Es ist schon eine Weile her und ich will das Thema mal wieder auffrischen. Öffentlich, da noch unbedenklich und gut für SEO. Und nachdem die letzten Monate die Kommentatoren vom Schlag "Deutschland ist ja sooo toll" uns verlassen haben, kann man es nochmal versuchen. Langfristig wird dadurch die Lösungsfindung sicher konstruktiver.
Wie an anderer Stelle erwähnt, bekomme ich dazu in den letzten Monaten mehr Mailanfragen, weil wir im Dunstkreis von Auswandererseiten gesehen werden, obwohl wir das ja gar nicht sind. Und auch bei u.a. Dr. Daniel Steltner war vor kurzem das Auswandern von jungen und qualifizierten Deutschen ein grosses Thema. Es scheint, als wenn Bewegung in die Sache kommt. Wenig verwunderlich bei den aktuellen Entwicklungen.
Als ich das Thema erstmals aufgegriffen hatte, wurde ich hier noch angegangen und Gaslighting betrieben. Aber wie gesagt, diese Leute sind ja weg 😉
Also auf ein Neues. Zum Start ein hochinteressanter Twitter Thread. Vor allem die Kommentare:
https://twitter.com/m_t_franz/status/1654109823896567809?s=43&t=R1UKz3fbJLwC480w-FCPCw
Offtopic:
Sehr spannend ist diese Dame, ausgewandert in den Libanon:
Mal angezeigt
Gar nicht so einfach zu beantworten. Inzwischen denke ich, am besten in die Randbereiche Europas, wo die Zentralmacht Brüssel weniger beachtet wird und weniger Macht hat. Oder gleich ganz raus aus Europa.
Die Schweiz kann ein Zwischenschritt sein aber die ist teuer und nach allem was ich höre ist es schwer Anschluss dort zu finden.
Am liebsten wäre mir immer noch, dass Bayern unabhängig wird. Hach, man wird noch träumen dürfen 😍
am besten in die Randbereiche Europas, wo die Zentralmacht Brüssel weniger beachtet wird und weniger Macht hat
Ich denke Portugal oder Griechenland sind durchaus Alternativen. Vermutlich auch einige Länder in Osteuropa, wobei dort das Wetter nicht so toll ist wie bei den beiden erstgenannten.
Oder gleich ganz raus aus Europa
Perspektivisch vermutlich die beste Wahl. Wenn dein Business lokationsunabhängig aufgebaut ist, kein Problem. Etwas schwieriger wird es für die Blue Collar Worker Jobs.
Die Schweiz kann ein Zwischenschritt sein aber die ist teuer und nach allem was ich höre ist es schwer Anschluss dort zu finden.
Nicht alles glauben, was du so hörst. Ich habe einige Freunde und Bekannte, die in der Schweiz leben. Es kommt ganz darauf an: also auf dich selbst, aber auch wo du lebst. Kenne aber auch Menschen, die nach ein paar Jahren Schweiz frustriert wieder nach Deutschland zurück sind. Wenn man nur aus Frust wegzieht, wird man woanders auch nicht automatisch glücklicher.
Am liebsten wäre mir immer noch, dass Bayern unabhängig wird. Hach, man wird noch träumen dürfen 😍
Back to Kleinstaaterei? 😉 Nicht vergessen: auch die Bayern waren bis 1986 ein Empfängerland im Länderfinanzausgleich (historisches-lexikon-bayerns.de - Länderfinanzausgleich)
Ohne Alfons Goppel und den Strukturwandel von der Argarwirtschaft zum Industriestandort sähe es heute bei weitem nicht so rosig aus. Soll keine Kritik sein - just food for thought 🙂
Etwas schwieriger wird es für die Blue Collar Worker Jobs.
Blue Collar Worker = Handwerker, oder? Ich würde sagen, dass diese je nach Gewerk sogar besser sich im Ausland etwas aufbauen können, als die klassischen Büroangestellten. Deutschland braucht ja auch mehr polnische Handwerker als polnische Bankkaufleute. Ich denke, dass sich das auch auf andere Länder übertragen lässt.
Das sollte man nicht unterschätzen! Jeder Bäcker, Fleischer und Handwerker, aber auch Hebammen und Ärzte können sich mit Mut und Willen eine Existenz im Ausland aufbauen. Insbesondere dort, wo "deutsche Enklaven" existieren, also eine hinreichen große deutsche Community. Beispiele:
- Wir hatten in Thailand einen Deutschen, der sich bei uns um Sanitär gekümmert hat. Die lokalen "professionellen Handwerker" waren oft nicht mal auf fähigem DIY-Niveau. Bei dem Herrn wusste man, was man bekommt und dass wenn was nicht passt, er dafür sorgt, dass es behoben wird.
- Die Betreiber deutscher Restaurants in Thailand. Ich habe seit meiner Rückkehr noch kein so gutes Schnitzel gefunden, wie ich dort gegessen habe.
- Deutsche Bäcker und der deutsche Fleischer in Tokio. (Letzterer war Japaner, hatte aber in Deutschland gelernt und seinen Meister gemacht.) Wenn man mal Weißwurst mit Brezn haben wollte oder einen Fleischkäse für eine Feier brauchte, gab es im Großraum Tokio/Yokohama nur so und so viele Läden, wo man hingehen konnte. Kostete dann etwas mehr, ist aber egal, und bei der Menge an Deutschen insgesamt wird denen auch nicht langweilig, selbst wenn ich selbst nur zweimal im Jahr dort was kaufe.
- Der eine deutsche Kinderarzt in Tokio, der praktisch alle deutschen Expat-Kinder hatte. Es gab einen Koreaner, der alle Ausländerkinder auf die Welt geholt hat (ich übertreibe natürlich) und dann eben diesen Kinderarzt, der die U-Untersuchungen und die Impfungen und so weiter nach dem deutschen Standard machen konnte.
Auch im Bereich Dienstleistungen gibt es glaube ich jede Menge Möglichkeiten, wenn man die lokale Sprache gut spricht. "Relocation Agencies", die Expats beim On- und Offboarding helfen, sind ein Ding. Will sagen: man muss definitiv nicht studiert haben, um im Ausland erfolgreich sein zu können - aber braucht ein gutes Stück Lebenskunst, das sicher!
Leute wenn ich so überlege und diesen kleinen Thread reflektiere - am Ende werden wir doch eine Auswanderercommunity 🤣
Die Umstände sind negativ - es geht in Deutschland nun recht zügig in eine unschöne Zukunft. Mein Eindruck ist, dass das jetzt sehr viele Menschen merken und entweder Pläne zum Abhauen schmieden oder AfD wählen. Ist keine Polemik, aber man spürt nun doch den Wind der Veränderung. Und das ist doch etwas Positives, über was man reden und schreiben kann.
Schon mal danke für eure guten Gedanken bis hierhin!
PS: Goldenes Handwerk 😊
also die Länder die ich kenne sind schlechter wegen matriellen Dingen oder Arbeit, aber besser weil es die Abartigkeit nicht gibt und für Familien ist das auch besser. Also mit weniger zufrieden sein muss man lernen wenn man es nicht kann. Kommt einfach an was man will, alles auf einmal geht nicht.
Genau, wen wird die KI ersetzen?Etwas schwieriger wird es für die Blue Collar Worker Jobs.Blue Collar Worker = Handwerker, oder? Ich würde sagen, dass diese je nach Gewerk sogar besser sich im Ausland etwas aufbauen können, als die klassischen Büroangestellten.
Den Klempner, der den Wasserhahn austauscht oder den Tastaturhengst, der seine halbe Arbeitszeit in sinnlo ähm -vollen Meetings verbring?
Back to Kleinstaaterei?Du erinnerst dich an das einzige Menschenrecht, das ein Libertär kennt?
Sezession ist das Menschenrecht, das leider nirgends erwähnt wird.
Es wird keinen friedlichen Weg zu kleineren Strukturen geben.
Ich schrieb neulich schon, dass man leicht in die Mafia eintreten kann. Nur das Austreten aus diesem "Verein" ist sehr schwierig.
Die Möglichkeit des Austretens sagt mehr über eine Organisation aus, als ihnen lieb ist.
Blue Collar Worker = Handwerker, oder?
Ich meinte es eher im Sinne von Arbeiten, bei denen man nicht viel Grips benötigt bzw. Sachen am Fliessband. Bezüglich Handwerkern hast du natürlich Recht. Gute Handwerker zu finden ist echt wie die Nadel im Heuhaufen suchen.
Dadurch, dass Handwerk auch viele Jahre lang keinen guten Ruf hatte (körperliche Arbeit, meistens schlecht bezahlt) hat man "seltsamerweise" heute Nachwuchsprobleme.
Bei Sachen am Fliessband sieht es schon anders aus. Bzw. industriell gefertigten Sachen. Dort konkurriert man bei einer Auswanderung dann mit lokalen, ungelernten Ressourcen.
Am Ende ist es relativ einfach: wenn du einen Job hast, der gesucht ist (egal ob Handwerker oder IT-Spezialist), dann bist du auch im Ausland gern gesehen.
am Ende werden wir doch eine Auswanderercommunity 🤣
Ey, was heisst hier werden? 😜
Den Klempner, der den Wasserhahn austauscht oder den Tastaturhengst, der seine halbe Arbeitszeit in sinnlo ähm -vollen Meetings verbring?
Siehe Satz weiter oben: dein Beruf muss irgendwie gefragt sein. Dann ist es egal ob du Meister Röhricht heisst oder Elon Musk.
Es wird keinen friedlichen Weg zu kleineren Strukturen geben.
Kleinere Strukturen widersprechen unserem kapitalistischen Wirtschaftssystem. Die Macht konzentriert sich am Ende in der Hand einiger weniger (Mono- bzw. Oligopole). Ich muss hier immer lachen, wenn ich den Begriff Bundeskartellamt höre. Wobei: da wären wir fast schon wieder bei der Mafia. 🙂
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