Anbei ein interessantes YouTube Video dazu: The Atheist Delusion
Ich schätze, die Frage ist eher nicht ernst gemeint. 😉 Aber wie die Menschen außen rum reden ist interessant, zumindest was ich davon verstehe. Dann ist ein agnositischer Standpunkt doch noch der bessere.
Ich fand das Video nicht überzeugend. Eher zeigt doch der Interviewer, wie beschränkt seine Sicht ist. Und die wirklich interessanten Fragen fingen doch erst dort an, wo das Video endet.
Das Video basiert einzig auf der Annahme, dass DNA nicht ohne Leben oder Gott entstehen kann. Diese Annahme ist nach aktuellem Stand der Wissenschaft wohl falsch, d. h. DNA kann über RNA aus chemischen Prozessen allein durch Chaos/Zufall entstehen.
Um bei dem Beispiel aus dem Video mit dem Buch zu bleiben: Bei ausreichend vielen Affen, Schreibmaschinen und Zeit kann jedes Meisterwerk entstehen.
Ich finde das Video eher aus der Rubik peinlich. Es setzt sich nicht mit der Evolutionstheorie (was ja wohl die Theorie wäre, denen die meisten Atheisten die Entstehung der Arten zugestehen würden) auseinander, sondern überrumpelt Menschen mit Suggestivfragen, auf die sie dann gerade mal nicht die passende Antwort haben.
Immerhin steckt hinter den Suggestivfragen ja schon mal die Anerkennung der Genetik. Der nächste Schritt, die Evolutionstheorie anzuerkennen, wird dann noch einmal eine Nummer härter, weil sie noch direkter den Erzählungen der Bibel widerspricht. Nach meiner Schätzung wird das noch ein paar hundert Jahre bei der katholischen Kirche dauern.
Wobei: Zumindest prinzipiell wäre die Evolutionstheorie in den nächsten Jahrhunderten ja auch noch falsifizierbar.
Ich finde das Video eher aus der Rubik peinlich. Es setzt sich nicht mit der Evolutionstheorie (was ja wohl die Theorie wäre, denen die meisten Atheisten die Entstehung der Arten zugestehen würden) auseinander
Hm, ich hatte es so verstanden, dass es durchaus auf die Evolutionstheorie eingeht: Wenn sich aus DNA in Trillionen^1000 Versuchen etwas so Komplexes wie ein Mensch (und noch die ganzen anderen Lebewesen dazu) entwickelt hätte - so fragt der Interviewer - woher kam die DNA? Woher kommt das "Etwas", aus dem sich dann etwas adapiert?
Ich glaube auch nicht, dass das Ziel des Interviewers war, die schlaueren Argumente zu haben. Eher, dass er Menschen dazu bringen wollte, zumindest kurz über ein wichtiges Thema nachzudenken, grundlegende Weltanschauungen, die vielleicht unreflektiert angenommen wurden, einmal genauer zu hinterfragen.
woher kam die DNA?
Auch das System aus DNA und Proteinen unterliegt ja der Evolution. Das ist ja nicht "erschaffen" worden, wie die Suggestivfragen (und ich empfinde die nun mal so) voraussetzen, sondern auch durch Evolution entstanden. Wie gesagt: Die Genetik hat der Frager ja implizit akzeptiert.
Es gibt viel einfachere autopoietische Systeme und dissipative Strukturen, aus denen das DNA -- Protein System entstanden sein kann.
Ich fand das Video nicht überzeugend. Eher zeigt doch der Interviewer, wie beschränkt seine Sicht ist. Und die wirklich interessanten Fragen fingen doch erst dort an, wo das Video endet.
Das waren auch genau meine Gedanken nach dem ersten Sehen des Videos. Ich hab's mir dann noch drei weitere Male angesehen. Ich glaube nicht, dass der Interviewer eine sehr beschränkte Sicht hat. Könnte die Darstellung vielleicht Absicht sein. Ich glaube auch nicht, dass es die Absicht dieses Videos war uns zu überzeugen. Eher wollte uns hier jemand zum Nachdenken anregen und genau deshalb endet der Film genau da, wo er endet.
Die Anerkenntnis der Evolution ist noch kein Beweis für die Nichtexistenz eines Schöpfers. Ein Gott könnte das gesamte System mit Absicht so kreiert haben, dass er sein Zutun verschleiert. Er erschafft also ein System, das in der Theorie auch allein entstanden sein könnte. In einem solchen System wäre der Glaube "mehr wert", weil sich die Existenz eines Schöpfers nicht beweisen ließe.
Hier geht es immer um’s Nachdenken 😉
Die Anerkenntnis der Evolution ist noch kein Beweis für die Nichtexistenz eines Schöpfers.
Absolut, sehe ich auch so. Nur ein Argument dagegen, die Bibel wörtlich zu nehmen. Die muss man - aus meiner Sicht - als Interpretation in der Sicht der damaligen Zeit sehen.
Religion und Wissenschaft sind aus meiner Sicht zwei voneinander unabhängige Systeme.
Religion und Wissenschaft sind aus meiner Sicht zwei voneinander unabhängige Systeme.
Die Wissenschaft glaubt auch viele Dinge. Alles, was uns antike Schriftsteller berichten, müssen wir glauben, weil wir nicht selbst dort waren. Fast alles, was die heutige Wissenschaft berichtet, muss ich glauben (oder ablehnen), weil es zu komplex geworden ist für den Laien, um es selbst zu durchdringen.
Religion und Wissenschaft sind aus meiner Sicht zwei voneinander unabhängige Systeme.
Aber ist die Theologie nicht auch eine Wissenschaft, die es ohne die Religion gar nicht geben würde? Das würde ja dann bedeuten, dass diese beiden Systeme doch zusammenarbeiten.
Die Wissenschaft glaubt auch viele Dinge
Sehe ich anders. Die Wissenschaft ist für mich ein System aus Beobachtungen, Theorien, Vorhersagen etc. Das wichtige ist, dass alle Theorien zwar nicht bewiesen werden können, aber falsifizierbar sind. Die Evolutionstheorie kann prinzipiell widerlegt werden. Wenn sie widerlegt ist, muss sie verworfen werden.
Dass man als Mensch nicht alle wissenschaftlichen Theorien und schon gar nicht die dazu gehörigen Falsifizierungsversuche beurteilen kann, ist aber auch klar. Von daher muss man schon Annahmen treffen, welcher Wissenschaftler recht hat. Dieser "Glauben" ist aus meiner Sicht aber nicht mit dem religiösen Glauben gleich zu setzen.
Der Glauben - zumindest mein Verständnis - kann nicht wissenschaftlich widerlegt werden. Er entzieht sich also der wissenschaftlichen Betrachtung.
Aber ist die Theologie nicht auch eine Wissenschaft, die es ohne die Religion gar nicht geben würde? Das würde ja dann bedeuten, dass diese beiden Systeme doch zusammenarbeiten.
Interessanter Punkt. Damit habe ich mich noch gar nicht beschäftigt. Ein Blick in Wikipedia macht mich auch nicht wirklich schlauer. Zumindest gibt es wohl einige, die der Theologie ihren Wissenschaftscharakter absprechen.
Ist hier nicht eine Islam Wissenschaftlerin im Forum? Mich würde ihre Sicht mal interessieren!
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