Dann ist Ende mit
Einigen der Punkte stimme ich zu und wie schon angedeutet sehe ich selbst, dass ein Wohlstandsverlust sicher nicht gerecht aufgeteilt wird. Auch die Struktur der politischen Entscheidungsfindung, die Steuerausgaben oder das Sozial- und Rentensystem müssten grundlegend neu gedacht werden. Die Einflussnahme auf Entscheidungsträger in der ganzen Welt finde ich persönlich und ethisch unerträglich. Ändern kann ich daran leider wenig bis gar nichts.
Ich sehe die eine oder andere Situation auch mit Blick auf ähnliche historische Situationen, aber mit einem anderen Schluss. Am Anfang konnte sich niemand vorstellen, welche Innovationen und Verbesserungen durch technischen Fortschritt möglich waren (Thomas Watson: "Ich denke, dass es einen Weltmarkt für vielleicht fünf Computer gibt."). Und die größten Chancen des technischen Fortschritts empfinde ich aktuell bei Thema Energiewende (wie auch immer man die im Detail definieren möchte), Recycling, sparsamem Einsatz von Ressourcen und Ähnlichem. Aus ökologischen wie ökonomischen Aspekten. Was nützt mir auch mein materieller Wohlstand, wenn er mit der nächsten Jahrhundertflut, die es dann vielleicht zweimal pro Jahr gibt, davongespült wird? Ich glaube das, was wir größtenteils als Wohlstand definieren macht uns weder glücklich noch hat es einen tieferen Sinn. Und dazu zähle ich gleichermaßen den Soja-Latte als auch diverse Luxusgegenstände.
Zum Thema China habe ich übrigens erst letztens das unten stehende Video von Visualpolitik gesehen. Ich wüsste in der aktuellen Gemengelage definitiv nicht auf wen ich setzen würde (außer den USA). China hat auch Probleme - wie groß wird sich noch zeigen.
Bezüglich meiner persönlichen Asset Allocation und auch gewissen "Vorsorgemaßnahmen" wäre es natürlich naiv alles nur auf Europa und good old Germany zu konzentrieren - nicht das dieser Eindruck entstünde. Am Ende halte ich es schließlich auch mit Waren Buffett als er sagte "(..) never bet against America".
Immer der gleiche Schmarrn…
Ob das spätrömische Dekadenz und Wohlstandsblüten oder lebensnotwendige Dinge aus einer Welt sind, in der es eigentlich um das Überleben geht, werden wir ja bedauerlicherweise wahrscheinlich miterleben.
Die Geschichte der Vergangenheit hat eine Antwort darauf, die Geschichte der Zukunft wird geschrieben werden.
@mrtn „463 verschiedene Toiletten“ ergibt einfach keinen Sinn:
- Die „große Debatte“ geht darum, keine Trennung von öffentlichen Toiletten nach Geschlecht mehr zu machen; oder ggf. noch Trans-Personen Zutritt auf die von ihrem biologischen Geschlecht abweichende Toilette zu geben.
- Eventuell sollte es „463 verschiedene Geschlechter“ heißen? Das würde zwar auch keinen Sinn ergeben, denn wo kommt diese Zahl her, aber zumindest wäre es nachvollziehbar als das mit den Toiletten.
Am Ende halte ich es schließlich auch mit Waren Buffett als er sagte "(..) never bet against America".
Das sehe ich auch so. Außerdem darf man nicht vergessen, dass in America mit den Republikanern und den Demokraten zwei große Lager existieren, inklusive Derivate und inklusive Medien. Darin stecken Chancen, wie die bisherige Geschichte gezeigt hat. Amerika kann sich auch in der kurzer Zeit "neu erfinden" und komplette Kertwenden einlegen, sowohl bei der Gesellschaftspolitik (siehe derzeit, das linke und Hippe woke Lager hat derzeit massiv Probleme) als auch auf jedem anderen Politikfeld. Die Wirtschaft kann untergehen und in 5 Jahren stärker als jemals zuvor sein. Man schaue sich nur den Bankensektor an.
Amerika ist einfach immer für einer Überraschung gut. Und das alte Europa sehr träge. Hier sehe ich definitiv die Abwärtsspirale, die selbst in MSM angekommen ist und Verteilungskämpfe auf dem Weg nach unten.
Natürlich könnte das mit Innovation und unternehmerischen Geist geändert werden. Dazu verweise ich aber auf (1) die Bildungspolitik: ernsthaft, erwartet da jemand gute Ergebnisse und gut ausgebildete junge Erwachsene? Und (2) Unternehmertum.... in Germany ....😂😂😂
Ich würde also auf Amerika setzen. Europa ist einfach ein Absatzmarkt von denen, solange man hier noch Geld machen kann. Das war übrigens nach dem 2WW auch so. So sind Companies wie Kellogs gross geworden (die Story mit den massiven Weizen- und Maisüberschüssen in den 1950ern in den USA und der "Ernährungspyramide" ist ein Kriminalfall für sich😂)
Und man darf auch nicht vergessen, Amerika ist pragmatisch. Haltung zeigen ist was für andere. Es wird kein NS2 geben und es gab keines. Immer wieder das Biden Video anschauen. Das war ein Versprechen. So machen sie das auch bei anderen Themen.
@ikigaimondai Nein, was ich meine (ich gehe davon aus, das meinte @Knew2 auch??) sind diese gesellschaftspolitischen Debatten zur Unzeit. Viele dieser Themen sind Wohlstandsthemen. Wenn man um den Sack Reis kämpft, fragt man sich nicht ob man Hund oder Katze ist. Das sollte ein Überbegriff für viele Dinge sein.
Passend dazu die NZZ heute morgen: Und das lesen Sie nur in der NZZ: Man stelle sich vor, die Demonstranten, die sich auf Berlins Strassen festkleben, hätten andere Ziele. Was wäre los, wenn sie für weniger illegale Migration oder für die Aufhebung der Maskenpflicht in Bussen und Bahnen protestieren würden? Die Republik würde beben. Wer aber behauptet, für den Klimaschutz zu kämpfen, kann sich das im Ampel-Deutschland erlauben. Zum Kommentar
@mrtn Ja in Ordnung. Ich finde eine strikte Ungleichzeitigkeit zwischen gesellschaftlicher Entwicklung und dem Bearbeiten von weltlichen Problemen unangebracht, aber es stimmt schon, dass ein auf sie Spitze getrieber Minderheitenschutz aussehen kann, als würde hier für das letzte ppm der Bevölkerung ein Riesenaufwand getrieben, während zwei Drittel über die Klippe springen. Und bestimmte Medien greifen das ja auch sehr gerne auf und pushen diesen Eindruck.
Immer der gleiche Schmarrn…
Ich kann verstehen, dass diese Aussage dich triggert. Und ja, sie ist übertrieben. Eine Frage, die ich mir stelle: liest du dir dann auch den Rest des Kommentars durch, oder sind solche Sachen dann der Kill-Switch?
Aus meiner Sicht hat @knew2 sehr viele wichtige und richtige Dinge angesprochen in seinem Kommentar. In einem längeren Kommentar wird es aber immer etwas geben, mit dem man nicht einverstanden ist. Ist deshalb der restliche Text auch verkehrt?
Passend dazu die NZZ heute morgen: Und das lesen Sie nur in der NZZ:
Jein. So was liest man auch in Alternativmedien - wenn man diese denn liest bzw. überhaupt über sie Bescheid weiss.
Finde es interessant, dass die NZZ das jetzt aufgegriffen hat. Die Kleber-Geschichte ist schon etwas älter. Man stelle sich bitte mal vor, ein sehr naher Angehöriger ist im Rettungswagen unterwegs und stirbt aufgrund solcher Vollidioten...
Edit: die Sachen mit dem Kleber hat echt schon was von Idiocracy. Die Typen brüllen dann lautstark, dass sie hier verletzt werden. Wohlgemerkt deshalb, weil sich ihre an den Beton geklebte Haut ablöst. Kannst du dir nicht ausdenken sowas!
während zwei Drittel über die Klippe springen. Und bestimmte Medien greifen das ja auch sehr gerne auf und pushen diesen Eindruck.
Du das brauchen die immer weniger. Den Eindruck haben auch Menschen, die gar keine deutschen Medien konsumieren😂
Letztlich wird das aber in Kürze keine theoretische Frage mehr sein, sondern die Realität wird auch das Wolkenschloss Berlin erreichen. Denn schmiert die Wirtschaft ab, dann kommt auch bei denen kein Geld mehr aus dem Automaten.
Ist dort noch eine Verschwörungstheorie. Ich hoffe keiner von dort liest hier bei uns mit🤡
@weip321 Nein gar nicht Kill-Switch! Das ist ja tatsächlich ein ganz großes Problem heutzutage, wir (und damit meine ich alle „Lager“ oder „Strömungen“ oder wie auch immer) lassen uns viel zu leicht ablenken. Aber wir machen es auch den jeweiligen Diskussionspartnern zu leicht, wenn wir einfach irgendwas daher sagen, was so leicht „demontierbar“ ist. Die „463 verschiedenen Toiletten“ waren für das, was @knew2 sagen wollte, komplett irrelevant. Sie sind „virtue signalling“, aber das brauchen wir doch hier in der Community nun wirklich nicht mehr, wir kennen uns doch gut genug inzwischen. Ich habe auch nicht lange genug überlegt, ob ich den Kommentar gestern abend noch abschicken sollte; das Problem ist aber, dass ich eben finde, dass man zu allen Themen hier Diskussionen führen kann und sollte, aber das mit solchen „Generalabrechnungen“ dann immer alles in einen großen Topf geworfen und bis zur Unkenntlichkeit verrührt wird.
Ich mache mal ein Beispiel an mir selbst:
- Ich setze mich leidenschaftlich für LGB__Q ein.
- Mit ___TI_ habe ich meine eigenen Verständnisschwierigkeiten, weil ich nie jemanden getroffen habe, der davon betroffen ist. Ich fremdele mit dem Thema.
- Ich empfinde den Klimawandel als ein riesiges, wahrscheinlich das größte Problem.
- Ich finde Straßenblockaden nicht in Ordnung, auch auch die sonstigen „Aktionen“ von Extinction Rebellion oder Just Stop Oil nicht okay und ja: das sollte auch strafrechtlich geprüft werden.
- Ich bin verheiratet mit Kindern und nehme das sehr ernst. Ich liebe meine Frau. Ich hatte aber auch schon mal jahrelang einen Freund.
- Ich finde die schwammiger werdende Gesetzgebung problematisch und hoffe, dass sich hier noch höhere Gerichte einschalten werden.
- Ich bin der Meinung, dass sich Arbeit gerade „anfangs“ radikal lohnen muss (fände bspw. einen Freibetrag von 25.000€ im Jahr gut). Insbesondere muss sich Arbeit radikal mehr lohnen als keine Arbeit. Gleichzeitig finde ich, dass niemand mehr als XX Millionen Euro braucht, und finde, man könnte dafür mal Lösungen suchen, dienes trotzdem ermöglichen, beispielsweise Firmen zu erhalten.
- Ich finde Angriffskriege kacke. Ich finde aber auch staatlich organisierte Putschversuche kacke. Und Leute zersägen lassen auch.
- Ich habe gelobt, meinem Land und seinem Volk zu dienen und stehe dazu.
- Ich finde es richtig, zu seinen Werten zu stehen, auch und gerade wenn es schwierig wird, und auch wenn man vielleicht nicht immer seinem eigenen Ideal entspricht - fall off the bandwagon, get back on!
- Ich finde es richtig, dass Religionen zu ihren Regeln stehen und deshalb beispielsweise Homosexuelle darauf hinweisen, dass das, was sie tun, Sünde ist. Ich halte so etwas wie die Regenbogen-Kaba für ausgemachten Hirnfurz.
- Ich finde Diversity gut, aber Diversity heißt nicht nur, dass ich mir ein paar PoC in mein Team hole (sofern überhaupt verfügbar) und zusehe, dass ich eine Frauenquote erfülle (sofern überhaupt möglich); sondern dass ich unterschiedliche Ansichten „alter weißer Männer“ zulasse und nicht jeden auf Linie bürste. (Lustige Diskussion gehabt mit meiner 18-jährigen Nichte, die gerade angefangen hat zu studieren und meinte, ihre Uni sei „so divers“ weil jeder bei der Selbstvorstellung auch seine Pronomen sagen durfte. Ich habe dann gefragt, ob jemand seine Pronomen mit Verweis auf sein Aussehen nicht gesagt habe, und sie meinte dann „nee, das wäre ja auch voll doof gewesen“ woraufhin ich dann nur sagte: „Aber auch divers, oder?“)
- Ich wünschte, die Rente wäre sicher.
- Ich investiere in marktbreite ETFs, habe aber auch Gold im Schließfach und USD und CHF auf einem Auslandskonto.
Ich könnte so weitermachen, aber was ich sagen will ist: einige hier halten mich für einen linksgrünversifften Traumtänzer. Ich habe aber durchaus auch konservative Ansichten zu einigen Themen. Und ich vermute, das gilt so oder eben anders für jeden hier. Und ja, das ist anstrengend. Aber auch cool, spannend, und am allerwichtigsten: menschlich. 😊
@ikigaimondai ich sitze hier gerade und habe ein Lächeln auf den Lippen 😊 Vielen Dank für den ausführlichen Kommentar! Dieser hilft mir, dich besser zu verstehen. Das Gesamtbild wird erneut etwas klarer.
- Ich setze mich leidenschaftlich für LGB__Q ein.
- Mit ___TI_ habe ich meine eigenen Verständnisschwierigkeiten, weil ich nie jemanden getroffen habe, der davon betroffen ist. Ich fremdele mit dem Thema.
TI musste ich selber erstmal nachschauen. I (Inter*) bezeichnet Menschen, die nicht eindeutig männlichen oder weiblichen Körpern zugeordnet werden können. Natürlich kannte ich das schon, aber nicht unter diesem Begriff. Wieder was dazu gelernt.
Zum Thema Trans hatte ich ja bereits schon etwas geschrieben.
- Ich empfinde den Klimawandel als ein riesiges, wahrscheinlich das größte Problem.
Ich sehe den Klimawandel auch als eines der grössten Probleme unserer Zeit an. Die Frage ist halt: wie geht man das Thema am besten an? Selbstmord aus Angst vor dem Tod (Deindustrialisierung Deutschlands) kann aus meiner Sicht nicht die Lösung sein. Man müsste dazu eine globale Lösung finden - welche aber schwierig bis unmöglich ist aufgrund von Interessenlagen (USA, China, Emerging und Frontier Markets).
- Ich finde Diversity gut, aber Diversity heißt nicht nur, dass ich mir ein paar PoC in mein Team hole (sofern überhaupt verfügbar) und zusehe, dass ich eine Frauenquote erfülle (sofern überhaupt möglich);
Eine kleine Anekdote dazu: ich habe vor einer Weile dazu ein Interview mit einer deutschen Professorin auf LinkedIn gelesen (kam in meinem Feed, weil eine ehemalige Kollegin den Artikel geliked hatte) Die gute Frau Professor hat sich beschwert, dass doch viel zu wenig Frauen in den MINT-Fächern, im speziellen in der IT arbeiten. Eine ihrer provokanten Fragen war: "haben sie schon mal eine IT-Projektmanagerin gesehen"?
Da mich das Ganze getriggert hat, habe ich unter dem Artikel geantwortet. Natürlich aus meiner Sicht (weisser Mann). Dort habe ich meine Erlebnisse beschrieben im Bereich IT-Outsourcing (das kenne ich halt wie mein Steckenpferd). Ich habe der Professorin gesagt, dass ihre Sicht etwas zu deutsch bzw. europäisch ist. Auf den Philippinen ist jede zweite Mitarbeitern in der IT eine Frau. Als ich vor ein paar Jahren dort war, habe ich meine ehemaligen Kollegen gefragt warum das so sei. Die haben mich erstmal komisch angeschaut und dann gesagt, dass dort einfach viele Frauen Mathematik bzw. Informatik studieren. In DE dagegen wird Mädchen schon von früh an eingetrichtert, dass Mathe und Naturwissenschaften schwer seien. Was zwar stimmt, aber warum soll das ein Mädchen schlechter können als ein Junge?
Am Ende konnte ich mir dann dummerweise einen Wink nicht verkneifen in Richtung "vielleicht sind Frauen auch einfach cleverer und studieren Medizin und BWL, weil sie dadurch mehr Wertschätzung und Ansehen erhalten". Drei Mal darfst du raten, wie viele Likes ich auf meinen Kommentar bekommen habe 😉
Ich könnte so weitermachen, aber was ich sagen will ist: einige hier halten mich für einen linksgrünversifften Traumtänzer. Ich habe aber durchaus auch konservative Ansichten zu einigen Themen. Und ich vermute, das gilt so oder eben anders für jeden hier. Und ja, das ist anstrengend. Aber auch cool, spannend, und am allerwichtigsten: menschlich.
Ich habe dich nie für einen linksgrünversifften Traumtänzer gehalten. Dafür bist du zu pragmatisch unterwegs. Und ja, wir sind alle indidividuell sehr verschieden und komplex. Um ein Zitat aus Forrest Gump ein bisschen abzuändern:
Ein Mensch ist wie eine Schachtel Pralinen. Man weiss nie, was man bekommt.
Bei der ganzen Klebegeschichte geht mir am meisten folgendes auf den Sack: über das Kleben und den aufgehaltenen RTW wird lang und breit berichtet. Dass zum ungezählten Mal eine Radfahrerin in Berlin von einem rechts abbiegenden LKW plattgemacht wird, ist aber der eigentliche Skandal! Seit ich in Berlin lebe stirbt jeden Monat mindestens ein Radfahrer durch einen rechts abbiegenden LKW. Darunter mögen auch Rowdieradler sein, die LKWs rechts überholen und ganz sicher plätten die LKW-Fahrer die Radler nicht absichtlich. Aber wieso zur Hölle schreibt man nicht LKWs den längst ausgereift vorliegenden Abbiegeassistenten vor, oder schaltet wenigstens die Radlerampeln 5 Sekunden vor den Autoampeln auf grün? Wie zum Beispiel in Münster, wo ich studiert habe und in den drei Jahren kein solcher Unfall passiert war.
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