“Ein Fehler, den Du mehr als einmal wiederholst, ist eine Entscheidung”
Paulo Coehlo
Finanzen für Frauen oder einfach Female Finance ist am Jahresstart immer ein Thema bei uns. Dafür gibt es gute Gründe:
Frauen bilden die größte Risikogruppe für Altersarmut, da sie häufig in befristeten Positionen, in Teilzeit oder auf Minijob-Basis arbeiten. 18% beträgt der Gender Pay Gap in Deutschland. Nur etwas 25% der Führungspositionen in Deutschland sind weiblich besetzt und gerade das sind Jobs mit besseren Gehältern. 66% der erwerbstätigen Frauen arbeiten in Teilzeit. Nur etwa 11% der Frauen haben an der Börse investiert.
In den letzten Jahren hat sich so einiges beim Thema Female Finance getan, es wurde in der Finanzblogwelt eine eigene Sparte. Finanzblogs für Frauen. Es gibt Seminare, Bücher, Coachings und Podcasts.


Leider haben die meisten dieser Seiten eine Schattenseite: Sie sind nicht unabhängig. Die Frauen die nach Hilfe suchen bekommen dort überteuerte Seminare und Coachings verkauft, Bücher auf dem Niveau der Grundschule oder windige Finanzprodukte. Alles zwar als unabhängig deklariert, aber letztlich nichts weiter als ein Vertrieb 2.0.
Wie soll denn eine Finanzseite für Frauen unabhängig sein, wenn die Anbieter schwere Interessenkonflikten durch Affiliate unterliegen? Und das sicher noch das geringste Problem.
Viele Anbieter verkaufen Seminare und Coachings für hohe 4-stellige Beträge um dann Binsenweisheiten zu verkaufen, sind selbst aber völlig fachfremd. Oder man vermittelt die unbedarften Frauen an Anbieter windiger Finanzprodukte, wie das auf Instagram immer öfters geschieht. Auch in unserer Blackwater.live Community haben wir einige Erfahrungsberichte über die Inhalte mancher Female Finance Anbieter.
Es ist natürlich völlig legal heisse Luft für viel Geld zu verkaufen. Aber ob es den Frauen wirklich hilft? Besser wäre es, das Geld würde gleich in einen ETF-Sparplan investiert werden. Das ist bestenfalls übrigens das, was bei diesen Coachings- und Seminaren sowieso herauskommt, wie wir von einigen unserer Leserinnen wissen.


Quelle: welt.de und Reddit über eine Anbieterin (wer spielt keine Rolle) von Female Finance.
Female Finance bei Blackwater.live
Das Thema Female Finance haben wir schon einige Jahre auf dem Schirm, immer wieder angesprochen und Blogbeiträge dazu geschrieben. Im Laufe der Jahre sind immer mehr Frauen zu uns gekommen, obwohl wir kein reiner Female Finance Blog sind. Wir decken 100% ab und eben nicht nur 50%, was ja auch einseitig wäre, auch wenn es die “anderen” 50% sind.
Seit es die Blackwater.live Community gibt, haben wir einige Frauen aus verschiedenen sozialen und kulturellen Umfeldern bei uns, die es wirklich geschafft haben und nun anderen durch ihre Erfahrungen zur Seite stehen. Dadurch helfen Frauen kostenlos anderen Frauen. Gleichzeitig haben wir aber auch ein Umfeld geschaffen, in dem jede Finanzfrage gestellt werden kann ohne dass Frau sich schlecht dabei fühlt. Vom Newbie bis Expertin.
Dazu kommt, dass wir multikulturell sind. Damit spiegeln wir die heutige multikulturelle Gesellschaft wieder. Nur bei uns vertragen sich alle miteinander. Es geht nicht um Gleichmacherei, es geht um gegenseitigen Respekt vor der Kultur und Religion des anderen.

Finanzen für Frauen – unsere Erfahrungen
Im Laufe der Jahre haben wir so einige Erfahrungen mit dem Thema und der Ansprache “Finanzen für Frauen” gemacht.
Fakt ist, dass Frauen allgemein in einer schlechteren finanziellen Ausgangsposition sind, wenn es um Finanzen geht. Manche trauen sich nicht das Thema anzugehen. Sobald aber eine geschützte Umgebung vorhanden ist oder der richtige “Aufhänger”, gehen Frauen das Thema an und viele finden richtig Spass daran und helfen dann sogar anderen Frauen dabei.
Frauen investieren etwas konservativer und sie überlegen bei Finanzentscheidungen länger, treffen dann aber eine fundierte Entscheidung und bleiben dabei. Gute Vorraussetzungen um finanziell erfolgreich zu sein.
In den letzten Jahren kamen immer mehr Angebote im Bereich Finanzen für Frauen auf den Markt, von denen aber die allermeisten völlig unnötig und teuer sind. Letztes Jahr war unser persönlicher Hit “ETFs für Frauen.” 😉
Alle Frauen die sich bei uns kostenlos angemeldet haben, haben ihre Finanzen selbst geregelt ohne einen einzigen Cent dafür zu bezahlen. Das gesparte Geld haben sie gleich in sich selbst investiert. Was passiert eigentlich, wenn man 3.000,00 Euro oder sogar 5.000,00 Euro direkt in sich selbst investiert, statt sie einer selbstlosen **Seminaranbieterin zu geben?
**zwei Anbieterinnen, von denen wir die Preise kennen.


Das Seminar Finanzen für Frauen kostet also nicht nur 3.000,00 Euro oder gar 5.000,00 Euro, sondern 16.000,00 bzw. 27.000,00 Euro, wenn man die Opportunitätskosten berücksichtigt. Wir sind hier von einem klassischen Welt ETF ausgegangen, das Geld wird angelegt ohne dass Du einen nennenswerten Aufwand in den nächsten 30 Jahren damit hättest.
Vielleicht machst Du lieber doch bei uns mit. 😉
Wie das genau geht und was die Vorteile sind bei uns mitzumachen, das erfährst Du hier:
Wer wir sind und einige Erfahrungen zu uns findest Du mit dem nächsten Button. Unsere Community spricht aber eigentlich für sich selbst.
“Es gibt keine Ausrede für den falschen Weg.” – unbekannt
Pro Frauen also. Is ja nicht so, als wären Frauen eh schon gesetzlich übelst bevorteiligt, was Finanzen angeht. Zeigt mir die Frau, die Unterhalt zahlt?!!
Ähm pauschal gesagt: Es ist besser, Alimente zu bezahlen als Alimente zu erhalten. Viele alleinerziehende Frauen, die arbeiten und Alimente erhalten, sind weiterhin auf Sozialhilfe angewiesen. 1/5 aller Sozialhilfebeziehenden sind Alleinerziehende – überwiegend Frauen. Solche Umstände führen dazu, dass frau nicht fürs Alter sparen kann. Hingegen der Mann, der Alimente bezahlt und hochprozentig arbeitet, lebt über dem Sozialhilfeniveau und bezahlt gleichzeitig noch für die PK ein. Wenn etwas übrig ist, kann er in die 3. Säule investieren. Aber ja, es gibt auch sehr hohe Alimente, die bezahlt werden müssen. Ich weiss, das ist unangenehm und stossend. Aber in solchen Fällen, verdient der Mann übelst viel… Kurz gesagt: Armut ist weiblich.
Okey, nice der Artikel. Das Bundesamt für Statistik sagt (2018):
Beschäftigungsgrad 90% – 100%, 82.4% Männer, 41.0% der Frauen.
Beschäftigungsgrad 50% – 89%, 11.0% Männer, 34.6% der Frauen.
Das ist ein großer Teil des Problems. Wie soll Frau sparen wenn nichts über bleibt?
Frauen kümmert euch um die Männer und wir kümmern uns um euch… aber wenn alle „strong and independant“ sind wirds schwierig!
Wie viele Frauen, haben sie sich nie für ihre Finanzen interessiert oder kümmern sich nicht darum? Das ist der entscheidende Aspekt. Viele Frauen kümmern sich nicht um ihre Finanzen. Die finanzielle Bildung ist ungemein wichtig. Für jeden!
Hallo zusammen! Hier meine Erfahrung. Ich habe mich bis zur Scheidung nicht um die Finanzen gekümmert. Ab der Scheidung musste ich mich damit befassen und dies stärkte mein Selbstbewusstsein, was ziemlich am Boden war. Jetzt nach 10 Jahren habe ich ein schönes Depot aufgebaut. Jede Frau sollte sich bewusst machen es geht auch um ihren Selbstwert! Wenn man (Frau) das mal begriffen hat und sich bewusst gemacht hat, fällt es leichter sich um die eigenen Finanzen zu kümmern. Inflation, Rentenkassen geplündert, jetzt muss Frau selbst etwas tun. Ansonsten cooler Blog, mal was anderes!
Danke für den kurz-knackigen Artikel. Ich kenne eine der bekanntesten Anbieterinnen aus den Anfangsjahren und war in deren Facebook-Gruppe. Die Gruppe war eher mainstream und hatte wenig mit finanzieller Unabhängigkeit, Investieren, Aktien und Co. zu tun und wird leider von den Moderatorinnen auch nicht in diese Richtung gelenkt. Das erste Buch wurde eingestampft und ist nicht mehr zu kaufen, weil dessen Inhalt nun in einem teuren Mentoring verkauft wird. Der ganze Content ist flach außer Frau zahlt viel Geld. Ich danke der Anbieterin, dass sie das Thema in mir angekurbelt hat aber jetzt wende ich mich lieber den Experten zu, die die Themen nicht oberflächlich angehen nur um möglichst viele naive Frauen zu erwischen und so bin ich auf Blackwater.live gekommen. Und hier ist erstaunlicherweise alles for free. Ich lese mich mal weiter ein und melde mich dann.
Habe leider auch erst recht spät damit angefangen mich mit dem Thema Finanzen etc zu beschäftigen. Mein Mann hat mich aber eher gedrängt, dass ich mich damit beschäftigen soll und da bin ich ihm auch sehr dankbar drüber. Dankbar bin ich auch für Blogs wie euren und die Aufklärung!
Langstrecken-Luisa hat vermutlich keine finanziellen Sorgen😂
Ernsthaft, guter Artikel und sicher wichtige Hinweise für manche Frau! Viele werden in Altersarmut enden:
https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/frauen-rente-altersarmut-1000-euro-100.html
Toller Artikel!
Ich wünschte mehr oder alle Frauen würden ihn lesen und wach werden. Frauen verpassen oft den Moment sich mit Finanzen zu beschäftigen und dann ist es oft zu spät.
Also ich interessiere mich schon sehr lange für das Mentoring von Natascha Madame Moneypenny und würde am liebsten daran teilnehmen. Ich höre regelmäßig alle Podcasts und habe ihr Buch gelesen. Einzig der hohe Preis hatte mich abgeschreckt. Wie der Zufall will habe ich gestern euren Artikel gelesen und heute nochmal und komme ins Grübeln. Vielleicht melde ich mich bei euch an. Das kostet sicher nichts?? Alles gratis?
Hallo Laura,
die schönsten Dinge im Leben sind umsonst. Aber ganz im Ernst: nein, es kostet nichts bei uns mitzumachen. Um bei einer bildlichen Sprache zu bleiben: wir füttern unsere Mitglieder nicht, Messer und Gabel muss man schon selbst mitbringen. Dafür gib es aber dann aber Gourmetküche. Auch vegetarisch. Aber nicht vegan. 😉
Weiterführende Lektüre. Die Anbieterin ist die (kaltblütige) Einäugige unter den Blinden:
https://www.welt.de/wirtschaft/article237448411/Die-Netz-Checkerin-Wenn-die-feministische-Finanzberatung-mehr-als-ein-Monatsgehalt-kostet.html
Diese Kommentare sind m.E. passend:
1. Einfach nur Abzocke bei Gutgläubigen Menschen. Mit etwas Mathematik Wissen und einigen Fachbüchern kann sich M.M. nach jeder genug Grundwissen über ETFs oder Cost Average aneignen. Die 5000€ sind sicherlich besser dort angelegt.
2. Wer speziell feministische Finanzberatung bucht, hat sich doch aus dem Kreis der Geschäftsfähigen wohl verabschiedet.
3. Entsprechende Bücher sind bereits für 20€ zu haben – und die dürfen sogar von Frauen gekauft und gelesen werden. Wer lesen kann und nicht das Zittern kriegt, sobald irgendwo Zahlen auftauchen, kann sich das teure Schlangenöl an der Stelle also sparen.
4. So funktioniert leider modernes Marketing: Nach außen feministisch, nachhaltig, hip und am Ende geht’s doch nur ganz banal darum den Kunden in möglichst kurzer Zeit, möglichst viel Geld aus der Tasche zu ziehen.
Dann doch lieber zu Schwarzwasser? Kostet nichts.
Es gibt Menschen, die Bequemlichkeit vorziehen oder die Verantwortung gerne abschieben. Die können meinetwegen dann auch jeden Preis zahlen. Selbst schuld. Wie Blackwater schrieb, wirklich schwer ist das Thema persönliche Finanzen nicht. Man muss es nur mal angehen. Einmal auf Spur, läuft es fast von alleine und der Aufwand ist niedrig.
Vielen Dank für die Aufklärung! Ich empfehle euch immer gerne weiter.
Aus dem Artikel:
“Ausländerin? Muslima? Dann kennst Du das Problem eines rein deutschen Female Finanzblogs. Du teilst nicht ihre Werte. Wir haben die Balance, denn wir kennen beide Welten.”
Und ich fühle mich einfach sowas von verstanden bei euch nur für Forum reicht es nicht immer von der Zeit und so. Aber wallahi ich schreib wieder demnächst Insahallah🤲🏾🤲🏾🤲🏾
Find ich mal ne klare Ansage die mich letztlich auch überzeugt hat und so bin ich den “anderen” nicht auf den Leim gegangen. Thanks…
Kein Wunder dass der Blog so ein kleines Geheimnis ist. Ich mag das.