“Since most problems are created by our imagination and are thus imaginary, all we need are imaginary solutions.”

Richard Bandler, NLP Mitbegründer

Placebos wirken und Placebos verbreiten sich, Blasen (neudeutsch: Bubbles) entstehen und separieren Gruppen in der Gesellschaft und das wahrscheinlich wie nie zuvor in der menschlichen Geschichte.

Wir sind dazu verdammt etwas zu glauben, es gibt keinen Menschen auf der Welt, der keine Glaubenssätze in sich trägt, außer er oder sie ist hirntot. Aber die Einzelheiten dessen was wir glauben, stammen oft von anderen Menschen. Und damit betreten wir ein unfassbar komplexes Problemfeld. Alleine dieses zu hinterfragen ist den meisten Menschen nicht möglich, weil sie eben Teil einer Bubble sind und von Placebos beeinflusst werden.

Massenmedien

Als es noch eine begrenzte Anzahl von medialen Kanälen gab, standen Mainstream-Ideen im Mittelpunkt unserer Gedanken und Gespräche, denn der Mainstream war alles, was weit verbreitet wurde und überall zu hören war. Jemand glaubte vielleicht, die Welt sei flach oder die Mondlandung sei gefälscht, aber das war eher eine Randerscheinung. Seltsame Überzeugungen gab es schon immer, aber sie hatten keine grosse und vor allem schnelle Plattform um sich zu verbreiten.

Dank des Milliarden-Kanal-Universums “Internet” und “Social-Media” ist der Mainstream wir er war nun gleichsam mit einer massiven Regenflut verschwunden, und jeder Glaube kann sich als Mainstream anfühlen, wenn man sich nur darauf einlässt. Man kann sich mit Menschen umgeben, die davon überzeugt sind, dass Sterne und andere Himmelskörper nicht echt sind oder eine Community finden, die einen darin bestärkt, dass die Patentmedizin, die man einnimmt, wirkt. Und das wird den positiven Placebo-Effekt verstärken, der nachgewiesenermaßen eine sehr starke Kraft hat – für die, die glauben.

Der Glaube steigert die Wirksamkeit unserer Lebenspraxis, aber auch das Anpreisen einer Idee kann für den, der sie anpreist, äußerst gewinnbringend sein. Manchmal stimmen diese beiden Dinge überein, aber oft treibt das Profitmotiv sie in einen Bereich, in dem sie nicht synchron sind und daher ist das Prinzip “follow the money” ein sehr wirksames Mittel um Glaubenssekten, Bubbles und Sondergemeinschaften zu entlarven. Die Wahrheit findet man damit noch nicht, aber immerhin die Wahrheit über die, die sagen, dass sie die Wahrheit haben. Und das tun alle diese Sondergemeinschaften, ob religiös oder politisch (tatsächlich ist in Deutschland die Partei der “Grünen” den Zeugen Jehovas und anderen Sekten und Sondergemeinschaften sehr ähnlich, siehe BITE Modell von Dr. Steven Hassan).

Die Wahl der Medien und des kulturellen Inputs ist heute wichtiger denn je. Wenn wir auswählen, was wir sehen und mit wem wir uns treffen, entscheiden wir über unsere Zukunft. Weil die Macht des Denkens viel stärker ist, als es viele “rationale” und “aufgeklärte” Menschen erahnen.

Tatsächlich konnte man gerade in den letzten Jahren sehr gut beobachten, wie Menschen, die sich für “aufgeklärt” und “rational” halten an Dinge glaubten, deren Evidenz äußerst fragwürdig war. Beispielsweise im Zusammenhang mit der weltweiten Covid Pandemie. Jetzt, da an die Öffentlichkeit gerät, dass wir darüber fast nichts sicher wissen, kaum valide Zahlen und Fakten haben und gelogen wurde, dass sich die Balken biegen, wird diese Gruppe, die sich selbst #Team Wissenschaft nannte, entlarvt. Und wie bei Sekten glauben manche nun umso mehr (massive Negierung, um die Lebenslüge weiter zu leben) und andere ziehen sich gebrochen zurück. Das soll nicht heissen, dass es nicht auch eine Menge weiteren Irrglauben während dieser Zeit gab. Es soll nur heissen, dass wir nur sicher wissen, dass wir sehr wenig wissen. Wer das reflektieren kann kommt weiter, wer es nicht kann bleibt in einer negativen Glaubensblase gefangen.

Die Macht der Gemeinschaft

“Nie haben die Massen nach Wahrheit gedürstet. Von den Tatsachen, die ihnen mißfallen, wenden sie sich ab und ziehen es vor, den Irrtum zu vergöttern, wenn er sie zu verführen vermag. Wer sie zu täuschen versteht, wird leicht ihr Herr, wer sie aufzuklären sucht, stets ihr Opfer.”

Gustave Le Bon, (1841 – 1931), franz. Arzt und Soziologe, Begründer der Massenpsychologie

Gemeinschaft kann schön sein, uns Kraft geben und uns ermutigen und bestärken. Aber in was bestärken? Dass ein Glaubenssatz (welcher Art auch immer) die Wahrheit ist? Das ist völlig ausgeschlossen, ausser dieser Glaubenssatz wäre wirklich die Wahrheit.

Nehmen wir an, wir wären auf einer politischen Veranstaltung. Und dort würde erklärt und proklamiert werden, dass Deutschland ein Industrieland ist. Das wäre richtig und nachweislich “wahr”. Oder nehmen wir an, wir wären auf einer religiösen Massenveranstaltung und dort würde erklärt und beschrieben werden, dass die Bibel oder der Quran (die meisten Sekten sind christlich, aber lassen wir das aussen vor) sagen, dass das Universum riesig ist und dahinter eine Macht steht, dann wäre das “wahr” (dass eine Macht dahinter steht ist aufgrund der wirkenden Kräfte unbestritten, auch in “der Wissenschaft”). Wir könnten diesen Glaubenssätzen zustimmen und sie glauben, Glauben wäre in diesem Fall Wissen und Wahrheit.

Aber ich gehe davon aus, dass keine meiner Leserinnen und Leser so naiv sind anzunehmen, dass es bei solchen Veranstaltung um solche “Wahrheiten” geht. Und wenn, dann ist es nur der Opener (klassisches NLP) um danach die eigentliche Message zu transportieren.

Machen wir das konkret. Wir stimmen also der ersten oder zweiten Botschaft zu und weil sie allgemein gültig akzeptiert wird, sind wir nun empfänglich für das was kommt. Bereit?

Auf der politischen Veranstaltung wird uns erzählt, dass erneuerbare Energien uns unabhängig machen und man Strom im Netz speichern kann. Außerdem, dass veganes Essen und der Glaube an mehr als zwei Geschlechter uns glücklich und gesund machen. Alle jubeln, grosse Übereinstimmung. Was ein Glück, dass wir dazu gehören und auch diese neue exklusive Wahrheit erfahren haben.

Auf der religiösen Veranstaltung wird uns erzählt, dass der Glaube an den Tod eines Mannes vor 2000 Jahren das Leben rettet. Vorausgesetzt, wir glauben auch daran, dass dieser Mann heute vom Himmel aus weitere Menschen lenkt und ihnen Eingebungen und Offenbarungen gibt, auf die wir hören müssten um ewiges Leben zu erlangen. Alle jubeln. Es ist so emotional. Manche weinen. Wir werden mitgerissen und gehen “gestärkt” im “Glauben” nach Hause.

Ja, so funktionieren Sekten, politische und religiöse.

“Wo alle das selbe denken, denkt niemand besonders viel.” – Karl Valentin (angeblich). Wahrheit definiert sich nicht dadurch was die Mehrheit denkt. Aber die Mehrheit kann durchaus auch etwas glauben oder denken, was faktisch wahr ist.

Was ist Wahrheit?

Zunächst muss man sagen, dass wir heute mehr Möglichkeiten haben Unwahrheit zu entlarven, als Wahrheit zu beweisen. Das Prinzip “follow the money” würde in den oben genannten Beispielen greifen. Bei der politischen Sekte ist schnell herausgefunden, dass es sich um eine durch Interessen geleitete Bewegung handelt (u.a. Stiftungen im Ausland). Und wenn es nicht primär um Geld geht, geht es um Macht, die eine weitere starke Triebfeder im menschlichen Handeln ist. Und bei der religiösen Sekte (Übereinstimmungen mit bekannten Sekten sind rein zufällig), wird mit ein wenig Denken und Nachforschungen klar, es geht um Geld und Macht und die Aussagen basieren noch nicht einmal auf einem theologischen stabilen Fundament. Solche Dinge werden gewusst, sie sind nicht verborgen. Und doch wollen Menschen immer an etwas glauben und so werden sie letztlich zum Opfer und in Folge dann auch zum Täter, denn sie verbreiten diese Lügen an andere. Aber wir wollen eine Schritt zurück gehen und den Gedanken vertiefen.

Je wichtiger eine Sache ist und umso komplexer, desto höher ist das Risiko des “Black Swan”, wie es Nassim Nicholas Taleb schrieb. Also ein absolut unvorhergesehenes Ereignis mit einem massiven Impact. Beispielsweise dem Totalverlust des Lebens, dem Eingeständnis, dass wir einer Lebenslüge aufgesessen sind, unser Leben verschwendet haben und vielleicht darüber hinaus noch Konsequenzen erfolgen.

Daher, muss es bei Punkten in unserem Leben, bei denen die Auswirkungen falsch zu liegen extrem konsequenzenreich sind, um eine äußerst gut belegte “Wahrheit” gehen. Bei hochkomplexen Systemen ist die Wahrscheinlichkeit richtig zu liegen meist bei den einfachsten und kausalsten Schlüssen gegeben, wie wir nicht nur aus Talebs Büchern (er ist u.A. Mathematiker und Statistiker) wissen. Eine 100%ige Garantie gibt es im ersten Schritt erst einmal nicht, erst wenn wir uns auf den Boden des Glaubens stellen. Aber gerade das sollte man erst tun, nachdem man alle realen Fakten geprüft hat.

Wollen wir daran glauben, dass uns dieser “Black Swan” im nun bald herbstlichen Wald begegnen kann? Je höher unser Einsatz (Risiko) auf eine Festlegung ist, desto mehr sollten wir alle verfügbaren Beweise und das Wissen dazu geprüft haben. Ich würde humorvoll 5 Euro auf so eine Begegnung wetten, weil die Frau in dem Kleid toll aussieht. Aber sicher nicht mein Leben.

Leben wir in einer Simulation?

Leben wir in eine Simulation? Die Chance für die Richtigkeit der Simulationstheorie liegt bei 50,22 Prozent, wie der Philosoph Nick Bostrom und der Physiker Melvin M. Vopson bei ihren Untersuchungen herausfanden. Die Simulationstheorie wurde die letzten Jahre immer populärer. Was aber dagegen spricht dass es eine Simulation ist, ist die benötigte Rechenleistung. Sollten wir uns in einer Simulation befinden, wären unvorstellbare Mengen an Rechenleistung nötig, um die Simulation aufrechtzuerhalten. Ein durchschnittliches menschliches Gehirn mit einer Masse von 1,4 Kilogramm führt zwischen 1014 und 1016  Operationen pro Sekunde aus, so die Forscher. In der Theorie könnten Zivilisationen mit der entsprechenden Technologie 1050 Operationen pro Sekunde und Kilogramm ausführen. Der Studie zufolge wäre es dementsprechend möglich, durch fortgeschrittene Technologie unser menschliches Gehirn mehrfach zu simulieren. Komplexer wird es jedoch, wenn auch die Interaktionen der simulierten Wesen in unserer Umwelt erfasst werden sollen. Sobald die physikalischen Gesetze in der Simulation denen der Realität entsprechen, steigt der Aufwand und die benötigte Rechenleistung einer Simulation exponentiell an und damit ins Unermessliche! Wenn wir also in einer Simulation leben (eine Überlegung, die übrigens der Beschreibung des Quran sehr nahe kommt), dann müsste derjenige, der diese Simulation geschaffen hat, unvorstellbar viel Energie aufwenden, um sie aufrecht zu erhalten.

Losgelöst von den wissenschaftlichen Diskussionen ob “wir in einer Simulation leben”, müsste man sich auch erst mal über die Art des Simulation klar werden. Letztlich dürfte es aber für uns Zeitverschwendung sein, in diesen Gedanken tiefer einzusteigen. Denn diese Art Überlegungen führen zu unendlichen komplexen Gedankenschleifen, einer Art Nimbus, den wir unser Leben lang nicht verlassen können. Und es widerspricht der belegten These, dass bei komplexen Fragestellungen die Lösung sehr oft einfach ist, zumindest ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass sie stimmt.

Wahrheit – oder nicht?

Wahrheit ist nicht relativ. Eine Sache kann nicht kalt und gleichzeitig heiss sein. Oder schwarz und weiss zur gleichen Zeit. Aus unterschiedlichen Blickwinkeln gibt es aber unterschiedliche Bewertungen und wenn man nicht ausreichend Wissen über ein Thema oder eine Sache hat, kommt man zu einem anderen Schluss. Der Ball ist blau, aber jemand der farbenblind ist, sieht ihn als grau. Daran sehen wir, wir müssen die Fragestellung auf eine bereitere Basis stellen. Die Sonne ist heiss, hier würden vielleicht nur diejenigen “nein” sagen, die keine Schmerzen empfinden können (Kongenitale Analgesie). Würden diese aber zur Sonne fliegen, würden sie verbrennen – ein unumstösslicher Fakt. Das wäre ein Beispiel dafür, wie man eine Problematik auf eine breitere Basis stellen kann.

Und mit der Sonne sind wir schon bei einem ganz guten Punkt: Schöpfung. Die Sonne kommt nicht aus dem Nichts. Durch irgendwelche Kräfte wurde sie (1) gebildet und (2) erfordert ihre Bildung aufgrund ihrer Komplexität eine Absicht, also einen Willen. Die Kräfte sind nicht chaotisch am Wirken gewesen, sondern zielgerichtet. Das zeigt sich an dem Beispiel unserer Erde noch mehr. Kausalitäten sind unsere Realität und damit können wir arbeiten. Man kann Kausalitäten negieren und relativieren und es gibt tatsächlich Menschen die das tun. Aber wir sehen doch gerade in unserer heutigen Zeit, dass das nahezu an Geisteskrankheit grenzt – Beispiele erspare ich uns an dieser Stelle.

Uns für eine Wahrheit wie diese zu entscheiden – die Sonne existiert, ist heiss und kein Produkt von Zufall – ist für jeden denkenden Menschen doch nachvollziehbarer, als “das fliegende Spaghettimonster beherrscht die Welt”. Die Sonne hat mehr Energie, als wir es uns vorstellen können, nichts auf der Erde könnte diese Energie erzeugen. Und doch wissen wir, dass es viele Sonnen gibt. Die Sonne selbst kommuniziert nicht mit uns und hat keine Absicht gegenüber uns. Es ist nicht bekannt, dass sie ein Bewusstsein hätte. Und doch wurde selbst die Sonne schon von Menschen angebetet – aufgrund der Macht, die sie widerspiegelt (riesig, extrem heiss). Kausal anzunehmen, dass die Sonne einen Ursprung hat, der durch Macht (Kräfte) und Willen (Intention) ausgelöst wurde ist alles andere als absurd. Es ist eine logische Schlussfolgerung, basierend auf dem Wissen, welches wir haben. Nichts zu schlussfolgern (nicht Nachzudenken), weil es vielleicht ein Wissen gibt, welches wir noch nicht haben, ist nicht besonders intelligent. Es ist auch nicht intelligent, nicht weiter zu forschen – hier unterscheiden sich Menschen, die nur glauben von Menschen, die glauben und denken.

Was will ich euch damit sagen? Nun, ich schreibe nicht in Zeichen und Wundern. Heute glauben Menschen – und ich zitiere ein paar der großen Strömungen – dass:

  • dass das Universum ein Bewusstsein hat und Gott selbst ist.
  • dass Jesus die “Wahrheit” ist (aufgrund eines unbestätigten Schriftfetzens der Kirchengeschichte) und sie ihn suchen müssten.
  • dass irgendwelche Menschen heute von Gott direkte Anweisungen bekommen würden (Sekten wie Zeugen Jehovas, Mormonen, Adventisten)
  • an magische unpersönliche Heilkräfte.
  • ein personifiziertes Karma
  • ihren Guru und Führer der “setzt ein was ihr mögt” – Religion
  • unbestätigtes Schriftgut mit abstrusen und komplexen Theorien
  • die Wissenschaft (gibt es nicht, es sind Menschen mit verschiedenen Ansichten in der Forschung)

Menschen, die dagegen an einen Schöpfer als kausale Urmacht glauben, also einen Verursacher von allem was sie sehen können (und auch was sie nicht sehen wie Wind, Magnetkräfte, Erdanziehung etc.) und ihn ausschliesslich anbeten ohne Zusatzhokuspokus sind selten und damit sind auch Muslime eingeschlossen, denn längst nicht alle Muslime (!!!) folgen einem klaren Monotheismus.

Eine Ableitung aus den bekannten Kausalketten ohne Schriftgut – und ich meine hier die Bibel UND den Quran sowie alle Überlieferungen – würde zu einem Glauben führen, wie ihn Abraham hatte. Und nehmen wir Abraham jetzt bitte kurz mal als fiktive Figur, denn auch seine Existenz basiert auf der Bibel und dem Quran und wir wollen jetzt mal davon ausgehen, dass diese beiden Bücher irrelevant sind.

Der fiktive Abraham war ein Mensch, der die Auswirkungen von Macht sah und das ist gut nachvollziehbar. Selbst als Märchengeschichte. So sagt der Quran (nochmal, sehen wir es mal als Märchen), dass er in der Wüste war und dachte, er könnte zu Sternen beten. Und zum Mond. Oder zur Sonne. Aber dann sagte er sich nein, das vergeht alles und ist nicht so mächtig wie die Macht, die alles gemacht hat. Und zu dieser Macht will ich beten. Abraham wusste nichts von einer Theologie, nichts von Überlieferungen, nichts von einer Belohnung wie einem Leben “danach”. Es war seine Intention, die auf Beobachtungen basierte und sein Herz dazu trieb: ich will anbeten!

Und das ist Monotheismus, runter gebrochen auf die einfachste Wahrheit. Man muss sich zuerst einer einfachen Wahrheit bewusst sein, bevor man die nächste Stufe erklimmt. Wie Anfangs geschrieben, beeinflusst unsere Umgebung uns. Was andere Menschen denken und sagen. Die Bubble, in der wir sind (und wir alle haben eine) wirkt auf unser Denken ein. Die Placebos wirken durch Glaubenssätze – und wir alle glauben.

Nur an was?

Nachdem ich mich die letzten Monate auf YouTube ausgetobt habe und mich mit verschiedenen theologischen Themen im öffentlichen Raum beschäftigt habe, bin ich für mich zu dem Entschluss gekommen, dass ich mich mehr fokussieren will. Es ist müssig Menschen, die nicht denken wollen, mit Gedanken zu beglücken. Und die Menschen die denken, sie finden. Davon bin ich mehr denn je überzeugt. Es gibt keinen Freelunch – je wichtiger ein Thema ist, desto mehr muss man es sich auch erarbeiten. Das gilt für ETF’s, aber es gilt um so mehr für Religion. Neue Leserin, neuer Leser und an diesen Themen interessiert? Dann mach bei unserer kostenlosen Community mit: HIER.

Die Macht in uns

Unsere Gedanken haben Macht und Wirkung auf uns selbst. Das ist selbst in der Medizin heute bekannt und wird teilweise auch genutzt – die Macht des positiven Denkens beispielsweise. Denken wir auch an das Gegenteil, Menschen, die in der Negativität gefangen sind und sich selbst (und andere) vergiften.

Ja, außergewöhnliche Leistungen oder Ereignisse in unserem Leben sind unwahrscheinlich, wenn man nicht daran glaubt, dass sie grundsätzlich möglich sind. Aber ist der Umkehrschluss auch richtig? Wenn uns eine alte Freundin mit den Worten einlädt: „Besuch mich doch mal in Syrien“, wird es ohne weitere Intention, Information, Planungen aller Voraussicht nach kaum zu einem Treffen kommen. Wir müssen also über ein Thema nachdenken, unser Gehirn mit Wissen anfüttern, uns mit den richtigen Menschen umgeben und konkret Dinge planen.

Unser Denken führt uns zur Wahrheit und zu den richtigen Menschen und Orten. Und damit auch zu einem begründeten Glauben. Aber es gibt eine 99%ige Fake Wahrscheinlichkeit, wenn Menschen in Blasen (Echokammern) der erste Schritt sind, dann ist das Pferd sozusagen von hinten aufgezäumt. Schnell hat man ein falsches Placebo implementiert und jedes Placebo führt auch zu teils starken Resultaten. Aber eben mitunter zweifelhaften. Oder wie George Bernard Shaw sagte: “Schließlich führt der falsche Weg immer irgendwo hin.”

Menschen glauben heute an vieles. Und je nachdem welche Gruppe angesprochen ist, bekommt man zu den jeweiligen Themen dann ein sehr uniformiertes Gedankengut präsentiert. Die Kontrolle über die Gedanken von Menschen haben oft mächtige Institutionen. Aber was viele vergessen ist, dass diese geistige Sklaverei innerhalb weniger Wochen beendet werden kann und man selbst wieder die Kontrolle über das eigene Denken übernehmen kann. Und damit die Kontrolle über sein eigenes Leben und die eigene Zukunft.

„Der Geist baut die reale Aussenwelt der Naturphilosophie (wie auch die des Alltags) ausschliesslich aus seinem eigenen, das heisst aus geistigem Stoff auf.“

Erwin Schrödinger (Nobelpreis 1933)