an die Daten ran, ausser eben an die eigenen. Wäre es eine echte Sicherheitslücke, dann hätte der Heise-Schreiber sicher eher die 300.000 USD kassiert statt bei dem Laden für paar Fritten zu arbeiten und so einen Müll zu schreiben. Plakativ und Aufschrei ja, Inhalte nein.

      1. Dann hast du schlicht nicht verstanden, worum es im Artikel technisch geht. Ich stimme Peter zu: Rein vom fachlichen (der Technik) hat Blackwater hier seine Kompetenz überschritten. Darf er ja ruhig, muss sich dann aber die Kritik gefallen lassen.

      2. Ich wiederhole die Frage anders: Wenn es eine Sicherheitslücke gäbe wie beschrieben, warum nicht die 300.000 Euro kassieren? Der Artikel von heise unterstellt eine Sicherheitslücke ohne wirkliche Fakten zu nennen. Er suggeriert es nur. Und das ist tendenziöse Berichterstattung. Hier geht es nicht darum was Blackwater schreibt. Er kann auf seinem Blog schreiben was er will. Manches ist Meinung, manches belegt. Aber von einem Technikmagazin erwarte ich etwas mehr. In dem Fall sehe ich dort die Kompetenz überschritten. Und nochmal: Fakt ist, man muss diesen Code haben, (2FA), sonst geht nichts. Was gibt es daran nicht zu verstehen?

  17. Deutschland führt 70 Jahre nach dem NS System und 40 Jahre nach der DDR ernsthaft wieder Freiheitsdiskussionen. Was stimmt mit dem Volk nicht? Freiheit hat seinen Preis, es gibt keine Freiheit wenn Missbrauch ausgeschlossen ist, das ist die Kehrseite von Freiheit. Das so viel Wirres Konjunktur hat, dies hat mit dem Missbrauch von Macht und der Manipulation von Informationen durch die Medien zu tun. Das hat das Vertrauen irreparabel zerstört und Zensurmassnahmen werden das nur verstärken.
    Nun ich sehe in Telegramm keinerlei Problem, öffentliche Morddrohungen sind strafbar, also alles im strafrechtlichen Bereich. Als vor 30 Jahren zugezogener Osteuropäer der die Deutschen nie verstanden hat muss ich sagen, ich verstehe sie heute noch weniger als damals. Und damit ist nicht die Sprache gemeint. Soweit. 2020.

  18. Schön, jeder der eine andere Meinung als der Mainstream hat, wird gleich als Verschwörungstheoretiker bezeichnet. Das ist doch die Medienlandschaft, wie wir sie erleben. Ich bin weder Querdenker noch Aluhut. Und trotzdem wurde im Bekanntenkreis gleich gefragt, ob ich dazu gehöre weil ich Telegram nutze. “Du gehörst doch nicht etwa zu denen?”

    Ich frage mich langsam, im welchen Land ich lebe. Mir macht das Angst und ich habe keine Adresse in den VAE. Sollte ich mir aber wohl bald zulegen, wenn das politische Klima weiter so vergiftet wird.

    Übrigens: Ich verwies auf eure Seite. Antwort: Die sieht Afd nahe aus. Alleine die Farben.

    1. OMG, die Kartoffeln sind verrückt, ausser Bratkartoffeln mit Olivenöl.😘😂😂 ne aber echt mal, dieses ewige Gelaber. :/ Wenn ich durch TV zappe merke ich schon: Ital TV: Essen, GR TV: Essen, TR TV: Essen, Deutsch: Labbertalk und Nachrichten mit Gelaber über Verbieten, verbieten, verbieten. Verbietet euch doch selbst.😂 Ok es gibt auch bei uns Gelaber, aber ist iwie mehr Soap als Ernst. Wg Messenger: ich kämpfe immer noch gegen WhatsApp, aber wegen BFFzwang.😂😂😂 nicht wegen den Sachen was es kann oder nicht kann. Was ich nie verstehe: Kartoffeldenken ist doch Datenschutz und so. Warum sind dann alle bei WhatsApp???? KA. Soooo jetzt Kafee und Arbeit.🙄🙄

  19. “Das echte Leben ist da draussen und nicht im Messenger oder auf Social Media.” Ja, stimmt. Aber eines muss ich mal los werden: Auch dieser Blog hilft mir das echte Leben wieder zu entdecken und nachdenklicher und dankbarer zu werden. Dankeee!

  20. Telegram nutze ich auch. Zur Kommunikation mit der Familie und Freunden. Irgendwelche “Kanäle” habe ich nicht abonniert, denn: “Das echte Leben ist da draussen …”.
    Ich lege keinen Wert darauf, ständig vom schrillen Geheul irgendwelcher Empörungsfachkräfte agitiert zu werden.

  21. Aus Verständnis für die mögliche Verwirrung bei neuen Leserinnen und Lesern: Blackwater.live hat nicht im Geringsten etwas mit extremen Gruppen zu tun, die Telegram für ihre Zwecke missbrauchen. Und das ist kein reflexartiger Disclaimer, weil man sich distanzieren müsste, sondern unser Wertesystem passt fundamental nicht zu dem extremen Rändern der Gesellschaft und das wird sich auch nicht ändern, wenn diese mehr und mehr in die Mitte drängen. Aber wenn ein Argument grundsätzlich richtig ist, dann muss man es aufgreifen, egal wer es ausgesprochen hat. Gerade diese wichtige Fähigkeit scheint in der Gesellschaft mehr und mehr verloren zu gehen.

  22. Herrlich und wunderbar. Ich habe keinen neutralen Artikel von Blackwater erwartet, aber das schreibt er auch stets. Daher: Entwarnung. Und: Danke für die neuerliche Stellungnahme. Man muss auch Eier haben, gegen die Mehrheit zu schreiben. Man verzeihe mir die Formulierung. Stichwort Wertesystem: Ja, man bekommt hier inzwischen ein Wertesystem. Selbstständigkeit, selbst denken, Interesse an anderen Menschen, Interesse an Religionsgeschichte, Glauben ohne Traditionen, offen für neues sein. Damit muss dieser Blog sich auf gar keinen Fall verstecken, auch wenn mit Zynismus und klarer Kante Dinge angesprochen werden. Auch für diesen neuerlichen Artikel: Chapeau!

    Zu Telegram: Wird genutzt.

  23. Mr. Blackwater, geiler Artikel. Wird gleich mal geshared. Das gibt Aufmerksamkeit. Aber gegen Whatsapp kommt man nicht an. Da muss noch sehr viel passieren. Aber immerhin ist Telegram eine Alternative. Kanäle habe ich nur deinen abonniert und einen offiziellen Corona Kanal. Glaub der ist von der Regierung?! Zum Punkt Bilder: Jede Frau die mal erlebt hat wie ihre Bilder rumgeschickt werden wird nie wieder persönliche Bilder posten. Und ja, das waren harmlose Bilder. Aber eben persönlich. Internet merkt sich alles. Oder falsche Freunde. Durch Erfahrung wird man schlauer. LG Ms Baklava

  24. Puh… Ein Wechselbad der Gefühle ist das Lesen dieses Artikels. Ich selbst habe besagten Heise Artikel gelesen und fand ihn selbst insofern reißerisch, als dass er versucht, technische Lösungen als Skandal herauszuarbeiten, obwohl diese mit allen damit verbundenen Nachteilen Features darstellen, nämlich z.B. das Geräte unabhängige Chatten auf allen Plattformen. Dass diese Schreibart stört, kann ich nachvollziehen.
    Das Ausmaß allerdings, in dem du, lieber Blackwater, dich gestört fühlst, bringt mich fast zu der Schlussfolgerung “getroffene Hunde bellen laut”. Warum nur fast: ich schätze, hier spielen jede Menge Emotionen eine Rolle, die aus negativen Erfahrungen gesellschaftlicher sowie politischer Natur herrühren und das ist durchaus in Ordnung. Meinung entsteht ja auch aus Lebenserfahrung.
    Was die technische Seite angeht, so muss ich Heise aber Recht geben. Sicherheit und Datenschutz sind bei Telegram nicht sauber gelöst. Das heißt ja nicht, dass man es nicht nutzen soll oder darf, aber deine Tirade gegen diesen Artikel ändert nichts an den Tatsachen. Welcher Nazi oder Querdenker oder wer auch immer sonst Telegram nutzt, ist mir dabei völlig gleich, denn diese Leute nutzen auch Bargeld, so wie ich. Dadurch wird Bargeld nicht schlecht. Und diesbezüglich gebe ich dir Recht: Das unreflektierte Schnappatmen der Presse gegen Dienste/Themen/whatever, nur weil der aktuelle politische Kontext gerade negativ besetzt ist, finde ich ebenfalls zum Kotzen.

    Ich komme um Schluss und empfehle, sofern Interesse besteht, diese technische Analyse eines etablierten Fachmannes:
    https://www.kuketz-blog.de/die-verrueckte-welt-der-messenger-messenger-teil1/
    Ganz sachlich, vielleicht verhilft er zu einer objektiveren Sichtweise, nichts für ungut.

    1. Danke für den Link zum Kuketz Blog, der ist etwas neutraler geschrieben als die anderen Artikel. Telegram ist nicht perfekt, aber ein ganz guter Kompromiss und allemal sinnvoller als WhatsApp. Wenn es wirklich um höchste Sicherheit und Datenschutz geht, sollte man wirklich gar keine Messenger nutzen oder maximal extreme Nischenanbieter. Aber in den meisten Fällen geht es um private eher unproblematische Kommunikation, aber man will dennoch nicht belauscht werden. Genau so wenig, wie man merkwürdige Gestalten in seiner Wohnung haben will, selbst wenn sie nichts stehlen und nur auf der Couch sitzen. Und da finde ich Telegram ganz gut. Und natürlich als Plattform übergreifendes Info-Tool.

      Meine Tirade gegen die anderen habe ich ja sozusagen als solche gekennzeichnet, hier hatte ich mal Schnappatmung, wegen der bisherigen Berichterstattung angeblich seriöser Seiten. 🙂

      1. Das beste wäre tatsächlich, wenn alle Welt über XMPP/Jabber kommunizieren würde. Das ist ein offenes Protokoll, ähnlich wie E-Mail. Darauf lassen sich diverse Verschlüsselungen schalten, um den Chat sicherer als mit WhatsApp, Telegram und Threema zusammen zu machen. Jeder kann sich einen Account anlegen (auf dem eigenen Server oder auf einem fremden, ähnlich den E-Mail-Providern). Damit wäre man endlich aus dem sog. Wallet Garden ausgebrochen, da man nicht mehr von einer Firma abhängig ist. E-Mail gibt es schließlich auch von 1001 Anbietern und man kann es sogar selbst auf dem heimischen Server hosten. Die Diskussion um Zuckerberg oder undurchsichtige Telegram-Geflechte hätte sich damit auch erledigt, jeder hätte es selbst in der Hand. Aber das ist Wunschdenken und wird sich in unserer Lemmingwelt leider kaum durchsetzen.

  25. Telegram kannte ich vor dir nicht, aber ich bin sehr zufrieden damit. WhatsApp nutze ich immer noch, vorwiegend wegen meiner Schwester und Kindergartengruppen meiner Töchter. Fast unmöglich von da weg zu kommen, alles wird darüber organisiert. Was mich wirklich schockt ist dass dort oft Bilder von Kindern gepostet werden. Ich hatte bereits gelesen, dass die Rechte daran bei Facebook liegen. Aus dem Instagram-halbnackte-Selfies Bilder Alter bin ich irgendwie raus.😂 Iwie finde ich das auch unpassend, in ein paar Jahren sagen meine Töchter dann, wie peinlich ist ihre Mum. Stalker habe ich derzeit keine. (Oder ich weiss es nicht😂) Ich finde dass mit den „Küken“ süss. Schön wie du die Minis abholst. (So nenne ich sie)

  26. Muss ich probieren, wusste nix von eurem Kanal. die Tipps für Social Media finde ich mal voll süss😍😍😍

  27. Ich (begeisterter Telegram Nutzer) möchte zum Adressbuch etwas anmerken:
    Irgendwie speichert Telegram auch eine einmalig hochgeladene Nummer und die kriegst du da ohne manuellen Aufwand nicht mehr raus:
    Ich habe beim Handywechsel meine Kontakte aufgeräumt und ganz viele gelöscht, bevor ich sie aufs neue Handy gepackt habe (schön mit Kontakt trennen und dann alle einzeln löschen wenn es nicht anders ging)
    Und heute kriege ich immer wieder Meldungen in TG: “xy benutzt jetzt Telegram!”
    Aber xy sollte gar nicht mehr in meiner Kontaktliste sein (WhatsApp führt ihn nicht, mein Adressbuch auch nicht), aber der früher gespeicherte Name taucht nun total überraschend in dieser Meldung auf.
    Das ist mindestens merkwürdig und kritisierwürdig, bei allem was sie richtig machen (besonders: Innovation)

  28. Nun ja, also ich habe den Artikel bei heise.de schon gelesen, als er quasi druckfrisch dort erschien und sich nur eine Handvoll Foristen darauf gestürzt hatten. ABER ich hatte wohlwollend zur Kenntnis genommen, dass in der Überschrift deutlich “[…] eine Analyse und ein Kommentar” stand, also es sich lediglich um die schriftliche Äußerung eines Einzelnen handelte. Die Zahl der Forenbeiträge wuchs dann auch schnell und der Tenor war recht eindeutig und deckte sich weitestgehend mit meiner persönlichen Einschätzung: Der Artikel ist Murks.

    Was ich nun so super spannend finde ist tatsächlich, wie sich ausgerechnet dieser schlechte Artikel so massiv verbreiten konnte. Bei web.de und RND erwarte ich keine kritische Auseinandersetzung damit. Aber dass das ganze von Netzpolitik.org dermaßen unreflektiert übernommen wurde, also das hat mich doch sehr getroffen.

    Fakt ist doch, dass auf Telegram sogar der Bund eigene Gruppen betreibt, unter anderem den (leider nur mäßig spannenden) “Corona-Infokanal des Bundesministeriums für Gesundheit”. Wenn das ganze wirklich so eine verteufelte Sache ist, warum nutzt unser Staat das dann aktiv für seine Öffentlichkeitsarbeit?

    Ich selbst schätze an Telegram sowohl die Philosophie dahinter sowie die einfache Nutzung, sowohl aus Sicht eines Smartphone-Nutzers (mit netten Kollegen chatte ich auch mal gerne nach Feierabend über dies und das) als auch als Betreiber eines Bots, der keine Lust auf ein Firmenhandy hat (ich will nicht 24/7 für meinen Chef erreichbar sein), aber gerne 24/7 auf seinem Privat-Smartphone informiert werden möchte, wenn ein wichtiger Firmenserver ausfällt (der Bot ist unbestechlich und die Meldungen garantiert wichtig für mich). Das macht Telegram für mich wirklich wertvoller als die üblicherweise genannten Alternativen (ok, der “Kik”-Messenger erlaubte das auch, aber der war ja 2019 fast tot, da bin ich dann gewechselt).

    Was mich wirklich zur Verzweiflung bringt ist aber der Gleichmut bzw. die Ignoranz meiner mehr oder weniger geschätzten Mitmenschen, wenn politische Entscheidungen getroffen werden, welche klar zu Lasten unserer verfassungsmäßigen Grundrechte gehen. Wo sich vor wenigen Jahren noch für sichere Verschlüsselung eingesetzt wurde, sollen jetzt Hintertüren für den Staat verbindlich werden. Oder dass “dank Corona” die Bürger*innen zurzeit auch im Privaten massiv eingeschränkt werden (grundsätzlich mit Blick auf die Pandemiebekämpfung für mich nachvollziehbar), die Regierung aber den ganzen Sommer verpennt hat, ordentliche Konzepte für die kalte Jahreszeit vorzubereiten (“vielleicht haben wir ja Glück und es kommt nix, wenn wir nur ganz fest dran glauben”), eine bereits im Ausland geteste in Deutschland entwickelte Software zur Unterstützung bei der Pandemiebekämpfung hier weiterhin nicht einsetzt, dafür aber die Schulen auf Teufel komm raus offen lässt und damit jegliche Selbstisolation von Eltern ad absurdum führt. Und sich dann wundert, dass durch fehlende rechtzeitig bereitgestellte Corona-Finanzhilfen private Existenzen den Bach runtergehen und man den Frust auf Telegram mit (vermeintlichen) Leidensgenossen teilt und sich so mehr und mehr vom Staat entfremdet.

    Eigentlich bin ich ja duch und durch Optimist, aber es fällt mir zunehmend schwer, das aufrecht zu halten. Oder wie ein Sprichwort es formuliert: “Ein Optimist ist ein Pessimist mit Erfahrung”. Und obwohl da sicher was dran ist, hoffe ich trotzdem, dass unsere Gesellschaft an dieser Pandemie (besser gesagt am Missmanagement der Pandemiemaßnahmen) keinen allzu großen, irreparablen Schaden nehmen wird – und sich für die nächste unerwartete Katastrophe besser wappnet. OK, letzteres wage ich selbst als Optimist nicht zu hoffen ¯\_(ツ)_/¯

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