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Religion & Glauben Wie lautet Gottes Name?

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mrtn
 mrtn
(@mrtn)
Fide Meister Moderator Blackwater Stammleser
Beigetreten: Vor 7 Monaten
Beiträge: 1252
Themenstarter  

Aufgrund meines damaligen Artikels... : https://blackwater.live/2022/11/09/die-moschee-des-meeres/

... hatte ich einige Zuschriften bekommen. Auf eine Sache wollte ich nochmals eingehen, da dieser Punkt immer wieder in Internetdiskussionen mit Christen aufkommt. Meistens findet man sie zu Fragestellungen wie:

Beten Christen und Muslime zu dem gleichen Gott? Beten Juden und Christen zu dem gleichen Gott? Was ist Gottes Name? Hat Gott einen Namen?

Die Frage ob Muslime, Juden und Christen zu dem gleichen Gott beten kann man mit etwas Blackwater.live-Fachwissen auch als nicht-gläubiger Menschen schon schnell beantworten, wenn die besagten Christen Trinitarier sind (95% sind es auf jeden Fall, evangelisch und katholisch in Deutschland ist trinitarisch).

Die Antwort lautet: NEIN.

Den Christen beten zu Jesus und auch Jesus direkt an. Weil Jesus aus ihrer Sicht Gott ist. (warum die Bibel das nirgends sagt und Jesus auch selbst das nie behauptete ist ein anderes Thema)

 

Juden und Muslime beten Gott an. Jesus ist nicht Gott.

 

Gerade evangelikale Christen kommen nun oft mit absurden Aussagen wie "Allah" ist nicht "JHWH" oder "Jahwe", obwohl arabische Christen Gott auch mit "Allah" anrufen. Wie so oft hilft Fachkenntnis.

In diesem Fall Fachkenntnis um die Sprachen Hebräisch, Aramäisch (Jesu Sprache), und Arabisch. Diese Sprachen sind sehr eng miteinander verwandt. Heute dazu ein Video von einem Juden 😉

Das Video ist schon ein paar Jahre alt, aber ein echter Schatz für das Sprachverständnis. Und natürlich löst es massive kognitive Dissonanz aus, wenn man in christlichen Dogmen gefangen ist. Einmal mehr belegt es, dass Religion wenn sie nicht wirklich erfasst und innerlich geglaubt wird, nur Kultur und Sozialisierung ist.

Original:

 


   
challani89, Susanna, wuestenrose and 1 people reacted
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tomhw
(@tomhw)
Schach Profi Blackwater Stammleser
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 366
 

Veröffentlicht von: @mrtn

Die Frage ob Muslime, Juden und Christen zu dem gleichen Gott beten kann man mit etwas Blackwater.live-Fachwissen auch als nicht-gläubiger Menschen schon schnell beantworten, wenn die besagten Christen Trinitarier sind (95% sind es auf jeden Fall, evangelisch und katholisch in Deutschland ist trinitarisch).

Die Antwort lautet: NEIN.

Besonders sattelfest bin ich bei dem Thema nicht, aber im am weitesten verbreiteten Gebet des Christentums wird Gott und nicht Jesus angebetet.


   
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(@wuestenrose9)
Schach Profi Admin
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 307
 

@tomhw 

hmja weil das von Jesus selbst war. Denke mal du meinst das Vaterunser aus den Evangelien. Christen glauben aber dass Jesus=Gott und daher ist es für sie das Gleiche. Aber ein guter Hinweis zum Nachdenken ist es schon.


   
farah.al-musawi, tomhw, Susanna and 2 people reacted
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tomhw
(@tomhw)
Schach Profi Blackwater Stammleser
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 366
 

Veröffentlicht von: @wuestenrose9

Christen glauben aber dass Jesus=Gott und daher ist es für sie das Gleiche.

Wenn ich jetzt darüber nachdenke, stelle ich fest, dass ich nach dieser Definition wohl kein wahrer Christ bin. Ich denke, Jesus war ein Mensch, der in seinem Glauben so nah an Gott war, dass er wie Gott handeln konnte. D.h. aber nicht dass ich ihn mit Gott verwechseln würde.

Führe uns nicht in Versuchung

Diese Bitte im Vaterunser sorgt ja aktuell auch für Streit zwischen dem Papst und deutschen Katholiken. Demnach beten Christen in Deutschland auch Satan an.

Konkret geht es um die Bitte "und führe uns nicht in Versuchung". Die wurde von Papst Franziskus in einem am Mittwoch ausgestrahlten Interview mit dem italienischen Fernsehsender TV2000 "als keine gute Übersetzung" kritisiert. Es sei nicht Gott, der den Menschen in Versuchung stürze, um dann zuzusehen, wie er falle, sagte der Papst. Derjenige, der die Menschen in Versuchung führe, sei Satan. Stattdessen schlägt er vor, man solle die Formulierung "Lass mich nicht in Versuchung geraten" benutzen.

Aber das war sicher ein Übersetzungsfehler, der schon nach 1,5 Jahrtausend auffällt 😉 .


   
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 iki
(@ikigaimondai)
Fide Meister Blackwater Stammleser
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1764
 

Einmal mehr Wasser auf die Mühlen eines agnostischen Atheisten…


   
hesekiel58 reacted
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(@hesekiel58)
Internationaler Meister Blackwater Stammleser
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1251
 

Die Präambel (Originaltext) [der Verfassung von Eire]

In the Name of the Most Holy Trinity, from Whom is all authority and to Whom, as our final end, all actions both of men and States must be referred,
We, the people of Éire,
Humbly acknowledging all our obligations to our Divine Lord, Jesus Christ, Who sustained our fathers through centuries of trial,
Gratefully remembering their heroic and unremitting struggle to regain the rightful independence of our Nation,
And seeking to promote the common good, with due observance of Prudence, Justice and Charity, so that the dignity and freedom of the individual may be assured, true social order attained, the unity of our country restored, and concord established with other nations,
Do hereby adopt, enact, and give to ourselves this Constitution. (Quelle: Wikipedia)

 

Fand ich in dem Zusammenhang recht interessant.


   
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tomhw
(@tomhw)
Schach Profi Blackwater Stammleser
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 366
 

Veröffentlicht von: @hesekiel58

Divine Lord, Jesus Christ

Das übersetzt Google mit Göttlicher Herr, Jesus Christus und das würde ich nicht mit Gott gleich setzen.


   
mrtn reacted
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mrtn
 mrtn
(@mrtn)
Fide Meister Moderator Blackwater Stammleser
Beigetreten: Vor 7 Monaten
Beiträge: 1252
Themenstarter  

Heute mal wieder an einem Samstag, mit dem Kaffee in der Hand.

Ich weiss, dass viele in theologischen Themen nicht so bewandert sind, obwohl die hochinteressant sind. Auch wenn man nicht gläubig ist, findet man viele spannende Gedanken und den ein oder anderen bringt es ja dann noch zum Glauben.

Das Thema um den Namen Gottes ist ein ganz besonderes. Und wer sich in dem Thema etwas fit macht wird auch seinen Spass haben, insbesondere weil ja Samstag morgens manchmal jemand an der Tür klingelt. Die Zeugen... genau 😉 

 

Aber zurück zum Punkt, dem berühmten Gebet der Christen.

Die christliche Position ist diese:

In Jesus ist Gott Mensch geworden. Mit dieser Formulierung sind 95% alle christlichen Glaubensgemeinschaften einig. Die Trinitätslehre besagt, dass Gott, Jesus und Heiliger Geist eins sind. Die Auslegung dieser Lehre ist unterschiedlich, je nach Glaubensgemeinschaft.

Selbst die Christen, die die Trinität ablehnen (z.B. Unitarier und Zeugen Jehovas Sekte) sagen doch, dass Jesus göttliche Eigenschaften hatte, u.a. die Erschaffung der Welt durch ihn vollzogen wurde (Werkmeister etc.).

Das ist nach den hebräischen und ältesten Schriften der Bibel aber FALSCH. Gott ist Gott und nur er alleine ist der Ursprung von allem, u.a. in den ältesten original Abschriften zu finden, Jesaja 44:24. Dazu gehört auch, dass Gott keinen "Partner", "Sohn" oder sonst was hat.

Die Lehre, dass Jesus die Erde geschaffen hat kommt erst mit Paulus auf, wie so vieles andere. Paulus vergöttlicht Jesus, Jesus selbst hat das nie getan sondern immer Gott alle Ehre gegeben (zieht sich durch alle Evangelien).

Wenn ihr einige dieser Grundaspekte der Bibel verstanden habt könnt ihr auch als "Ungläubige" in jede Diskussion mit Christen eintreten und die die Samstags klingeln, werden schnell verschwinden. Dazu gehört der Grundaufbau der Bibel, ihre Kanonisierung und die Frage wer Gott nach der Bibel ist, genauer gesagt nach Jesu Worten.

Wenn man in den Lehren Jesu fit ist, wird man niemals ein Christ werden. Da Jesus etwas völlig anderes lehrte. Christentum sind die Lehren des Paulus von Tarsus. Und das ist letztlich der Anfang der Verwirrung und der Grund warum viele das Christentum verlassen.

Denn wenn man schon glaubt, dann glaubt man doch an EINEN Schöpfer, eine Urquelle die allmächtig ist. Und das ist das, was man eben Monotheismus nennt. Wenn man dazu ein Label heute haben will, dann ist es im weitesten Sinne Islam. Man muss aber wissen, dass es eben ein Label ist mit einer enormen Bandbreite an Traditionen und Kulturen. 90% von dem was Menschen heute unter Islam verstehen sind kulturelle Aspekte und Politik.

Sollte es Gott geben (mal neutral formuliert), ist dieser sicher nicht auf Organisationen und Strukturen angewiesen. Das ist für uns Menschen, weil Menschen eben Menschen brauchen, die meisten einen Mittelpunkt und auch gewisse Rituale. Alleine lebt es sich meistens nicht so gut.

Einer der wenigen Kernpunkte die man aus allen Schriften aber entnehmen kann ist, dass man Gott nicht aus seinem Leben ausschliessen sollte. Sondern sich auf die Suche machen und er würde dann immer da sein.

Und, einer der besten Punkte, um es mal mit den Worten aus Game of Thrones zu zitieren:

"kneel before no man" 😉

 

Das Thema Gott erst einmal aus einer spirituellen Sicht zu betrachten ganz ohne Religion ist m.E. erst einmal besser, weil man nicht so viele innere Barrikaden aufbaut. Danach kann man weiter sehen.

Natürlich kann man das auch alles als lächerlich abtun. Aber die meisten Menschen werden dann durch ihre Substitute selbst lächerlich und unglaubwürdig, so mein Eindruck. Eine agnostische Position ist daher meist besser als eine atheistische mit Substituten.

 


   
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 iki
(@ikigaimondai)
Fide Meister Blackwater Stammleser
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1764
 

Veröffentlicht von: @mrtn

Eine agnostische Position ist daher meist besser als eine atheistische mit Substituten.

Den Satz verstehe ich nicht. Nach meinem bisherigen Verständnis ist die Frage „gnostisch oder agnostisch“ (wissen oder nicht wissen) unabhängig von der Frage „theistisch oder atheistisch“ (Gott ja oder nein)?


   
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(@wuestenrose9)
Schach Profi Admin
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 307
 

@ikigaimondai 

In einem theologischen Kontext wird es allgemein so verstanden dass es Agnostiker und Atheisten gibt. Atheisten schliessen Gott definitiv aus und sind daher keine Agnostiker, die sich dieses noch offen lassen.

Studien zum Gottglauben in verschiedenen Teilen der Welt (alter Ostblock, DDR...) und soziologische Studien bei Kindern zeigen, dass spezieller Glauben(konkrete Religion) genauso wie Unglauben(Atheismus) anerzogen wird. Je nachdem wo man aufwächst. Es gibt immer Ausnahmen oder Einzelfälle aber im allgemeinen ist es so. Der Glauben dass es eine höhere Macht gibt ist bei Kindern die nicht vorgeprägt sind sozusagen der Normalzustand. Alles danach wird ansozialisiert.


   
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(@hesekiel58)
Internationaler Meister Blackwater Stammleser
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1251
 

Veröffentlicht von: @mrtn

Eine agnostische Position ist daher meist besser als eine atheistische ...

 

 

Wie ist "besser" in diesem Zusammenhang zu verstehen?

 

Immerhin wird durch die Formulierung "meist" eingeräumt, dass es durchaus Fälle gibt, in denen die agnostische Position eben nicht "besser" ist. So habe ich das jedenfalls verstanden  👍 

 

 


   
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(@wuestenrose9)
Schach Profi Admin
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 307
 

@hesekiel58 Vielleicht das falsche Wort. Aufgrund der Komplexität des Themas halte ich es für weiser oder vernünftiger zu sagen "ich weiss es nicht" (agnostisch) statt sich sicher zu sein, dass es nicht so ist also Gott nicht existiert. Angesichts der Begrenzungen die ein Mensch auch in der physischen Welt schon hat, ist das einfach unvernünftig. Aber darum geht es auch nicht, die die das machen haben oft sehr egozentrische Gründe dafür und wollen einfach nicht. So meine persönliche Erfahrung.

Agnostisch ist offener dazu zu lernen. Ist bei anderen Themen ähnlich.


   
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 iki
(@ikigaimondai)
Fide Meister Blackwater Stammleser
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1764
 

Wobei Agnostik in meinen Augen über ein „ich weiß es nicht“ hinausgeht: es ist eher ein „ich kann es nicht wissen - heute nicht und voraussichtlich niemals“, mithin eine erkenntnistheoretische Grundhaltung. Insofern können auch Theisten wohl Agnostiker sein (was mir übrigens viel sympathischer ist als die Leute von JW, die ja behaupten (und vermutlich sogar sicher sind), zu wissen).


   
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(@farah-al-musawi)
Schachspieler Rose
Beigetreten: Vor 8 Monaten
Beiträge: 156
 

Veröffentlicht von: @ikigaimondai

Insofern können auch Theisten wohl Agnostiker sein

 

In vielen Teilen wird es immer so sein, weil wir nie alles über Allah swt wissen werden. Aber dass es Allah gibt ist für uns Muslime selbstverständlich.

In muslimischen Ländern, unserer Heimat, sind die Existenz Gottes, das Gebet, dass der Quran Gottes Wort ist und in die Moschee zu gehen oder auch was eine Familie ausmacht so selbstverständlich und klar wie für euch in Deutschland dass ihr wählen geht, euch Freiheit am wichtigsten ist und eure Selbstbestimmtheit.

Zu denken ich weiss nicht genau was Gott will und irgendwie ist alles unklar wäre undenkbar aus unserer Sicht und es führt nur zu Verwirrung.

Daher finde ich es hier auch ganz interessant. Einfach mal die andere Seite so zu hören. Oft finde ich es zwar sehr traurig aber dann sehe ich auch, jeder will es so wie es ist und ist in seinen eigenen Augen schlau.

Also wie gesagt, man kann nicht alles wissen. Aber Muslime sind definitiv nicht Agnostiker in dem Sinne wie es allgemein verwendet wird.


   
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