Bestimmte Fähigkeiten hat Deutschland bereits verloren. Beispielsweise neue Kernkraftwerke zu bauen.
Gegenfrage: wann wurde denn das letzte deutsche AKW gebaut? 🙃
Beim Thema AKW bin ich weiterhin sehr gespalten. Die meisten AKWs rechnen sich nur durch massive Subventionen. Von der ungeklärten Endlagerfrage sowie den Gefahren mal gar nicht angefangen.
Wenn ich dann an das Thema Ärzte denke...
Oder Fachkräfte allgemein.
Was wäre denn der Anreiz? Vermutlich eher monetär, und da hat Deutschland mittlerweile nicht mehr viel zu bieten. Natürlich Jammern auf hohem Niveau - aber echte Hochqualifizierte haben definitiv nicht Deutschland als Ziel.
Dass Deutschland wirklich NULL Anreize für Unternehmer und besser qualifizierte Leute schafft ist mir ein Rätsel. Statt dessen werden die noch diffamiert und noch mehr abgemolken. Das läuft auf die Selbstabschaffung hinaus.
Man muss hier sehr unterscheiden zwischen kleinen / kleinen Mittelständlern und grossen Unternehmen. Ich denke es gibt einen Grund, warum Deutschland weltweit die drittmeisten Millionäre hat. Das sind allerdings alles keine Schrauben-Harris - von Herrn Würth mal abgesehen.
Deutschland und auch die EU hat keine Startup-Kultur. Zu viel Bürokratie, zu wenig Flexibilität.
Übrigens, gerade wieder das Sarazzin Buch gesehen... und was darin war nochmal "voll Nazi" und "gelogen"? Es ist nur noch lächerlich.
Uh. Let's agree to disagree here. Ich weiss gar nicht, ob ich mir damals das ganze Buch angetan habe. Aus meiner Sicht waren viele seiner Aussagen bzw. Berechnungen hanebüchen. Ist aber schon lange her. Für mich war es eher Polemik als sachgerichtete Kritik. Aber ok - erneut nur meine bescheidene Meinung.
Mal ganz ehrlich: bevor ich da Teilzeit arbeite, wandere ich lieber aus. Hoppla, habe ich ja schon gemacht 😉
Du agierst noch extremer (auswandern statt weniger arbeiten), das ist mehr als nur verbale Zustimmung
Man wird nicht von heute auf morgen Millionär und wenn man es ist (geschafft hat), dann ist es nicht nur ein siebenstelliger Kontoauszug, sondern dann gibt es Firma, Haus und Familie ...
Die andere Seite ist, man kann durchaus gut leben in Deutschland (sofern man nicht in den Problemvierteln/städten lebt). Auch der Punkt Rechtssicherheit spricht fürs bleiben, die Gewohnheit sowieso.
Übertrag das mal auf einen Millionär ...
Bestimmte Fähigkeiten hat Deutschland bereits verloren. Beispielsweise neue Kernkraftwerke zu bauen. Wie sagte der ehemalige EON CEO: "dazu hat Deutschland die Fähigkeit verloren." (das Interview hatten wir auch mal hier irgendwo)
Ich bringe da gerne das erste Mobilfunknetz in China: das hat seinerzeit Siemens gebaut. Heute kriegen wir ohne ausländische Hilfe kein eigenes Mobilfunknetz mehr gebaut.
Hmm, mir geht es bei dieser Diskussion zu sehr in Richtung <Steuern vermeiden> und zuwenig in Richtung <Geld verdienen>. Ich bin in der Hinsicht wahrscheinlich auch nicht das perfekte Vorbild (eigene Firmenanteil erst mit knapp 50 hinbekommen), aber ich habe meine Energie vorwiegend dahin investiert, mehr Geld zu verdienen (damit das mal mit der eigenen Firma klappt😉) um dann flexibler zu sein, mehr Optionen zu haben. Speziell an die frisch im Berufsleben Stehenden hier im Forum kann ich nur raten: Geld und Energie sinnvoll in sich selbst investiert bringt eine deutlich höhere "Rendite" als alle Steuervermeidungstricks... was auch immer die "persönliche Rendite" sein mag. ..und das geht insbesonders auch in Teilzeit...
@rhfue ich stimme dir voll und ganz zu! Das ist einer meiner Hauptkritikpunkte an der FIRE-Community. Natürlich ist es wichtig, auf Kosten und Steuern zu schauen. Was dabei aber meist vergessen bzw. ignoriert wird: wie kann ich mehr Cashflow generieren?
Als Beispiel: wenn ich ein Jahresbrutto von 80k vor Steuer anstrebe, dann benötige ich ca. 2 Millionen im Depot. Davon können ca. 4% entnommen werden (2% als Dividende, 2% als Kursgewinn) - alles natürlich extrem vereinfacht. Diese 2 Millionen muss man erstmal zusammen bekommen.
Wenn wir mal annehmen, dass wir 2000€ pro Monat sparen können (das ist für viele schon eine sehr gute Sparrate). Dann haben wir bei 7% angenommen Zinsen (auch optimististisch) nach 10 Jahren 331.595€ , nach 20 Jahren 983.892€ und erst nach 29 Jahren 2.096.317€
Der Zinseszins-Effekt wirkt halt leider erst auf lange Zeiträume.
Stattdessen kann man aber schauen, wie man auf die 80k Cashflow pro Jahr durch andere Möglichkeiten kommen kann. Beispiele wären das eigene Unternehmen, Immobilien (aufgrund der Fremdkapitalhebels konnte man hier in der Vergangenheit gute Cashflows erzielen) oder einen nebenberufliche Tätigkeit. Also darauf den Fokus zu legen, anstatt viele Steuertricks auszunutzen bzw. sich über 0.05% TER zu echauffieren.
@weip321 Danke für diese wertvolle Ergänzung. Ich gehe davon aus, dass die FIRE Community die nächsten Jahre sowieso ihr blaues Wunder erleben wird und auf ihren Blogs dann massiv meist wertlosen BS verkaufen muss, um weiter "finanziell unabhängig und frei" zu sein. 😉
In der bisherigen Form halte ich die FIRE Szene für eine reine Wohlstandsblüte.
Geld und Energie sinnvoll in sich selbst investiert bringt eine deutlich höhere "Rendite" als alle Steuervermeidungstricks... was auch immer die "persönliche Rendite" sein mag. ..und das geht insbesonders auch in Teilzeit...
Ja, wenn man in Deutschland lebt ist das so.
Hat man die Möglichkeit zu gehen, dann nein. Eine Abgabenlast von mehr als 60% - wer die vermeiden kann hat einen unfassbaren Hebel. Da kann das Hänschen in Deutschland meinetwegen 3 Promotionen machen. Wenn jemand ein solides Business hat und damit mit geringster Steuerbelastung früh anfängt, der wird vom Hänschen in diesem Leben nicht mehr eingeholt.
Das Auslandsthema wird in all seinen Aspekten von den meisten unterschätzt. Aber wie gesagt, erst braucht es die Businessidee und dann den Mut. Ich würde allerdings auch sagen, dass die meisten arbeitenden Menschen in Deutschland keine Unternehmertypen sind, sondern eben besser Angestellte. Das gilt auch für Führungskräfte (wirklich unternehmerische Verantwortung wird ja selten übernommen). Ist man mental der Typ "Angestellter", ist echtes Unternehmertum der geschäftliche und private Untergang.
Ich bringe da gerne das erste Mobilfunknetz in China: das hat seinerzeit Siemens gebaut. Heute kriegen wir ohne ausländische Hilfe kein eigenes Mobilfunknetz mehr gebaut.
Mal ganz abgesehen von Genehmigungsverfahren...... 😉
@habanero1979 Wirft das jetzt mehr oder weniger Fragen auf? 😆 Dann muss man sonst fast von Vorsatz ausgehen.
Dann muss man sonst fast von Vorsatz ausgehen.
Es gab ja schließlich genug Druck von "oben"...dann klappt so etwas plötzlich. 🤣
Vielleicht ist so eine schnelle Genehmigung auch dem endlich wieder klar definierten Feind geschuldet, so nach dem Motto: "Ist der Feind bekannt, hat der Tag Struktur."
Und nein, mit Feind meine ich nicht den Nachbarn mit den laut spielenden Kindern. 😆
"Ist der Feind bekannt, hat der Tag Struktur."
Wenn's ja nur ein Feind wäre, aber es sind derer viele: EZB, EU, NATO, Sozialisten, Grüne, Steuern, Klimakinder, Schimmelpilze, Genitalherpes, ..., der Antichrist 🙄
Neues Motto: "Viel Feind, viel Struktur!" 😊
Hmm, mir geht es bei dieser Diskussion zu sehr in Richtung <Steuern vermeiden> und zuwenig in Richtung <Geld verdienen>. Ich bin in der Hinsicht wahrscheinlich auch nicht das perfekte Vorbild (eigene Firmenanteil erst mit knapp 50 hinbekommen),
Doch Du bist ein perfektes Vorbild, denn Du hast etwas hinbekommen (eigenen Firmenanteil), das für viele außerhalb des Möglichen ist. Viele Menschen sind eben nicht der Unternehmertyp, sondern der Angestelltentyp. Aus einem Ackergaul ein Rennpferd zu machen ... das klappt sehr selten.
Beim Thema "Geld verdienen" muß man immer nach dem rechten Maß schauen. Es ist auch dumm, wenn ich von 20 - 50 nur 80-90-Stunden-Wochen kenne und mit 50 dann dem Herzkasper erliege. Wer die eigene Firma ausschließt, der steht vor der Alternative einen Tag weniger zu arbeiten und dafür nur einen gebrauchten Opel statt einen neuen BMW zu fahren. Und ja, diese Möglichkeit ist dem ungelernten Hilfsarbeiter meist verwehrt, man benötigt schon einen ordentlichen Job um sich das überhaupt leisten zu können. Und meist klappt es auch erst dann wenn die Kinder aus dem Haus sind, von DINKs mal abgesehen.
Dann muss man sonst fast von Vorsatz ausgehen.
Es gab ja schließlich genug Druck von "oben"...dann klappt so etwas plötzlich. 🤣
Tesla in BB ging auch schneller als man das dem Amtsschimmel zugetraut hat.
Ich bin in der Hinsicht wahrscheinlich auch nicht das perfekte Vorbild (eigene Firmenanteil erst mit knapp 50 hinbekommen), aber ich habe meine Energie vorwiegend dahin investiert, mehr Geld zu verdienen (damit das mal mit der eigenen Firma klappt
) um dann flexibler zu sein, mehr Optionen zu haben. Speziell an die frisch im Berufsleben Stehenden hier im Forum kann ich nur raten: Geld und Energie sinnvoll in sich selbst investiert bringt eine deutlich höhere "Rendite" als alle Steuervermeidungstricks... was auch immer die "persönliche Rendite" sein mag. ..und das geht insbesonders auch in Teilzeit...
Da kann ich Dir nur 100% zustimmen.
Das Investement in das eigene Humankapital hat definitiv eine hohe Rendeite - egal ob mit eigener Firma (wie bei mir) oder als Angestellter.
Um das im Augu zu behalten, sollte man in seiner Vermögensbilanz neben seinen Anlagen, Rentenansprüchen, eigen bewohnten Wohnungen auch sein Humankapital mit aufzeigen (Vermutetes Einkommen bis zur Rente abgezinst auf den heutigen Tag). Gerade in jungen Jahren hat man hier den absolut grössten Anteil und damit grössten Hebel zum Wohlstand.
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