بِسْمِ اللّٰهِ الرَّحْمٰنِ الرَّحِيْمِ


   “Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen.”

Qur’an 1,1

Die al-Fatiha ist die erste Sure des Qur’ans, sie wird jeden Tag durch das Gebet mehrfach rezitiert und ist die Essenz eines muslimischen Gebets. Man findet sie auf Grabsteinen seit fast 1400 Jahren. Sie gehörte zu den letzten Worten von Millionen von Menschen bevor sie starben und wird es auch in der Zukunft sein. Die al-Fatiha gehörte von Anbeginn des Islams zur Anbetung und wurde schon in Mekka vor der Hidschra (هجرة, Beginn der islamischen Zeitrechnung) nach Medina zitiert.

Die al-Fatiha mit das Erste was man im Islam lernt und zwar nicht nur auswendig, sondern man lernt ihren Sinn und die Bedeutung für den reinen und klaren Monotheismus. Die Aussagen der al-Fatiha beschreiben einerseits den Kern dessen wie sich Gott dem Menschen nach Tausenden von Jahren Menschheitsgeschichte vorstellt, was einerseits eine Wiederholung der frühesten abrahamitischen Aussagen der älteren Schriften ist, aber andererseits auch Aspekte seiner Macht und Herrlichkeit deutlicher macht als es vorher der Fall war. Die al-Fatiha zeigt aber auch das Verhältnis von Mensch zu Gott auf und wie und um was der Mensch zu Gott beten soll.

Die Bedeutung diese Sure an sich und in Verbindung mit dem Gebet kann nicht überschätzt werden. Denn in ihr sind die Antworten auf viele Fragen des Menschen über Gott eingebettet. Wenn sie bewusst und in klaren Worten rezitiert wird, schafft sie eine Verbindung zu einer für uns unsichtbaren geistigen Welt. Diese Verbindung und die Macht dieser Sure ist für jeden aufrichtig nach Gott suchenden Menschen sofort spürbar und lässt einen das ganze Leben nicht mehr los, weil man endlich am Ziel angekommen ist. Die al-Fatiha ist das Gegenteil von nicht wissen, von Verirrung und Rätselraten, sie ist die heutige Essenz des Monotheismus. Und anders als wir es in dem letzten Artikel über das Shma Israel gesehen haben, ist die al-Fatiha für Menschen aus allen Völkern, Nationen und Rassen gedacht. Sie ist der Kern der letzten Offenbarung an den Menschen und es wird keine weitere mehr geben solange diese Erde besteht. Aus diesem Grund geht es in diesem finalen Artikel über das Gebet um die al-Fatiha, ihre Bedeutung für uns heute und unsere Verbindung zu unserem Schöpfer.

Warum schreibe ich über Gebete?

Seit Ende 2018 schreibe ich auf Blackwater.live. Blackwater.live war und ist auch meine persönliche Entwicklung. Was mich aber erfüllt ist die Leidenschaft für Geschichte, Kultur, Spiritualität und Religion. Die Leidenschaft für eine Suche, dessen Ergebnis oder Ziel noch nicht feststand. Das wusste ich 2018 aber noch nicht, auch wenn es bereits so war. Ich wusste nicht, dass ich einmal darüber schreiben würde, ich wusste nicht, wohin mich dieser Weg führen würde und welchen Fussabdruck – und sei er noch so klein – ich dieser Welt hinterlassen würde. Diese persönlichste aller Reisen ist ein Verlassen von einem geistig unwirtlichen toten Ort dessen Höhe, Breite und Länge klar definiert ist zu einem Ort, der keine Grenzen hat, dessen Grösse unendlich ist, das Wissen um ihn unermesslich und das Wesen unbegreiflich ist. Früher hätte mir das Angst gemacht, heute ist es mein Zuhause. Es ist die Reise von einer christlich-westlichen Sozialisierung in das Herz des Islam, den Monotheismus. Der Monotheismus ist die Essenz jeder geistigen Wirklichkeit. Er war das wichtigste, erste und heiligste Gebot an die Kinder Israels vor 3500 Jahren, er ist was Jesus immer wieder lehrte, wie alle Propheten vor ihm und Mohammedﷺ nach ihm. Monotheismus macht den Unterschied, ob eine Religion intrinsische Kraft hat, ein inneres treibendes Faszinosum ist, den Menschen erfüllt und dem Herzen Frieden schenkt oder ob sie bereits tot ist, kraftlos und der Geist bereits aus ihr entwichen ist. Eine leere Hülle, die nicht zu inspirieren vermag, so dass die Menschen sich wieder anderen Dingen zuwenden, ihre eigenen Wege gehen und ihr Herz verschliessen.

Religion muss nicht auf alles Antworten haben und es gibt gute Gründe, warum wir heute bestimmte Dinge nicht wissen. Fasziniert von dem Unerklärlichen und Unergründlichen, berührt von Liebe und Tiefe, voller Ehrfurcht vor Größe und Macht. Aber Religion sollte und muss eines beantworten: wer ist Gott. Was ist echter Monotheismus. Wenn das unklar bleibt, macht eine Religion keinen Sinn und trägt nur zur Verwirrung bei, das Gegenteil von dem, für was sie geschaffen wurde.

In diesem Artikel, der eine Reise in das spirituelle Herz des Islam ist, werde ich Gott meistens so nennen, wie er sich uns selbst vorstellt. Allahﷻ. Das hat ganz bestimmte Gründe, wie ich in dem Artikel “Die Moschee des Meeres” schon erklärt habe. Heute kommt aber noch ein weiterer Grund zu den Erklärungen hinzu.

Es gibt ein arabisches Wort für Gott und das heisst “Ilah”. Das entspricht der Bedeutung des deutschen Wortes “Gott” und des englischen Wortes “God”. Aber selbst in einer arabischen Bibel finden wir für Gott den Begriff “Allah” und sowohl arabische Christen als auch arabische Juden nennen Gott “Allah”. Das dürften manche Leserinnen und Leser nicht wissen. Aber warum ist das so? Der Grund dafür ist, dass es viele Götter gibt. Alles was Menschen verehren kann zu ihrem Gott werden und das zeigt auch die Definition von Anbetung eines jeden Wörterbuchs. Früher hatten die Menschen für viele Dinge “Götter” und beteten alle diese an. Heute haben Menschen ebenfalls “Götter” denen sie sich unterwerfen und selbst die eigene Begierde kann zu einem Gott werden. Man vergöttert etwas oder jemanden.

Dass Gott sich mit dem arabischen Allah vorstellt hat den Grund, dass es keinen Plural davon gibt. Allahﷻ ist der wahre, einzige und ewige Gott, die Urmacht des Universums und aller gemachten Dinge. Seien sie sichtbar, oder unsichtbar. Und es gibt auch kein Geschlecht bei dem Wort “Allah”. Wir sollten einen Moment darüber nachdenken um wirklich zu verstehen warum es “Allah” heisst und eben nicht “Ilah”. Im Deutschen oder Englischen gibt es keinen sprachlichen Unterschied um das deutlich zu machen.

ʾIlāh (Arabic: إله; plural: آلهة ʾālihat) is an Arabic term meaning “god”. In Arabic, ilah refers to anyone or anything that is worshipped (A Dictionary of Modern Written Arabic. Otto Harrassowitz Verlag).

Nach Gott zu rufen kann vieles bedeuten, vom fliegenden Spaghettimonster bis hin zu Jesus, den viele für einen Gott halten, was im krassen Widerspruch zum Monotheismus steht wie bereits im letzten Artikel über das Shma Israel erklärt. Wohlgemerkt, hier hier geht es nicht um einen Stadthalter oder Vertreter auf Erden. Es geht darum wem göttliche Eigenschaften zugesprochen werden. Und das ist bereits in den hebräischen Schriften der Bibel unmissverständlich deutlich.

Daher heisst das muslimische Glaubensbekenntnis “Es gibt keinen Gott (ʾilāh) außer Gott (Allāh).” Jetzt, da wir diesen sprachlichen Unterschied kennen, dürfte das muslimische Glaubensbekenntnis noch etwas klarer sein. Der Mensch kann sich wie immer frei entscheiden das anzuerkennen oder eben nicht. Aber man sollte wissen was man anerkennt, wenn man es spricht und man sollte wissen was man in Wirklichkeit damit ablehnt, wenn man es nicht tun will.

…”Reise in das spirituelle Herz des Islam.” Die Essenz des Islam ist die Anbetung und ausschliessliche Fokussierung auf Allahﷻ, der alle sichtbaren und unsichtbaren Dinge erschaffen hat.

Es·senz

/Essénz/

Substantiv, feminin [die]

  1. 1a. BILDUNGSSPRACHLICH[ohne Plural]das Wesentlich[st]e, Wesen (1a); der Kern”dieser Satz ist die Essenz seiner Lehre”
  2. 1b. PHILOSOPHIE[ohne Plural]Wesen[heit], Sosein, innere Natur

Wenn wir beginnen Essenz zu verstehen, bedeutet dies, daß wir beginnen, unsere Illusionen zu durchschauen.

Arbeiten wir uns nun weiter zum Kern vor. In den letzten beiden Artikeln hatte ich beschrieben, warum der echte Anfang des Christentums mit Jesus ursprünglich auch einmal monotheistisch war und erst später durch die Lehren des Paulus von Tarsus und vor allem von der sich konstituierenden Kirche verändert wurde. Das ist historisch eindeutig dokumentiert und eine Negierung zwecklos. Paulus von Tarsus traf im NT der Bibel viele Aussagen über Jesus, die in den hebräischen Schriften NUR Gott zugeordnet werden und legte damit den Grundstein für den Glauben, dass Jesus auch Gott sei und man ihn sogar anrufen solle. Aus diesem Grund benennen Lexika auch Paulus von Tarsus als den Gründer der Christentums und nicht etwa Jesus (auch Wikipedia). An dem Gebet das Vaterunser wie Jesus es lehrte sowie an vielen weiteren Aussagen von Jesus lässt sich aber klar erkennen, dass das so nie gewollt und erdacht war. Schon gar nicht von Gott selbst, der dabei gar nicht zu Wort kommt. Seine Worte können wir im alten Testament nachlesen. Unter anderem die 10 Gebote oder seine Vorstellung gegenüber Mose. Oder durch das Shma Israel. Aus diesem Grund schrieb ich den Artikel über das Shma Israel um zu zeigen, wie tief der reine Monotheismus in der wahren Anbetung Gottes verwurzelt ist. Wie aber einige richtigerweise anmerkten, betrifft das in erster Linie die Kinder Israels, also die Juden. Das Wesen Gottes als EINER ist allgemeingültig, das Shma Israel aber das Gebet der Kinder Israels. Und hier kommen wir dann zum ersten Kernpunkt. Was machen die Menschen, die Gott suchen und direkt anbeten wollen? Was tut man heute sozusagen als echter Monotheist?

Als jemand der Gott sucht, weil er oder sie weiss dass es ihn gibt und diesen tiefen inneren Wunsch spürt ihn anzubeten, kann man sich auf eine unendlich lange Reise durch diese Welt machen. Es gibt Tausende von Glaubensgemeinschaften und viele Religionen. Es gibt viele humanistische und philosophische Aussagen, die aber bei den meisten Menschen innere Lehre zurück lassen. Man bleibt immer auf der Suche, wie jemand der ein Reisender ist, der niemals daheim ankommen wird. In den vielen Religionen werden Teilaspekte angeschnitten, die für sich genommen auch richtig sein können oder etwas Trost geben. So gibt es eine gewisse Spiritualität in vielen Religionen. Die meisten Religionen lehren auch Nächstenliebe und gute Werke oder geben einem Stabilität und moralischen Halt. Das ist alles gut und sie sind damit ein Anker für viele Menschen, aber auch für ganze Gesellschaften. Atheistische Gesellschaftsmodelle wie der Sozialismus oder auf reinen Hedonismus und Egozentrik ausgerichtete Gesellschaften wie in der westlichen Welt, haben nachweislich nicht zu mehr Zufriedenheit und Glück geführt und wie man derzeit sieht, schaffen sie ganz neue Probleme ungekannter Größe. Eine Welt ohne Religionen wäre wohl nach derzeitigem Erkenntnisstand dystopisch, weniger vielfältig und viel mehr entweder ein einziges Chaos oder aber eine auf humanistisch-sozialistischen Ideen aufgebaute (sanfte?) Diktatur. Religion hat neben vielen Nachteilen eben auch ganz entscheidende Vorteile. Religion bedeutet auch Kultur, Herkunft und gemeinsame Werte. Aber wenn man Religion nur als eine Art reine Soziallehre sieht, als ein gesellschaftliches Konstrukt, dann übersieht man die Kausalität hinter Religion: die Sinnfrage, die Frage nach dem Warum. Und den vielfach von Soziologen weltweit festgestellten Wunsch des Menschen nach Anbetung, einem Mittelpunkt und einer Ausrichtung. Solange dieses Vakuum nicht aktiv gefüllt wird, kann man sich ablenken und die Lücke mit anderen Dingen füllen. Die Leere aber, sie bleibt.

Religion muss also mehr als Kultur und Sozialisierung sein, wenn sie erfüllen soll. Religion muss Antworten geben. Nicht auf alles, aber auf den Kern des Seins, den Ursprung von allem. Religion muss beantworten können wer Gott ist und wie man zu ihm findet. Religion ist kein Selbstzweck, sondern ihr Zweck ist einen Weg zu bahnen auf dem man gehen kann, der aber über die Fragen von richtig und falsch hinaus führt. Dieser Weg sollte nicht ins Nirvana, zu sich selbst oder zu Gurus und Menschenkulten führen, sondern ausschliesslich zu Gott.

Und wenn wir uns nun, nachdem wir uns vielleicht im Laufe der Zeit (was wir tun sollten) mit verschiedenen Religionen beschäftigt haben und der Frage zuwenden, wo ausschliesslich und direkt Gott nicht nur “ange-bittet” sondern auch angebetet wird, direkt und ohne Umschweife und nicht nur als Lippenbekenntnis, dann bleibt nur ein Weg übrig.

In aller Bescheidenheit kann ich das deshalb sagen, weil ich mich sehr lange mit Religionen beschäftigt habe. Im Grunde genommen mein ganzes Leben, so lange ich denken kann. Und ich hatte den Vorteil, dass ich grosse Brüche in meinem Leben hatte und meine Sozialisierung zumindest zu einem großen Stück hinter mir lassen konnte. Es braucht einen gewissen Grad an Selbstverleugnung, damit “der Himmel offen ist” und man sich nicht einfach dem zuwendet, was einem persönlich passt. Jeder Weg führt letztlich irgendwo hin. Aber besser ist es auf dem richtigen zu sein.

Familie in Saudi-Arabien. Kultur oder Religion? Zugegeben, das ist nicht immer einfach zu trennen. Kultur und Religion ist oft eng miteinander verwoben. Wichtig ist es aber die Essenz der Religion zu sehen und zu verstehen. Was sind die Kernaussagen und Werte? Was ist der berühmte rote Faden in der Religion? Der Islam ist im Kern kindereinfach zu verstehen, gleichzeitig hat er eine schier unergründliche Tiefe für alle Forscherinnen und Forscher. Und er erstreckt sich über Hunderte von Kulturen, während sein Ursprung in den Weiten arabischer Wüsten war.

Das Spirituelle Herz des Islam

“das irdische Leben ist nur vergänglicher Trug.” (Qur’an 3, 186)

Die Essenz ist, dass es eine für uns sichtbare Schöpfung gibt. Es gibt Naturgesetze, die in der Mathematik und Physik erforscht werden, die nicht relativ sind. Es gibt Kräfte im Universum, die ein über 93 Milliarden Lichtjahre grosses Universum mit 100 Milliarden Galaxien exakt steuern. (wiki: Seit 2016 geht die Forschung davon aus, dass sich im beobachtbaren Universum ca. eine Billion Galaxien befinden).

Der Qur’an sagt, dass diese Dinge als Zeichen gemacht sind um Menschen zum Nachdenken zu bringen, damit sie nach Gott suchen. Da die gemachten Dinge uns als Zeichen dienen um uns zu prüfen, wie wir wohl reagieren würden, bleibt ein Moment in dem wir vielleicht in einer warmen Sommernacht in den Himmel des Universums blicken nicht unbemerkt. Allahﷻ kennt unsere Gedanken und Gedanken und Worte sind der Weg zu ihm. Es ist keine intellektuelle Schwäche das im Falle der Schöpfung zu negieren. Es ist eine geistige. Das spirituelle Herz des Islam ist der Schöpfer. Islam, genauer gesagt die arabische Wortwurzel S-L-M hat eine Vielfalt an Bedeutungen, von denen ich nur kurz die wichtigsten anschneide. In der Grundform bedeutet das Verb (salima) „unversehrt, wohlbehalten sein“. Im IV. Stamm (aslama) werden als Bedeutungen angegeben: „1. sich ergeben, sich hingeben, verlassen; 2. sich als Gott ergeben erklären“. (vgl. Hans Wehr, Arabisches Wörterbuch) – „islaam“, das dem IV. Stamm entsprechende Verbalnomen, bedeutet: „Hingabe (an Gott), Ergebung (in Gott)”.

Der Qur’an und die islamische Lehre zeigen ganz klar auf wer Gott ist und erklären und beschreiben sein Wesen. Auch erfahren wir, dass dieses Leben nur wie “ein Trug” ist, ein kurzes Schauspiel. Menschen leben unter verschiedenen Umständen und gemäß ihren Umständen, Möglichkeiten und Taten werden sie beurteilt werden. Es gibt eine finale Gerechtigkeit, jeder einzelne Mensch wird sich für seine Taten verantworten müssen. Und es gibt einen Massstab für richtig und falsch, eine Rechtleitung und Anleitung für dieses Leben, den Qur’an. In ihm findet man ewig gültige Maßstäbe, die auch schon zu Abrahams und Mose Zeiten galten. Der Qur’an frischt sozusagen diese alten Aussagen wieder auf und ergänzt sie mit einer vollständigeren Erklärung. Das wichtigste und größte Gebot, aus dem Shma Israel, dass Gott EINS ist wird wiederholt. Neben der Warnung, dass wir im Danach für unsere schlechten Taten zur Rechenschaft gezogen werden sind die Aussagen darüber, dass jeder der zu Gott umkehrt vergeben bekommt viel häufiger zu finden. Allahﷻ wünscht sich dass wir weise entscheiden und jeder der bereut wird unendliche Barmherzigkeit und Vergebung erfahren. Die muslimische Bestseller-Autorin A. Helwa hatte es einmal so formuliert: Allah lässt diese Welt zu damit wir fallen, weil es ihn glücklich macht uns dann aufzuhelfen und uns zu vergeben. Allah liebt es jedem zu vergeben, der ihn anruft. Vergeben hat nicht nur einen Zweck, Vergebung ist darin begründet dass Allah Liebe ist.

Heute wird mit Unterwerfung viel Negatives Verbunden, was in einer hedonistisch ausgerichteten Welt klar ist. Zu verstehen, dass Islam aber Frieden und Unterwerfung unter Allahﷻ bedeutet, ist der Schlüssel zum Verständnis. Wir bekommen inneren Frieden, wenn wir uns Allahﷻ unterwerfen. Das bedeutet es nach einer langen Reise nach Hause zu kommen. Für einen Menschen der Gott aufrichtig sucht gibt es keine vollständigere und allumfassendere Antwort als S-L-M. Der Islam ist in sich ein Schatz für die, die ihn aufrichtig kennen lernen wollen. Wer aber seinen eigenen Wegen folgen will, wird Millionen Gründe finden ihn abzulehnen. Die meisten davon sind nicht einmal im Islam selbst begründet, sondern reines Hörensagen über den Islam oder kulturelle Unterschiede. Aber auch an dieser Stelle: wissen wir, was wir damit wirklich ablehnen? Diese Entscheidung sollte man bewusst durchdacht haben.

Aber wie kann man das spirituelle Herz des Islam denn nun beschreiben?

Darüber habe ich lange nachgedacht. Und ich habe mich nochmals für eine erzählerische Variante entschieden und möchte euch auf eine Reise in eure Kindheit mitnehmen. Warum? Weil es die ehrliche, unvoreingenommene und demütige Einstellung eines Kindes braucht, um diese Stelle des Herzens zu berühren. Das Herz wie es war, bevor es durch die Sozialisierung, die Medien und Erlebtes vergiftet wurde. Die Rückkehr zu diesem “weichen” Herzen bevor es verhärtet wurde ist die einzige Chance den Weg zurück zu finden. Es braucht einen Reset. Für Kinder ist die Welt im Regelfall noch nicht durch Ideologie, Politik und Medien geprägt.

“Kindermund tut Wahrheit kund” lautet ein altes deutsches Sprichwort. Kinder sind gute Beobachter, sie lernen schnell und stellen viele Fragen. Oft einfach frei heraus. Das alles ändert sich meistens erst wenn sie in staatliche oder religiöse Strukturen kommen wie die Schule, ein Internat oder Ähnliches. Kinder sind nicht atheistisch, der Atheismus muss ihnen anerzogen werden. Sie sind aber auch nicht buddhistisch, hinduistisch oder beispielsweise taoistisch. Dazu gab es Studien. Kinder sind von Beginn an intuitive Theisten. Sie glauben an einen Gott (Dr. Paul Bloom, Yale/ Dr. Deborah Keleman).

Zwei weiterführende Videos zur Wahrheit über den Atheismus und das heutige Leben habe ich hier verlinkt. Sie sind öffentlich zugänglich und sehr sehenswert: Der Zustand des modernen Menschen, EP1 und Dunkle Wahrheiten über den atheistischen Verstand, EP2

Mit den Augen eines Kindes

In einer gesunden und natürlichen Umgebung vertraut ein Kind auf seine Eltern. Es weiss, dass von seinen Eltern nichts Böses und Schlechtes kommt. Die Eltern versorgen es mit Nahrung und – was noch wichtiger ist – mit Liebe und Zuneigung. Sie sind immer da. Das Kind kann auch die Liebe zwischen Mama und Papa spüren. Das was Lebewesen miteinander verbindet ist Liebe. Das Kind erfährt in der Natur, was Schönheit und Liebe bedeutet. Wenn es die Vielfalt von Farben in der Blumenwelt sieht. Oder wenn die Katze des Nachbarn kleine Katzenbabys zur Welt bringt. Eines Tages besucht das Kind mit seiner Mutter vielleicht einen kleinen Zoo und entdeckt dort Tiere, die es nur aus dem Bilderbuch kannte. Viele neue Eindrücke von mächtigen Elefanten bis hin zu faszinierenden Schneeeulen. Nach dem Zoobesuch gibt es Spaghetti Blognese, das Lieblingsessen, einfach lecker. Da es ein Sommerabend ist, ist das Kind abends mit seinem Vater auf dem Balkon und dieser zeigt den Sternenhimmel und erklärt, wie groß das Universum ist. Mit einfachen und kindgerechten Worten. Spätestens an diesem Punkt wird definitiv die Frage kommen, wer das alles gemacht hat. Jedenfalls dann, wenn diese Frage nicht schon beantwortet wurde. Und das ist keine Theorie, das habe ich persönlich des Öfteren selbst schon erlebt. Diese Frage ist die erste große Frage in einer Kette von Fragen, in der Jahre später sich weitere einreihen werden: was ist der Sinn des Lebens? Warum sind wir hier? Was fange ich mit meinem Leben an?

Und hier beginnen die Probleme und die tiefe Leere, von der immer mehr Menschen berichten. Denn trotz des (1) Leids auf dieser Welt (Theodizee Frage) ist diese Welt (2) auch voller Schönheit, Liebe und Wärme. Oft sind es die Ärmsten und Schwächsten auf dieser Welt, die am meisten davon zeigen. Das löst innere Konflikte aus. Es muss doch einen tieferen Sinn geben, das spüren die meisten Menschen innerlich und deshalb suchen sie danach. Die moderne westliche Welt hat keine befriedigende Antwort auf die Sinnfrage gefunden. Ein permanenter Dopaminrausch durch immer neue Events und Materialismus befriedigt nicht nachhaltig. Die riesige Welt der Religionen hat sich leider auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Angefangen von verwirrenden und wirren Konzepten sich selbst zu finden bis hin zu widersprüchlichen Gotteskonzepten, hat vor allem die Vermischung von Religion und Politik für viel Leid gesorgt. Und für Zynismus.

Für viele Menschen ist Religion mit Gott verbunden und da die Bilanz der Religion sehr negativ gesehen wird, wird Gott gleich mit aus dem Leben geworfen. Er verbleibt maximal als “Universum” oder “da muss irgendetwas sein” im Leben. Und wenn nicht gerade wieder mal der Sozialismus eingeführt wird, dann glauben in Deutschland immerhin noch 58% der Menschen an Gott (Quelle), Tendenz sinkend.

Wenn es aber Gott gibt, ist es da nicht das Naheliegende ihn anzubeten und ihn um Hilfe anzubitten und sein Herz auszuschütten? Kommen wir zu dem Beispiel des kleinen Kindes zurück: würde dieses Kind die Sache verkomplizieren? Oder würde es abends in seinem Bett liegen, die Augen schliessen und einfach zu Gott sprechen, für den schönen Tag danken, die schönen Schneeeulen im Zoo, die leckeren Spaghetti von Mama?

Natürlich, es ist ein Kind. Aber es hat einen riesigen Vorteil gegenüber vielen Menschen: sein Herz ist rein, seine Intention ungetrübt. Es wurde noch nicht durch staatliche Einrichtungen sozialisiert, durch TikTok und Instagram korrumpiert, es hat den Materialismus noch nicht kennengelernt und noch liebt es andere mehr als sich selbst und sei es nur Mama und Papa.

Was viele Menschen heute nicht verstehen ist, dass das spirituelle Herz des Islam nichts anderes als der Monotheismus ist. Islam wird im Qur’an als Begriff unterschiedlich verwendet. Sehr oft als Unterwerfung unter Gott, wie ich es in dem Artikel “die Moschee des Meeres” beschrieben habe, ab und an auch als Religion des Islam. Aber die Unterwerfung unter Gott ist Monotheismus. Schon Jesus sagte “dein Wille geschehe und nicht der meine”. Das ist Islam. Ein kleines Kind würde nicht auf die Idee kommen, dass es noch “Hilfsmittel” braucht um zu Gott zu beten oder Vermittler oder eine Mitgliedschaft irgendwo. Ein kleines Kind betet einfach zu Gott und wie die bereits erwähnten Untersuchungen zeigen sogar ganz intuitiv. Während es in anderen Religionen und Glaubensgemeinschaften um Heilige, Organisation und wirre Konzepte geht, die man oft kaum erklären kann, geht es im Islam einfach um Gott. In allen Religionen sind Elemente von Wahrheit und Göttlichem vorhanden, das ist sicher so. Aber wenn man etwas wirklich will, dann wählt man doch den direkten Weg und nicht hunderte Umwege, die alle eher weg von Gott als zu ihm führen oder ihn gar herabsetzen. An dieser Stelle sei noch eine offene Frage an die Leserinnen und Leser der Bibel gestellt: meint ihr ernsthaft, dass der Gott, wie er sich im alten Testament der Bibel dem Menschen vorstellte, sich geändert hat? Dass die Dinge, die ihm persönlich so wichtig waren auf einmal weniger bedeutend sind, vor allem wenn es um die Selbstbeschreibung und Empfindungen geht?

Wenn das so wäre, dann ist das der direkte Weg in (1) theologischen Relativismus (oder wie Jesus es immer nannte: “Gesetzlosigkeit”) und in Folge dann zum (2) Atheismus, wie ihn die christliche Welt jeden Tag ein bisschen mehr vollzieht. Gott hat es vielleicht nicht so gemeint wie er es sagte, ihr könnt selbst erkennen was gut und böse ist…

Fingen so nicht alle Probleme auf der Erde an? (vgl. Genesis)

Es hat einen Grund, warum der Atheismus als Weltanschauung in der christlichen Welt entstand und zwar aus der Kirchenkritik, sozialer Kritik und Polemik (Universität Frankfurt, “kleine Geschichte des Atheismus). Quellenlink.

“das Leben, …wie der Wind…”

Wir haben uns zu der Essenz und dem spirituellen Herz des Islam ein paar einfache Gedanken gemacht. Nun wollen wir uns die Essenz des Islam im Qur’an anschauen. Die wichtigste Sure, auf der die Säulen des islamischen Selbstverständnisses ruhen. In ihr steckt alles drin was man wissen muss. Meine Abhandlung basiert auf verschiedenen Gelehrten, Aussagen und Übersetzungen, und ich habe versucht den Kern freizulegen. Es gibt sicher noch vieles mehr über die al-Fatiha zu sagen, aber ich wollte es aber nicht zu umfassend machen.

Die Sura al-Fatiha

“(Er ist) der Erschaffer der Himmel und der Erde (…) Nichts ist Ihm gleich; und Er ist der Allhörende und Allsehende.” Qur’an 42,11

Die Sura al-Fatiha ist die Essenz des Islam. Es gibt unzählige Textanalysen und Erklärungen (Tafsir) über sie. Aber man braucht es nicht zu kompliziert zu machen. Das Wichtigste wenn man sie betet oder rezitiert ist es in voller und reiner Intention zu tun. Wenn die Intention die falsche ist oder oder man die Sätze nur einfach so spricht, dann gleicht das dem Versuch eines Anrufs, obwohl der Akku des Telefons leer ist.

Die al-Fatiha ist die Essenz des Qur’an und das Gegenteil von Unwissenheit, Leere und dauernden Relativierungen, kognitiver Dissonanz und einem selbstzentrierten Leben. Sie ist ein monotheistisches Statement. Und es ist bemerkenswert, welchen Unterschied es macht diese Sure zu beten, was es mit einem macht und wie innere Leere verschwindet, wie man Teil von etwas Größerem wird. Seinen Herrn zu kennen, dass es ihn gibt ist eine Sache. Es hat aber einen Grund, warum das Gebet im Islam auch Kontaktgebet genannt wird. Man kann lange darüber philosphieren wie und warum diese Art Gebet Sinn macht, solange man es nicht erlebt wird man es nicht begreifen und wie ein kleiner Junge vor dem Schaufenster eines Spielwarenladens stehen, mit ungläubigen großen Augen, sich ausmalend wie es wohl wäre…

Die al-Fatiha wird jeden Tag von Menschen überall auf der Welt rezitiert und ist Bestandteil eines jeden muslimischen Gebets. Gerade dieses Gebet ist nicht einfach ein monotones Wiederholen von Aussagen, auch wenn es vielleicht einem Aussenstehenden so scheint. Den für den Betenden oder die Betende ist es wie eine geistige Reise zu Gott. Ein “Flug” durch das Universum, durch Raum und Zeit zu einem unbekannten Ort, der sich doch Zuhause nennt.

 Im Namen des barmherzigen und gnädigen Gottes

« بِسْمِ اللَّهِ الرَّحْمَٰنِ الرَّحِيمِ »

« bi-smi llāhi r-raḥmāni r-raḥīm »

Lob sei Gott, dem Herrn der Welten

« الْحَمْدُ لِلَّهِ رَبِّ الْعَٰلَمِينَ »

« al-ḥamdu li-llāhi rabbi l-ʿālamīn »

dem Barmherzigen und Gnädigen,

« الرَّحْمَٰنِ الرَّحِيمِ »

« ar-raḥmāni r-raḥīm »

der am Tag des Gerichts regiert!

« مَٰلِكِ يَوْمِ الدِّينِ »

« Māliki yaumi d-dīn »

Dir dienen wir, und Dich bitten wir um Hilfe.

« إِيَّاكَ نَعْبُدُ وَإِيَّاكَ نَسْتَعِينُ »

« Iyyāka naʿbudu wa-iyyāka nastaʿīn »

Führe uns den geraden Weg,

« اهْدِنَا الصِّرَٰطَ الْمُسْتَقِيمَ »

« Ihdinā ṣ-Ṣirāṭa l-mustaqīm »

den Weg derer, denen Du Gnade erwiesen hast, nicht (den Weg) derer, die D(ein)em Zorn verfallen sind und irregehen!

« صِرَٰطَ الَّذِينَ أَنْعَمْتَ عَلَيْهِمْ غَيْرِ الْمَغْضُوبِ عَلَيْهِمْ وَلَا الضَّآلِّينَ »

« Ṣirāṭa llaḏīna anʿamta ʿalayhim ġayri l-maġḍūbi ʿalayhim wa-lā ḍ-ḍāllīn »

Schauen wir uns nun Vers (Aya) für Vers der al-Fatiha an und die Basisaussagen dahinter. Die ungefähre deutsche Übersetzung basiert auf der Qur’an Übersetzung von Rudi Paret. Der Qur’an lässt sich nicht 1:1 übersetzen, aber der Sinn kann wiedergegeben werden. Wir werden ansatzweise sehen wie tief diese Verse sind. Und es ist nur die Oberfläche.

« bi-smi llāhi r-raḥmāni r-raḥīm » – jede Sekunde unsere Lebens ist unverdiente Güte und Barmherzigkeit. Alles Schöne und Gute, jeder Sonnenstrahl voll Wärme, jeder Bissen eines leckeren Essens und jede gute Nachtruhe sind ein Geschenk und eine Liebeserklärung an uns. Und alles worüber wir uns heute schon freuen ist nur ein kleiner Vorgeschmack auf das Paradies. Da Allahﷻ das Zentrum von allem ist und ein muslimisches Leben auf ihn ausgerichtet ist, sagt man immer die “Basmallah”: alles in seinem Namen. Darin steckt nicht nur tiefe Dankbarkeit die glücklich macht, sondern es gibt auch einen klaren Adressaten: den Schöpfer und Ursprung.

« al-ḥamdu li-llāhi rabbi l-ʿālamīn » – diese Form des Lobs in dem Wortstamm “hmd” gibts es ausschliesslich für Allahﷻ und für nichts sonst. Er ist der Herr der Welten. Wenn wir bedenken, dass dieses 93 Milliarden Lichtjahre grosse Universum laut der Wissenschaft womöglich nicht das Einzige ist, dann bekommen diese Worte eine ganz andere Wirkung. Der Qur’an spricht von 7 Himmeln. Vielleicht, aber nur vielleicht ist das auch ein Hinweis darauf. Denn außer den sichtbaren und geschaffenen Dingen in Raum und Zeit gibt wahrscheinlich sogar noch mehr Dimensionen. Daher ist der Titel Herr der Welten äußerst interessant. Vielleicht stehen wir ja im Sommer mal vor dem klaren Sternenhimmel unserer Welt und denken darüber nach, wie machtvoll und groß Allahﷻ ist, der das alles gemacht hat. Der Herr der Welten – zu recht. Unserer Welt und aller anderen. Alles Lob gebührt Allahﷻ. Interessant ist auch, dass es hier nicht einfach um Dankbarkeit oder Danken geht sondern explizit um das Loben in Verbindung mit dem Danken. Ich kann jemand danken ohne ihn zu loben, sogar jemand den ich gar nicht mag. Ich danke für etwas, was mir jemand Gutes getan hat. Aber loben tue ich jemanden für seine Eigenschaften! Diese muss ich dazu kennen und schätzen. “حمدلة hmd” ist die sogenannte Hamdala und die Verbindung von Lob und Dank. Eben dieses “Hamdullah”, die arabische Formel “al-Hamdu li-Llāh”. Und nun kommt der spannende Link zum Hebräischen: “al-Hamdu li-Llāh” entspricht in etwa der hebräischen Formel “Halelu Yah”. Die dreikonsonantige Wurzel H-M-D (ح م د) benutzen auch arabischsprechende Juden und Christen. (Quelle: D.B. Macdonald: Artikel „Ḥamdala“ in The Encyclopaedia of Islam. New Edition. Band III, S. 122b-123a.) Neben vielen weiteren Aspekten wollen wir noch auf einen eingehen: “al-ḥamdu li-llāh” ist allumfassend. Man könnte nämlich auch nur einen Namen der Namen Allahs herauspicken. Beispielsweise Lob für den Allwissenden, Al-Alim العَلِيم. Dann wäre das Lob alleine auf diese eine Eigenschaft beschränkt. Aber mit “al-ḥamdu li-llāh” lobe und danke ich Allah für alles was er ist und tut.

« ar-raḥmāni r-raḥīm » – Im Namen, die Basmallah haben wir bereits zu Beginn gesagt. Nun preisen wir Allahﷻ nochmals für seine Barmherzigkeit und Gnade. Der Lobpreis Gottes war schon in den frühesten hebräischen Schriften fester Bestandteil der Anbetung. Wie schade, dass dieser Lobpreis Gottes heute kaum noch zu finden ist. In der al-Fatiha – von Herzen gesprochen – ist er fest dabei! الرَّحِيم ar-Raḥīm, der Barmherzige ist ein Wort das eng verwandt ist mit رحم (raħim) Mutterleib (s. u.a. Langenscheid). Allahﷻ ist der Allbarmherzige! Diese Verbindung ist nicht umsonst so gewählt, wie islamische Gelehrte seit fast 1000 Jahren an der Al Azar Universität erklären. Wann war die einzige Zeit in unserem Leben, in der wir sicher waren? In der wir beschützt, versorgt, genährt und unendlich geliebt wurden? Im Mutterleib! Diese Verbindung soll uns bildlich zeigen, wie gross die Barmherzigkeit Allahs ist.

« Māliki yaumi d-dīn » – der am Tage des Gerichts regiert. Alle Menschen, ob sie wollen oder nicht, werden sich für ihre Taten verantworten müssen. Unser Handeln bleibt nicht im Verborgenen. Das Gute wie das Schlechte. An dieser Stelle sei gesagt, dass die quranischen Erklärungen zeigen, dass das Gute die Fehler im Gewicht überwiegen und Allahﷻ eben der Vergebende ist. In diesem Kontext betrachtet braucht man keine Angst zu haben. Es kommt nicht darauf an wie oft wir fallen, sondern darauf dass wir wieder aufstehen, um Vergebung bitten und es versuchen besser zu machen. Der Tag des Gerichts ist letztlich eine deutliche Warnung für Menschen die denken, dass ihr Handeln folgenlos bleibt. Dass Allahﷻ am Tage des Gerichts regiert (andere Übersetzungen: Herrscher am Tage des Gerichts) macht auch deutlich, dass wir ihm verantwortlich sind. Im Deutschen würde man sagen: Gott ist mein Richter. Auch die hebräischen Schriften zeigen eindeutig, dass Gott der Richter ist und niemand sonst. Auch hier merken wir wieder, wie der Qur’an Dinge korrigiert die verloren gingen. Allahﷻ ist also nicht nur « ar-raḥmāni r-raḥīm », sondern auch « Māliki yaumi d-dīn ». Der Herr oder Besitzer am Tage des Gerichts. Es gibt ein verwandtes Wort zu “dīn“: دين [dain]. Es bedeutet Schulden. Es gibt einen Tag, an dem alle Schulden ausgeglichen werden. Eine ausgleichende Gerechtigkeit. Allah ist barmherzig und gerecht. Menschen begehen Sünden, wir alle tun das. Und das hat Folgen für uns und andere. Beispielsweise das Leid auf dieser Erde. Und dafür muss jemand bezahlen. Der Qur’an sagt klar dass alle Menschen Sünder sind und NUR durch die Barmherzigkeit Allahsﷻ gerettet werden können. Am Ende hoffen wir sozusagen also auf eine “milde Abrechnung”. Und es gibt Grund darauf zu hoffen. Denn die Menschen die bereuen, werden die Barmherzigkeit Allahsﷻ erfahren. Aber die, die arrogant sind erfahren seine Gerechtigkeit. Wenn ich jemanden 100 Euro geliehen habe, dann kann ich dieses Geld zurückfordern. Ich kann aber auch darauf verzichten und sagen, Deine Schuld ist Dir erlassen. Ich habe als “Besitzer” dieses Geldes/der Schulden das Recht dazu diese Entscheidung zu treffen. Wenn mich die Person die mir Geld schuldet arrogant oder gar boshaft behandelt oder sogar meine Existenz ignoriert, werde ich wohl jeden einzelnen Cent zurückfordern. Wenn der Schuldner sich aber als dankbar erweist und um Erlass bittet, dann erlasse ich diese Schulden, zumal ich auf das “Geld” nicht einmal angewiesen bin. So manche Leserin oder Leser mit christlichen Background wird nun unweigerlich an ein Gleichnis über die Schulden denken welches im Qur’an… ähm, nein, in der Bibel steht und von Jesus erklärt wurde (gerne einmal HIER in Ruhe nachlesen).

Bis hierhin ging es um unseren Schöpfer, er hat sich uns vorgestellt. Aber die al-Fatiha ist ein Gebet, wie es die islamische Überlieferung sagt. Ein Gebet ist ein Gespräch. Und nun geht es um unseren Teil, wir sind nun dran.

Wir haben einige Dinge über Allahﷻ erfahren. Allah der allmächtige Schöpfer, er ist vergebend, es gibt ein Gericht und eine finale Gerechtigkeit, weil Allahﷻ gerecht ist und es gibt eine Belohnung weil Allahﷻ barmherzig ist und ein Belohner für die, die ihm dienen. Und dazu kommen wir nun. Das ist einer der interessantesten Punkte für alle die, die mit Religion schlechte Erfahrungen gemacht haben und dazu zähle ich mich auch. Vielleicht wurden wir seelisch (oder sogar körperlich mißbraucht), genötigt Menschen oder einer Organisation zu dienen oder sogar zu unterwerfen, belogen und verführt von Heuchlern und Geschäftemachern. Vielleicht waren wir sogar in einer destruktiven Gemeinschaft oder Sekte. Man flösste uns Schuldgefühle ein und das Dienen für Gott war eher das Dienen für Menschen. Wenn wir nun also davon sprechen Allahﷻ zu dienen, dann sei eines an dieser Stelle in aller Deutlichkeit gesagt: es geht hier NUR um Allahﷻ und nicht um Menschen, Organisationen oder die Mitgliedschaft in einer Sekte! Wenn wir das verstanden haben merken wir, dass der Monotheismus, der Islam uns frei macht während alle anderen Wege die Wege der Sklaverei und der Unterwerfung unter Menschen statt unter Allah ﷻ sind.

« Iyyāka naʿbudu wa-iyyāka nastaʿīn » – Wir dienen Allah und ihn bitten wir um Hilfe. Diese Aussage beinhaltet so viel!! Wir “knien” nicht vor Menschen, Organisationen oder Götzen. Niemand gebührt Anbetung außer Allah. Das Vertrauen ist ausschliesslich auf Allahﷻ ausgerichtet und er ist der Adressat für Gebete um Hilfe (Dua).

« Ihdinā ṣ-Ṣirāṭa l-mustaqīm » – Führe uns den geraden Weg. Angesichts einer Welt die Kopf steht, wo Moral und Werte zur Beliebigkeit werden und alles relativ wird, ist diese Bitte um den geraden Weg eine ultimative Aussage! Es ist nicht alles relativ, allerlei und beliebig wie ich mich fühle. Sondern es gibt einen “geraden Weg” auf dem wir gehen sollen und dieser ist mit der Rechtleitung, dem Qur’an, klar erklärt. Der Islam wird auch als Weg beschrieben, weil er eben auch “way of life” ist und nicht nur Spiritualität. Auch Jesus beschrieb schon in den Evangelien der Bibel ein gottgefälliges Leben als einen Weg, auf dem allerdings nur wenige gehen. Die ersten Christen wurden nicht als Christen bezeichnet, sondern als “der Weg”. Das ist lange her, als das Christentum eben noch nicht korrumpiert war. Allahﷻ selbst bezeichnet seine Religion als Weg (Ṣirāṭ). Wer lädt heute zu einem Weg ein? Man wird doch heute immer zu Zielen eingeladen. Ein Restaurant, einem Ort oder einem Ergebnis. Aber im Islam geht es um einen Weg durch diese Welt der Prüfung hindurch. Und um auf diesem Weg zu bleiben gibt es die Rechtleitung oder Anleitung durch den Qur’an. Und schon vor dem Qur’an sagte Gott ganz klar u.a. durch Jesus, dass eigene Wege in den Untergang führen. Schon die hebräischen Schriften sagen in Jeremia 10:23: “Ich habe erkannt, HERR, dass der Weg des Menschen nicht in seiner Macht steht und dass es keinem[13], der geht, ⟨gegeben ist,⟩ seinen Schritt zu lenken.” Ist das heute nicht offensichtlicher als jemals zuvor?

« Ṣirāṭa llaḏīna anʿamta ʿalayhim ġayri l-maġḍūbi ʿalayhim wa-lā ḍ-ḍāllīn » – diesen Weg zu gehen bedeutet Gnade erwiesen zu bekommen. Es bedeutet vergeben zu bekommen, Hilfe zu bekommen und es ist salopp gesagt das berühmte Ticket in das Paradies. Die Belohnung weil Allahﷻ ein Belohner all derer ist die ihn suchen und lieben. In diesem letzten Vers wird aber auch gesagt dass es Menschen gab, die dem Zorn verfallen sind. Das sind die Menschen, die mehrfach gewarnt wurden und zur Umkehr aufgefordert wurden. Im mekkanischen Kontext waren das die Götzenanbeter. Irgendwann ist jede Geduld zu Ende und der Mensch wird spätestens am Tage des Gerichts ernten was er gesäht hat.

Lass uns auf dem Weg gehen, denen Du Gnade erwiesen hast.

Welche Wege gehen Menschen heute? Sie folgen Stars, Influencern, Coaches, Politikern und sonst wie “Erleuchteten”. Diese “Vorbilder” proklamieren meistens Werte, die völlig im Widerspruch zu dem stehen was wir im Qur’an oder selbst der Bibel finden. Sie haben nur dieses eine Leben und so leben sie es auch. Die Aussagen die wir aber im Qur’an und der Bibel finden sind eindeutig: dieses Leben ist nur eine Durchlaufstation. Das echte Leben kommt danach und nicht alle bekommen es. Natürlich kann man sich in dieser jetzigen Welt schon freuen und sofern möglich das Leben geniessen. Aber wie sagte es schon Jesus so schön: „Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.“ (Matthäus 6:21)

Wenn unser Herz an dieser Welt hängt, dann wird es mit dieser Welt untergehen. Wenn wir zu allen Menschen gut sind, aber Gott keine Rolle in unserem Leben spielt, was für eine Erwartungshaltung sollten wir dann an unseren Schöpfer haben? Wir haben genug Zeichen erhalten und gesehen, all die Größe, Schönheit und Liebe in den gemachten Dingen. Es gibt keine Ausrede. Und genau so ist es gedacht sagt der Qur’an (14:51, 52): “Zweifelsohne, ALLAH wird jeder Seele vergelten, was sie sich erworben hat (…). Dies ist eine Erklärung für dieMenschen, damit sie mit ihr gewarnt werden, damit sie wissen, daß ER nur ein einziger Gott ist, und damit die Verständigen sich entsinnen.”

Dieses ganze gegensätzliche All, mit Himmel und Erde, … mit bauenden und zerstörenden Kräften und Stoffen, mit all dem daraus sich erzeugenden Wechsel von Tag und Nacht, von Werden und Vergehen, von Blühen und Welken, von Leben und Sterben, von Haben und Verlieren, von Genießen und Darben, von Steigen und Fallen, von Lieben und Hassen, von Freud und von Leid, mit all den Gegensätzen… aus welchen das Menschenwesen selbst sich gewoben fühlt – ein Einziger, Gott, der eine Einzige ist es, der all diese Gegensätze geschaffen und hält, alle diese Gegensätze geordnet und leitet, der all die Gegensätze in uns gebildet”. Das monotheistische Glaubensbekenntnis, Dr. Hoffmann

Der Qur’an ist der Abschluss dessen was man über Gott wissen muss. Und er ist mehr als die Zeilen die in ihm stehen. Aber wie kann man den Qur’an besser verstehen und wo kann man Original und Übersetzung vergleichen? Ein paar Tipps gibt es HIER.

Es gibt eine ewige, unumstössliche nicht veränderliche Wahrheit. Diese Wahrheit spiegelt sich in den gemachten Dingen wieder. In allem was wir in der Natur sehen stehen Gesetze. Die Raumfahrt kann sekundengenau Flugbahnen und Umlaufbahnen berechnen. Das Weltall existiert und wird erhalten durch Gesetzmäßigkeiten.

Wahrheit ist nichts relatives, kein Produkt von Zeitgeist oder begrenzten menschlichen Denken. Die Wahrheit ist der Ursprung und die Kraft hinter unserer ganzen physischen Wirklichkeit. Der Qur’an sagt:

Und kein Blatt fällt (zu Boden), ohne dass er darüber Bescheid weiß.“ [Quran 6:59]

Es ist die Freiheit keine Angst vor dem Tod zu haben. Die Freiheit zu wissen, dass alles einem grossen Plan folgt und dass wenn wir nur Gott anbeten am Ende alles gut sein wird. Und das Ende ist nicht das Grab. Diese Welt ist eine Prüfung, nicht das echte Leben.

Die Wahrheit zu erkennen heisst auch dass man kein Sklave eines politischen, ideologischen oder religiösen Systems mehr ist. Kein Sklave des Materialismus, kein Sklave von eigenen Begierden und Schwächen. Die Wahrheit bedeutet frei zu sein und das ist eine Freiheit die Menschen die Gott ablehnen niemals nur ansatzweise verstehen werden. Letztlich steht diese Tür jedem offen der es will. Die Antwort auf die Frage “was ist Wahrheit” ist der Schlüssel zur Freiheit.

In unserer heutigen Welt steht der Mensch vor riesigen Herausforderungen. Dass Menschen Ängste haben, nicht weiter wissen und immer weniger Halt finden ist kaum verwunderlich angesichts so vieler Probleme. Und selbst wenn man ein wirtschaftlich gutes Leben in einem Teil der Welt führt, in dem es etwas angenehmer zu leben ist, dann gibt es doch keine Antworten auf die Sinnfragen. Man lenkt sich ab.

Die Religionen der Welt und die Vermischung von Religion und Politik haben auch nicht gerade zu einer besseren Welt beigetragen und da macht die islamische Welt leider keine Ausnahme.

In meinen Artikeln geht es aber nicht um den Missbrauch oder den Einsatz der Religion als politisches Mittel, wie wir es in allen Religionen so bitter erfahren mussten und müssen. Es geht auch nicht um das Fehlverhalten und die Heuchelei von Menschen, was es in allen Religionen gibt. Meine Artikel sind Ergebnis vieler Nachforschungen und Überlegungen über Gott. Und nach meiner bescheidenen Ansicht kann man einen roten Faden erkennen und es gibt klare Antworten auf die Fragen unseres heutigen Lebens. Dazu ist es nur notwendig, dass man sich (1) demütig, (2) ergebnisoffen und (3) ein Stück weit selbst verleugnend (über den eigenen Schatten springend) auf die Suche macht. Dass man erforscht was die ältesten Schriftzeugnisse über Gott und über Menschen sagen, die Gott nahe waren. Ich kann eines bei meiner Seele hier und heute allen meinen Leserinnen und Lesern versprechen: wenn ihr das wirklich ernst meint, mit einer reinen Intention, dann bekommt ihr Antworten auf Gebete und ihr findet Gott. Ich benutze extra diesen eher christlich-westlichen Terminus. Ich habe an anderer Stelle schon geschrieben, dass wenn wir in das Universum rufen, unsere Stimme nicht unbemerkt und unerhört bleiben wird. Die Antworten werden uns nur verblüffen. Es wird Momente geben, die keinen Zweifel daran lassen dass es Gott gibt. Den grössten Unterschied wird es allerdings machen, wenn unsere Zeit gekommen ist und wir zu der Tür unterwegs sind, die dieses Leben vom nächsten trennt. Dem Tod. Es wird danach nur wie ein Wimpernschlag gewesen sein. Der Tod ist nur für die Hinterbliebenen erst einmal traurig, aber auch das geht vorbei.

Ich habe diese Serie über das Vaterunser, das Shma Israel und die al-Fatiha wie viele andere Artikel geschrieben um den bescheidenen Versuch zu wagen, den roten Faden aufzuzeigen. Es geht nicht um ein Label dafür, es geht einfach um Gott und wie er mit dem Menschen kommuniziert und handelt. Diese Artikel sollen die Menschen erreichen, die in ihrem Herzen diese Leere spüren und wissen, dass es IHN geben muss. Wenn Du so fühlst dann wisse, dass es einen Grund dafür gibt! Zeit nach Hause zu kommen!

Während ich diese Zeilen schreibe vergeht Minute um Minute, Stunde um Stunde. Niemand weiss wieviel Zeit uns bleibt. Aber wenn diese Zeilen bei Dir liebe Leserin und lieber Leser etwas bewirkt haben, dann solltest Du nicht länger warten sondern einfach mal mit Deinem Schöpfer sprechen. Die Freude in den Himmeln darüber wird riesig sein, so sagen es die Schriften ausnahmslos. Suche Dir einen schönen Ort oder was meine Empfehlung ist, steh einfach mal Nachts auf (manche schlaflose Nacht kann auch einen Segen haben) und tritt in Verbindung mit der grössten Macht des Universums. Du hast die Wahl. Es wird Dein Leben verändern. Für immer!

“Allah ist der Schutzherr derjenigen, die glauben. Er bringt sie aus den Finsternissen heraus ins Licht (…).”

Qur’an, al-Baqara 257

46 Kommentare zu „Sura Al-Fatiha

  1. Hinweis: Die Formatierung für Arabisch funktioniert hier im Blog nicht.

    Da die meisten Leserinnen und Leser von Blackwater.live deutschsprachig sind (aber auch englisch verstehen) wäre es schön, wenn ihr sofern möglich in deutscher oder englischer Sprache kommentieren könnt.

    Since most readers of Blackwater.live are German speakers (but also understand English) it would be nice if you could comment in German or English if possible.

  2. الأخوات من فضلكن اكتبن باللغة الإنجليزية وليس باللغة العربية

    🤲🏾🤲🏾💙

    wa-salam

    Safiya
    💫

  3. دمت بكامل صحتك وعافيتك وشفاك الله وعافاك … دمت لي أخا عزيزا …و ادامك الله فوق رؤوسنا .. وبارك الله فيك وعمرك .. حماك الله من سوء .

  4. في ملك يدعو لنا… فندعي بالستر والصحة وراحه البال دا اهم شئ في الدنيا
    ونقول ايضا اللهم اتنا في الدنيا حسنه وفي الاخره حسنه وقنا عذاب النار

  5. بارك الله فيك وكافئك أنت وعائلتك على هذا الفيديو الجميل وعملك المهم 🤲🏽🤲🏽

  6. Hallo Leute, ich bin Deutsche und bin letzte Woche zum Islam konvertiert, Alhamdullilah. Die Al-Fatiha war mit das erste was ich lernte und wenn man die Aussprache mal drauf hat und in Ruhe und langsam spricht, kommen einem die Tränen wenn man mit den Gedanken voll dabei ist. Das geht direkt durch das Herz und ab da weiss man einfach man ist angekommen. Der Artikel ist sehr schön, würdig und berührend! Danke dafür, möge Allah euch beschützen!

  7. Ein Traum, dein Artikel! Ich bin vor 5 Jahren nach meinem Masterstudium zum Islam konvertiert und bin dafür extra nach Saudi Arabien geflogen, weil ich aus dem Moment etwas besonderes machen wollte. Nach langer Suche. Davor das übliche Leben. Job&Kariere, in der Freizeit Spass haben. Religion war für mich Kirche und das fand ich wegen der Trinität schon immer unlogisch. Arbeitskollegen und Verwandte sind natürlich alle gegen den Islam gewesen, inzwischen haben sie es akzeptiert. Es ist krass wie sehr die Leute von den Medien gegen den Islam aufgehetzt werden. 90% dessen was man hört ist totaler Schwachsinn. Unter Religion verstehen die Leute heute einfach nichts mehr außer Jesus oder Buddha.

    Dein Blog hat einen coolen Ansatz und spannende Themen. Ich folge mal…

  8. Moin Martin,

    zu “[Paulus ist eigentl. christl. Religionsstifter] Das ist historisch eindeutig dokumentiert und eine Negierung zwecklos.”

    Haha, rede es dir nur fest genug ein.
    Aber wenn du Jesus Christus persoenlich erlebst (ER ist ja auferstanden und will auch dir begegnen, wenn du es zulassen wuerdest), dann zerfaellt dein ideologisches Kartenhaus sofort an deiner erlebten Realitaet. Uebrigens ging es Paulus genau so:

    Apostelgeschichte 9:
    1 Saulus aber schnaubte immer noch Drohung und Mord gegen die Jünger des Herrn, ging zu dem Hohen Priester 2 und erbat sich von ihm Briefe nach Damaskus an die Synagogen, damit, wenn er einige, die des Weges[1] waren, fand, Männer wie auch Frauen, er sie gebunden nach Jerusalem führte. 3 Als er aber hinzog, geschah es, dass er sich Damaskus näherte. Und plötzlich umstrahlte ihn ein Licht aus dem Himmel; 4 und er fiel auf die Erde und hörte eine Stimme, die zu ihm sprach: Saul, Saul, was verfolgst du mich? 5 Er aber sprach: Wer bist du, Herr? Er aber ⟨sagte⟩: Ich bin Jesus, den du verfolgst. 6 Doch steh auf und geh in die Stadt, und es wird dir gesagt werden, was du tun sollst! 7 Die Männer aber, die mit ihm des Weges zogen, standen sprachlos, da sie wohl die Stimme hörten, aber niemand sahen. 8 Saulus aber richtete sich von der Erde auf. Als sich aber seine Augen öffneten, sah er nichts. Und sie leiteten ihn bei der Hand und führten ihn nach Damaskus. 9 Und er konnte drei Tage nicht sehen und aß nicht und trank nicht.

    zu “Die Rückkehr zu diesem “weichen” Herzen bevor es verhärtet wurde ist die einzige Chance den Weg zurück zu finden. Es braucht einen Reset.”

    Genau, aber nicht durch eigene Anstrengung, asketische Uebung und am eigenen Zopf aus dem Sumpf ziehen, das funktioniert naemlich nicht, wie jeder demuetige, wachsame Mensch ueber kurz oder lang erkennen kann! Als Loesung hat Gott seinen Sohn gesannt zur Aufhebung unserer Trennung von Gott und zum Leben in einer Beziehung mit Ihm durch den Heiligen Geist (Gottes Praesenz in unserem Herzen, wenn wir unser Herz Jesus Christus weihen = Bekehrung).

    Offenbarung 3,
    20 Siehe, ich[Jesus Christus] stehe an der Tür und klopfe an; wenn jemand meine Stimme hört und die Tür öffnet, zu dem werde ich hineingehen und mit ihm essen und er mit mir.

    LG Joerg

    Typos: “Die Bedeutung diese Sure an sich” dieser?
    “in das Herz des Islam” Islams?

    1. Hallo Jörg,

      ich kommentiere das nun nochmal final, danach will ich es dabei bewenden lassen. Nach über 4 Jahren Diskussion in denen hier auf dem Blog so viele Quellen aus historischer und theologischer Forschung angegeben wurden, dazu die Tiefe in der Community zu dem Thema, es macht einfach keinen Sinn das weiter zu diskutieren.

      Dir geht es nicht um Wahrheitsfindung, sondern wie du oft gezeigt hast (und leider sehr oft überheblich und selbstgerecht, so gar nicht wie Jesu Nachfolger laut Bibel sein sollten) um das Verteidigen von Dogmen. Null Selbstreflexion, null Nachdenken. Du wiederholst die immer gleichen Aussagen, die X mal widerlegt wurden. Das erinnert mich stark an Gespräche mit Sektenanhängern, die unter dem Einfluss von Indoktrination gemäss dem BITE Modell stehen.

      Das einzige ideologische Kartenhaus sehe ich bei Dir.

      Mein Glauben basiert einfach auf Gott und seiner Einzigkeit und seiner Schöpfung, Deiner auf kirchlichen Auslegungen der Bibel aus dem 20. Jahrhundert (Freikirchen und Evangelikale lassen grüssen).

      Die Bibel wie wir sie kennen ist nicht EIN Buch, sie ist ein Mix vieler Autoren. In den ältesten Funden des Urtextes (u.a. Jesajarolle, altes Testament) sagt Gott ganz klar was er möchte, was “ich bin EINER” bedeutet und was Götzendienst ist. Er lässt seit Mose auch klar sagen was ihm wichtig ist und wie er angebetet werden will. Wir haben mehrfach geklärt, dass die christlich-griechischen Schriften der Bibel problematisch sind. Bei den Evangelien wissen wir kaum wer sie geschrieben hat, sie bergen viele Widersprüche. Die Briefe des Paulus widersprechen dem alten Testament in allen Kernfragen über Gott, wie @schwäbischer Christ ganz unfreiwillig aufzeigte. 😉

      Die Offenbarung die Du zitierst, wäre nach u.a. Martin Luther nicht einmal Teil der Bibel geworden. Andere “problematische” Bibelbücher hat die Kirche in der Frühzeit direkt verbrannt (neben den Menschen die sie übersetzten und verbreiteten), sicher alles durch “heiligen Geist” und den “Willen Gottes”. Klar. (siehe auch das historisch hervorragend dokumentierte Thema Marcion, wie kam man überhaupt zu den 4 Evangelien? Es ist haarsträubend!)

      Auf der ganzen Welt folgen Menschen religiösen Dogmen, die auf emotionalen Erfahrungen basieren. Sie folgen dem erschienenen “Jesus”, Maria, David Koresh (Waco), der Leitenden Körperschaft der Zeugen Jehovas, Joseph Smith (Mormonen) oder sonstigen “Gurus”. Sie werden verführt und verführen andere.

      Meine Aussagen zum Monotheismus auf dem Blog stützen sich auf die ältesten Schriftzeugnisse der hebräischen Schriften und dem Qur’an. Ich zeigte und zeige stets den roten Faden auf und mir geht es bei Religion nicht um ein Label. Es geht darum NUR Gott anzubeten und das zu tun was er sich wünscht. Dazu braucht es keine menschlichen Auslegungen, der Kern ist immer der Gleiche. Man kann sich natürlich mit zusätzlichem Quellmaterial beschäftigen, aber man sollte nie in die Falle tappen dann einer Auslegung eines Menschen zu folgen.

      Alle Propheten, die nachweislich Propheten waren zeichnen sich durch ein paar Dinge aus, die sie eindeutig als solche identifizierten: alle gaben sie Gott die Ehre, alle hatten sie auch mal Selbstzweifel (und die Fähigkeit selbst zu reflektieren), alle riefen sie zur Umkehr auf und alle zeigten sie stets auf, dass “wahre Religion” die Anbetung des einzigen EINEN Gottes ist – ohne Firlefanz aussen herum. Auch Jesus stellte das immer wieder klar und zuletzt eben Mohammed. Und damit unterscheiden sie sich alle von irgendwelchen Sektengurus und Menschen, die heute neue Kulte schaffen, die letztlich alle von Gott weg führen um selbst Ehre, Macht und Geld zu erlangen.

      Jesus Christus sagte etwas völlig anderes über sich aus, als es Christen heute glauben. Und das selbst in den nachweislich veränderten Evangelien, wie wir sie heute vorliegen haben. Ja, man kann sich am Ende fragen ob er hingerichtet wurde oder vorher “weggenommen” wurde, wie es nicht nur Muslime glauben, sondern auch viele Christen im 1. und 2. Jahrhundert glaubten, bis auch diese Glaubensrichtung von der sich konstituierenden Kirche mal wieder ausgerottet wurde.

      Man kann heute vielen Religionen mit vielen sich widersprechenden Aussagen folgen. Aber die einzigen Bücher in denen Gottes Worte direkt stehen (und das das von sich auch behaupten) sind einige der hebräischen Schriften der Bibel (u.a. Bücher Mose, Jesaja etc.) und der Qur’an. Und dort sagt Gott klar wer er ist und was er will. Daher gibt es für mich (und viele andere Menschen) keinen Grund für dauernde sinnlose Diskussionen über Dinge, die Gottes Worten widersprechen. Und nebenbei bemerkt, sind genau dieses “Zusatzlehren” der Grund für den Missbrauch von Religion. Und ja, davon sind leider alle Religionen betroffen. Denn was wäre denn die wahre Religion gemäss Gottes Worten:

      1. Nur ihn anbeten, sich an sein Gesetz halten. Das sind in der Tat nur wenige Dinge die sich schon in den 10 Geboten finden.
      2. Ihn um Vergebung bitten. Sich immer wieder bemühen gut zu handeln und aus Fehlern lernen (Soulmaking).
      3. Andere lieben wie sich selbst, anderen Menschen helfen (Schätze im Himmel wie Jesus sagte). “Zakat”
      4. Mit seiner Schöpfung gut umgehen, dankbar sein, Wertschätzung zeigen.

      Wie würde die Erde wohl heute aussehen, wenn alle Menschen diese Religion hätten?

      Natürlich kann man das etwas anderes ausformulieren, tiefer und mit ein paar Details mehr. Im Islam fastet man auch, reist sofern möglich einmal im Leben nach Mekka und kleidet sich bedeckt (gilt entgegen allen Vermutungen für Mann und Frau). Das sind Details, die nochmal einen Mehrwert schaffen, aber darauf gehe ich an dieser Stelle nicht ein.

      Du kannst folgen wem auch immer Du willst, es ist Dein Leben und Deine Wahl. Entweder gibt es keinen Gott, dann ist es eh egal. Aber wenn es einen gibt, dann ist es wohl das Wichtigste seinen Willen zu tun. Und der ist wirklich nicht schwer oder zu viel verlangt. Oder was ist daran so schwer Gott anzubeten, den Schöpfer unseres schönen Planten und des ganzen Universums? Es ist fehlende Demut das nicht anzuerkennen.

      Habe ich Angst Jesus zu begegnen? Nein.

      Aber darüber würde ich mir schon eher Sorgen machen:

      “Es ist schrecklich, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen!” (5Mo 32,41; Lk 12,5; Offb 20,11)

      Oh, steht gar nicht im Qur’an. Blöd aber auch.

      Dieser Text wurde leider auch oft von der Kirche (mal wieder) missbraucht um Schindluder zu treiben. Aber kein Mensch der Gott anbetet und liebt muss sich hier Sorgen machen, wie ich auch in meinen letzten Artikeln zeigte. Wer sich Sorgen machen sollte sind Menschen, die permanent Irrlehren verbreiten und andere verführen. Menschen denen es an Demut mangelt und für die Gott nur ein Witz ist.

      Es ist wahrlich nicht schwer umzukehren und Gott in sein Leben zu lassen. Aus meiner persönlichen Sicht (und gut X-fach hier im Blog erklärt), ist der Islam der beste Weg dafür. Weil er klar und einfach ist und den echten Monotheismus lehrt. Man tritt auch keinem Club oder Verein bei, man kann das ganz für sich alleine tun. Es geht nur um Gott und einen selbst und das ist wohl eines der besten Argumente für diese schöne Religion (in der es viel zu entdecken gibt, aber das sind alles Add-Ons oder Sahnehäubchen, der Kern ist einfach Gott).

      An dieser Stelle endet unsere Reise lieber Jörg. Denn wie ich auch im Forum erklärt habe, lasse ich in Zukunft keine Kommentare mehr zu von Menschen, die sich dauernd über andere lustig machen und die Community nicht weiter bringen. Du verschwendest die Zeit von mir und anderen, die ehrlich auf der Suche sind und sich ihren Glauben aufbauen, weil Du immer den gleichen widerlegten Kram wiederholst und so gut wie nie selbstreflektiert auf die Argumente eingehst.

      Wir sind kein Club von Muslimen, aber ein Club von Menschen die dazu lernen und sich selbst reflektieren. Das tun wir alle. Die Folge davon ist nicht dass man gleich Muslim wird, aber man lernt eben dazu. Nach vielen Jahren kann ich das bei Dir leider nicht erkennen und irgendwann ist eben auch mal gut.

      Mit meinem Blog möchte ich Menschen helfen. Und wenn es Menschen sind die nach Gott suchen, dann helfe ich diesen. Ich missioniere aber nicht, die Mission ist kein Bestandteil des Islams und das hat Gott (den ich meistens Allah nenne) auch gar nicht nötig. Wer sucht findet bei mir was ich NICHT selbst erdacht habe, sondern was ich aus den Schriften zeige.

      Manche Leserinnen und Leser interessiert Religion auch gar nicht und sie lernen nur etwas über Finanzen, das ist auch ok. Aber wir wollen uns hier nicht mehr im Kreis drehen, die Diskussionen sich fruchtlos und inzwischen Zeitverschwendung.

      Ich werde daher weitere Kommentare dieser Art nicht mehr zulassen (so wie ich auch in der Community Störenfriede des Platzes verwiesen habe). Ich stecke soviel Herzblut und Forschung in meine Artikel und empfinde die Beantwortung bereits mehrfach widerlegter Argumente ermüdend.

      Du kannst Dich gerne in die Community einbringen, wenn der Zeitpunkt für Dich gekommen ist. InsahAllah wird der Tag rechtzeitig kommen.

      LG
      Martin

      1. Es macht keinen Sinn zu diskutieren weil Christen diesen Missionszwang haben und es immer um Gefühle und Jesus geht. Und auch dieses “Kreiseldrehen” kommt mir sehr bekannt vor🫣

        Es ist einfach besser es zu lassen. Wer sucht der findet und wer nicht will soll es halt lassen.

  9. Das 1.Gebot der Christen lautet: “Du sollst keine anderen Götter haben neben mir. Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was im Wasser unter der Erde ist: Bete sie nicht an und diene ihnen nicht!”

    Warum beten Christen dann Bilder und Figuren an oder laufen irgendwelchen Sektenführern nach??

    Für mich ist der Islam am logischsten weil nur hier direkt Gott angebetet wird ohne Schnickschnack.

    1. zu “Warum beten Christen dann Bilder und Figuren an oder laufen irgendwelchen Sektenführern nach??”

      weil sie die Schriften entweder nicht kennen oder nicht befolgen oder irre geleitet werden,
      noch etwas?

      Gibts beim Islam nicht (alle kennen die Schriften, alle halten sich dran, keiner folgt falschen Fuehrern), stimmts? 😉

      LG Joerg

      Wer “wahrer” Christ oder “wahrer” Muslim ist, entscheidet Gott, stimmts?

  10. @Schwäbischer Christ

    Ach, also nichts gegen Schwaben. Aber wir sind dank der Aufklärung dieser schönen Seite theologisch schon etwas weiter😂. Das Thema Bibel & Trinität wurde schon mehrfach abgefrühstückt.

    “Christus dachte einen alleinigen Gott, dem er alle die Eigenschaften beilegte, die er in sich selbst als Vollkommenheiten empfand. Er ward das Wesen seines eigenen schönen Innern, voll Güte und Liebe wie er selber.”

    Johann Wolfgang von Goethe

    1. Das mit der “Trinitaets-Hypothese” hatten wir ja schon mehrfach. Da bin ich ganz entspannt:
      Joh. 12,44 “Jesus aber rief und sprach: Wer an mich glaubt, der glaubt nicht an mich, sondern an den, der mich gesandt hat.”
      Na also, reiner Monotheismus! Ich bete/rufe “Jesus” und Gott hoert “Gott”!
      Willst du etwa Gott klein machen? IHN Seiner Allmacht in dieser Sache berauben?
      Jesus sagt von sich, dass er Gott war:
      Der Anlass fuer Jesu Kreuzigung war halt Gotteslaesterung (aehem, “verletzte Gefuehle religioeser Macht-Eliten?”).
      Wenn es so war (ueber Christus: “weil du ein Mensch bist und machst dich selbst zu Gott”), war es halt so (Jesus sagt “Ich bin Gottes Sohn”), er hat es nicht verleugnet (Jesus: “dass der Vater in mir ist und ich im Vater”) … und damit mich gerettet (“Jesus gibt ewiges Leben”)!
      Joh.10,
      25 Jesus antwortete ihnen: Ich habe es euch gesagt, und ihr glaubt nicht. Die Werke, die ich tue in meines Vaters Namen, die zeugen von mir. 26 Aber ihr glaubt nicht, denn ihr seid nicht von meinen Schafen. 27 Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und sie folgen mir; 28 und ich gebe ihnen das ewige Leben, und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen. 29 Was mir mein Vater gegeben hat, ist größer als alles, und niemand kann es aus des Vaters Hand reißen. 30 Ich und der Vater sind eins.
      31 Da hoben die Juden abermals Steine auf, um ihn zu steinigen. 32 Jesus antwortete ihnen: Viele gute Werke habe ich euch erzeigt vom Vater; um welches dieser Werke willen wollt ihr mich steinigen? 33 Die Juden antworteten ihm: Um eines guten Werkes willen steinigen wir dich nicht, sondern um der Gotteslästerung willen und weil du ein Mensch bist und machst dich selbst zu Gott. 34 Jesus antwortete ihnen: Steht nicht geschrieben in eurem Gesetz: »Ich habe gesagt: Ihr seid Götter«? 35 Wenn jene »Götter« genannt werden, zu denen das Wort Gottes geschah – und die Schrift kann doch nicht gebrochen werden –, 36 wie sagt ihr dann zu dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat: Du lästerst Gott –, weil ich sage: Ich bin Gottes Sohn? 37 Tue ich nicht die Werke meines Vaters, so glaubt mir nicht; 38 tue ich sie aber, so glaubt doch den Werken, wenn ihr mir nicht glauben wollt, auf dass ihr erkennt und wisst, dass der Vater in mir ist und ich im Vater. 39 Da suchten sie abermals, ihn zu ergreifen. Aber er entging ihren Händen.
      LG Joerg

      PS: Goethe war vermutl. kein Christ und dachte womoeglich (dein Zitat), Gott waere fuer Jesus Christus eine Projektion seiner selbst gewesen …

  11. Hey, ich liebe diesen Artikel🤍 Zur Zeit bin ich selbst dabei mich intensiv mit dem Islam und Koran zu beschäftigen und habe auch unabhängig davon vor einiger Zeit damit begonnen koranisches Arabisch zu lernen. Ich hatte bei meiner “Recherche” bis jetzt schon sooo viele positive Erkenntnisse und kann mich in super vielen Aspekten deines Artikels wieder finden! Bin gespannt wohin die Reise bei mir führen wird.

    Lars

  12. Soso, so. Starten wir mal: Jesus sprach: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater nur durch mich“ Johannes 14,6 Vergesst nicht, Satan lockt Vorallem Leute die unwissend suchen. Warum ist Jesus laut der Bibel eindeutig Gott?

    Die Beweislage:

    “Gott ist der einzige Erlöser (Jesaja 43,11)=
    Jesus ist der Erlöser (Lukas 2,11)

    ” Gott ist der Richter (Psalm 98,9)=
    Jesus ist der Richter ( Johannes 5,22-23)

    ” Gott ist der – ich bin – (YHWH) (2.Mose 3,14)=
    Jesus ist der – ich bin-(YHWH) (Johannes 8,58)

    ” Gott ist der Herr der Herren (5.Mose 10,17)=
    Jesus ist der Herr der Herren (Offenbarung 19, 16)

    Kann es zwei Herren geben?…. NEIN….

    ” Gott ist der erste und der letzte ( Jesaja 44,6)=
    Jesus ist der erste und der letzte (Offenbarung 1,17)

    Was bedeutet – der erste und der letzte?
    Der erste zu sein bedeutet, dass man keinen Anfang hat.
    Der erste wurde also nicht erschaffen, denn er war schon immer da…

    Der letzte zu sein bedeutet, dass man kein Ende hat.
    Der letzte wird also immer da sein.

    Dieser Titel steht also für die Ewigkeit…. Mein lieber….

    Wieso gibt sich Jesus Gottes Namen?
    Weil er Gott ist.

    “Jesus kann Sünden vergeben (Markus 2,5)

    Wer kann Sünden vergeben als nur Gott allein?
    Niemand….

    Jesus verlangt dass man ihn ehren soll wie man seinen Vater (Gott) ehren tut (Joh. 5,23)

    Würde so etwas ein Prophet oder ein Engel verlangen?
    Nein…

    Jesus ist der Schöpfer (kol.1,16-17)

    Es steht geschrieben, dass Jesus alles erschaffen hat.
    Wenn also Jesus auch nur ein erschaffenes Wesen ist, hat er sich dann selbst erschaffen? Nein, natürlich nicht.

    “Jesus ist allmächtig (Offenbarung 1,8)
    “Jesus ist allwissend (Joh. 21,17)(joh.6,64)
    “Jesus ist allgegenwärtig (Matthäus 28,20)
    ” Jesus ist der wahrhaftige Gott (1.joh.5,20)
    “jesaja, der Prophet, nennt Jesus Gott (jesaja 9,5)
    ” Thomas der Apostel, nennt Jesus Gott (Johannes 20,28-29)
    “Gott der Vater, nennt Jesus Gott (Hebräer 1,8)
    ” Gott würde Fleisch und Jesus ist dieses…..

    Der Beweis wurde erbracht. Die Gnade und Frieden des Herrn Jesus Christus sei mit uns allen 🙏Amen.

  13. Mein arabisch ist nicht super bin aus Tunesien und deutsch so lala. Du bist der erste Mensch der mir den islam Intellektuell erklärt und nicht auf “duff-duff” und “ja es ist allahs wille deshalb glaub mir” art erklärt sondern du bist ausführlich und von Herzen marshallah. Möge Allah dich segnen!!!!!!

  14. Ich liebe euren Blog und wie ihr das alles verbindet und man Zusammenhänge versteht. Macht das doch auch auf YouTube bitte akhi 🩶 Nur Allah weiß wie viele Tränen der Reue meine Augen verlassen haben wegen dir und diesen Artikeln🩶

  15. Deine Worte sind großartig, Bruder. Allah belohne dich. Danke Gott für den Segen des Islam. Gepriesen sei Gott für den Segen des Korans. Wir finden in diesen Segnungen Seelen- und Herzensfrieden☘

  16. Ich bin 5 Jahre Muslim. In vielen Ländern war ich. In vielen Moscheen gewesen. Aber heute habe ich den ersten Vers des Quran verstanden. Subhanallah danke das kam genau richtig für mich habe Tränen in den Augen.

  17. Ich habe alle deine Artikel zum Thema gelesen und finde das 110% nachvollziehbar aber ein paar Gedanken und Fragen sind da und die habe ich dir geschrieben und auch im Forum erwähnt. Würdest du dazu etwas schreiben??!

  18. Warum konvertieren so viele vom Christentum zum Islam??? Und unauffällig und dann liest man irgendwo boom-zack, X-Leute konvertiert? Nur noch krass!!!

      1. Der Islam ist in seiner Message und Umsetzung einfach konsistenter als das Christentum. Dass das Christentum jetzt immer mehr verfällt trägt sicher auch dazu bei, dass mehr und mehr Menschen sich abwenden.

        Wie BW schon in anderen Artikel erklärt hat, hat das Christentum nicht einmal ein klares Gottesbild. Es bleibt also nur der Islam. Oder man wird Agnostiker/Atheist.

        Kurz zu mir. Ich bin noch unentschlossen. Aber wenn…dann…

  19. Wowww mashallah ich benutze das um meinen Kindern das in deutsch zu erklären! Einfach mal nur megadanke!! Möge Allah uns alle beschützen Amin 🤲🏻♥️🤲🏻🤲🏻♥️🤲🏻🤲🏻♥️🤲🏻🤲🏻♥️🤲🏻🤲🏻♥️🤲🏻🤲🏻♥️🤲🏻🤲🏻♥️🤲🏻🤲🏻♥️🤲🏻🤲🏻♥️🤲🏻

  20. Mir als konvertierte Muslima hat dieser Artikel sehr gutgetan. Vielen Dank dafür! Sehr berührend und es macht alhamdulillah einfach dankbar über alles das immer wieder nachzudenken! Ich danke dir sehr!

  21. Ich gehöre keinem Glauben an. Und wenn ich erlebe wie jemand seinen Glauben für sich, offen und ehrlich lebt dann freut es mich. Ich spüre die Kraft, den Trost das Vertrauen und die Liebe, die jemand daraus zieht. Und dann gibt es auch die Koexistenz.

  22. Danke! Danke! Danke! Ich bin konvertierter Deutscher, vorher Christ gewesen. Habe dann später eine Libanesin geheiratet und natürlich – sie ist Hijabi. Alle Klischees erfüllt. War nicht ganz einfach, vor allem wegen meiner Familie. Vor allem am Anfang. Mittlerweile, nach ein paar Jahren, kann ich nun sogar besser mit meiner Mutter, welche Pfarrerin!!!! ist, über Religion reden. Alhamdullilah. Mein Vater hat glaube ich immer noch ein bisschen Sorgen. Ich bemühe mich weiterhin ein guter Sohn zu sein und ein gutes Bild des Islams, was zum Beispiel das Benehmen betrifft, zu vermitteln. Ich wünsche allen Konvertierten alles Gute auf diesem Weg. Religion ist für viele Menschen gar nicht Religion, eher Identität. Aber wenn es auch Religion ist, dann erlebt man erst den Segen und all das Gute. Vielen Dank für diesen umwerfenden Artikel!

  23. Danke für diesen schönen Artikel! Auch wenn wir in der Religion und Kultur geboren wurden und das inhaltlich nicht neu für uns war, so hast du doch eine ganz besondere Art das zu erklären und zu beschreiben. Und alhamdulillah es macht uns noch dankbarer dafür, dass unsere Eltern uns dieses Erbe des Islam geschenkt haben. Als Erwachsener sich das zu erarbeiten ist sicher nicht ganz einfach. So schön dass du dich dafür entschieden hast und diesen Weg gehst! Allah möge dich segnen und beschützen und natürlich Ramadan Mubarak!

  24. Und noch etwas verbindet. So stellt bereits der australische Jesuit Daniel Madigan fest, dass sich nahezu alle Termini, die in den Passionsgeschichten auf Jesus angewendet werden, im Koran wiederfinden – und zwar als Geschichte der Passion der Zeichen des Korans. Die Zeichen Gottes (also die āyāt und damit eben auch die Verse des Korans) werden geleugnet und verspottet (4:140); über Gott und seine Zeichen machen sich die Gegner lustig (9:65) und spotten über sie (37:14). Sie verkaufen die Zeichen Gottes um einen geringen Preis (9:9) und freveln an ihnen (7:9.103). Sie wenden sich von ihnen ab (6:4; 21:32) und bezeichnen sie als Lügen (6:157; 7:36.40.136). Sie halten sich für erhaben über sie (6:93; 7:36.40) und reden Falsches über sie (41:40). Sie schmieden Ränke gegen sie (10:21), versuchen ihnen entgegenzuwirken und sie zu vereiteln (34:5.38). Über Zeichen Gottes wird gestritten (40:4.35.56.69; 42:35) und leichtfertig geredet (6:68); man versucht sie zu entkräften (22:51) und zu vergessen (20:126). Die Menschen sagen sich von den Zeichen Gottes los (7:175) und beachten sie nicht (7:136; 10:7.92). Also ich kenne den Koran auch schon etwas, hihi. Ein Jammer dass nicht mehr Menschen sich dafür interessieren. Es gibt so viel zu lernen.

  25. Danke für den Artikel und die Erklärungen. Ich bin Christin, suche aber auch nach Verbindungen und bin offen etwas Neues zu lernen. Mir gefällt im Koran besonders wie der Fokus auch auf Maria liegt und sie ein eigenes Kapitel hat. Ohne diese wunderbare Frau wäre die Geschichte ganz anders verlaufen. Maria wird im Koran eindringlich nicht nur in der Not ihrer Wehen geschildert (19:23), sondern auch in ihrer Notlage nach der unehelichen Geburt Jesu ungeschönt in all ihrer Bedrängnis vor Augen gestellt. Und Jesus erscheint als derjenige, der zuallererst ihr helfen kann. Jesus, der aus christlicher Sicht das Heil aller Menschen ist, steht so von Anfang an seiner Mutter bei und ist offenkundig auch Segen für sie in ihrer Not. Während biblisch die Konflikte zwischen Jesus und Maria gerade in der modernen Exegese viel Raum einnehmen, und der Nazarener in der eigenen Familie und der eigenen Geburtsstadt zunächst einmal nichts gilt, wird Jesus im Koran zuerst für seine Mutter in seiner Besonderheit erkennbar und entwickelt seine prophetische Sendung aus seiner Familie heraus. Natürlich ist es auch im Johannesevangelium Maria, die als Erste auf Jesus zeigt und so sein öffentliches Wirken vorbereitet (Joh 2,5). Aber Jesu heilende Nähe für Maria selbst spielt hier keine Rolle, sondern wird erst durch den Koran in unser Blickfeld gerückt. Dadurch sehe ich klarer die Schwäche Maria’s und die Zärtlichkeit der Kraft Jesu. Bereits als Säugling vermag er ihr Kraft zu schenken – ein Gedanke, der mir theologisch sehr einleuchtet, wenn ich mich daran erinnere, wie sehr Säuglinge uns Mut zum Leben machen und allein schon durch ihre Existenz Sinn und Hoffnung geben. Der Koran muss von Gott kommen, nicht nur wegen dieser Anekdote. Ich weiss nur noch nicht wie ich das alles verbinden soll. In meiner Gemeinde würde ich rausfliegen wenn ich diese Gedanken teile.

    1. Was soll man da noch sagen? Vielen Dank für diesen herausragenden Artikel und dafür, dass Du uns Deine Zeit schenkst.

  26. سبحان الله وبحمده سبحان الله العظيم🤎🤎🤎

  27. Mrtn SubhanAllah🤲🏾💙🤲🏾💙🤲🏾💙🤲🏾💙
    الله معاك ويقويك ي رب🤲🏾🤲🏾🤲🏾🤲🏾🤲🏾🤲🏾🤲🏾🤲🏾

  28. ماشأاﷲ دنیا کی سب سے خوبصورت آواز اور دو جہان کا سب سے پیارا کلام 🌷🌷🌷🌷🌷🌷🌷🌷🌷🌷🌷🌷

  29. Religion ist nicht mein Thema. Aber ich respektiere deine Wahl und wäre ich religiös könnte ich deine Schlussfolgerungen hinsichtlich Islam vermutlich nachvollziehen. Deine Artikel haben mich bildungstechnisch jedenfalls weiter gebracht und wenn ich mit Muslimen zu tun habe, kann ich jetzt manches besser verstehen. Vielen Dank!

  30. Wow Martin, das ist ein unglaublich guter Artikel von dir. Der letzte war auch schon gigantisch! So wie du das ausgearbeitet hast ist es auch für Deutsche besser verständlich und zugänglich. Absolut top!!!

  31. I love this surah. this was the first surah i learned how to say in Arabic when i first became Muslim Alhamdulillah!! ❤👐

  32. Elhamdulillah es beruhig mich jedes Mal.. ( subanallah ) so bald ich es höre oder lese geht es mir wunderbar

  33. l Fatiha❤️die Öffnung für jedes Herzen😍InshaAllah Ramadan ist endlich gekommen möge Allah unseren Iman noch stärker machen ❤️ Ich wünsche allen Muslimen ein schöne Zeit in dem Wichtigsten Monat des Jahre möge Allah all den Kraft geben InshaAllah und uns in unserem Glauben festigen Amin❤️

  34. Subhan Allah Alhamdulillah Allahuma Amin 💖💖💖💖💖💖💖💖💖💖💖💖💖💖💖

  35. Alles Lob gebührt Allah dem Herren der Welten ☝🏻 10:10

    Die erste, aus sieben Versen bestehende Sura des Qurans, Al-Fateha, ist das wichtigste und in jeder Hinsicht vollkommene muslimische Gebet. Zunächst beschreibt das Gebet die vier grundlegenden Attribute Gottes, in deren weiteren Entfaltung die übrigen Eigenschaften Gottes bestehen. Diese vier Hauptattribute Gottes sind: “Rabbul-Alamin”, “Rahman”, “Rahim” und “Malik-e-jaumiddin”. Das erste Attribut bezeichnet Gott als Schöpfer, Erhalter, Entwickler und Förderer des Alls. Vor allem ist Er der Rabb der Welten, d.h. Er lässt allen Völkern und Nationen – auch den unbekannten und noch unerforschten Welten – Seine Fürsorge und Seinen Beistand gleichmäßig angedeihen. Und darum ist nur Gott allein der Verehrung durch die Geschöpfe würdig. Wer sich der Fürsorge Gottes entzieht, verliert jede Hoffnung auf ein vollkommenes Leben. Das zweite Attribut “Rahman” und das dritte “Rahim” sind bereits unter der ersten Fußnote genauer erklärt. Das vierte Attribut, Meister des Gerichtstages, erinnert den Menschen daran, dass er für seine Taten Rechenschaft abzulegen hat, und mahnt ihn, sich auf den Letzten Tag vorzubereiten. Nach der Aufzählung der Hauptattribute weist das Gebet den Menschen darauf hin, dass nur Gott allein anbetungswürdig ist und allein bei Ihm Hilfe zu suchen ist. Das wird im Satz “Führe uns auf den geraden Weg” ausgedrückt. Dieses Sätzchen ist so gehaltvoll, dass es alle erdenklichen Bedürfnisse des Menschen umfasst. Was immer wir tun, soll im Einklang mit dem geraden Weg sein, und dieser gerade Weg wird im nachfolgenden Vers näher beschrieben: Der Weg jener, die Gottes Gnade empfangen haben und sich nachher nicht Seinen Zorn zugezogen haben, indem sie entweder übermütig wurden oder sich zu stolz gegenüber den anderen gebärdeten. Der Muslim will vor diesen beiden Fehlentwicklungen geschützt sein, darum fleht er nicht nur um die Gnade Gottes und den geraden Weg, sondern er möchte, dass Gottes Schutz ihn immer begleite. Diese Sura zeigt auch, wie man zu Gott beten soll: Zunächst vergegenwärtigt man sich die Attribute Gottes, dann bekennt man seine Treue zu Gott und erklärt, dass man gänzlich von Gott abhängig ist. Dann legt man Ihm seine Bitte vor, ist sich aber wohl bewusst, dass einem der Missbrauch der Gnaden Gottes des göttlichen Schutzes berauben könnte.

  36. 💗🌸🕊🌸💗🌸🕊🌸💗💗🌸🕊🌸💗🌸🕊🌸💗💗🌸🕊🌸💗🌸🕊🌸💗💗🌸🕊🌸💗🌸🕊🌸💗💗🌸🕊🌸💗🌸🕊🌸💗💗🌸🕊🌸💗🌸🕊🌸💗💗🌸🕊🌸💗🌸🕊🌸💗💗🌸🕊🌸💗🌸🕊🌸💗💗🌸🕊🌸💗🌸🕊🌸💗💗🌸🕊🌸💗🌸🕊🌸💗💗🌸🕊🌸💗🌸🕊🌸💗💗🌸🕊🌸💗🌸🕊🌸💗💗🌸🕊🌸💗🌸🕊🌸💗💗🌸🕊🌸💗🌸🕊🌸💗💗🌸🕊🌸💗🌸🕊🌸💗

  37. Liebe Blackwater.live Leserinnen und Leser, mit diesem Artikel ist die Serie über die Gebete abgeschlossen.

    Im nächsten Artikel wenden wir uns wieder etwas irdischem zu 😉

Kommentare sind geschlossen.