Vermögensaufbau mit ETFs. Wie fange ich am besten an?
Diese Frage taucht immer wieder auf und mit diesem Thread sollen die wirklich wichtigen Informationen zusammen getragen werden. Der Thread soll nach und nach erweitert werden, um alle wichtigen Fragestellungen abzudecken.
Da dieser Thread für Newbies geschrieben ist, starten wir so flach und einfach wie nur möglich und erweitern das Ganze dann nach Bedarf Schritt für Schritt.
Mit börsengehandelten ETFs (das ist die Abkürzung für Exchange-Traded Funds = börsengehandelte Fonds) kann man kostengünstig in die weltweiten Märkte investieren. Dadurch sind die Anlagen breiter diversifiziert (gestreut) und damit weniger zufallsabhängig, als wenn man Einzelwerte kauft. Gleichzeitig sind ETFs eine recht kostengünstige Methode der Anlage. Anders als bei aktiven Fonds, die gerne von den Banken verkauft werden, zahlt man keine Ausgabeaufschläge und deutlich niedrigere laufende Kosten.
Vorteile ETFs:
Diversifikation: Mit einem Welt-ETF kannst du mehr als 1.600 Unternehmen besparen.
Kosten: ETFs haben eine extrem günstige Kostenstruktur (meist 0,2-0,3% im Jahr)
Automatisierung: ETFs werden automatisch verwaltet, ohne Fondsmanager. Die Emotionen sind abgeschaltet, der Handel folgt klaren Regeln.
Liquidität: Du kannst ETFs immer während der Börsenhandelszeiten handeln, bleibst so flexibel.
Transparenz: Die Zusammensetzung von ETFs ist für Anleger immer ersichtlich, du musst dich nicht auf einen Fondsmanager und seine Strategie verlassen.
Sicherheit: Vermögen in ETFs wird in Deutschland als Sondervermögen geführt und sind so im Fall einer Pleite der Fondsgesellschaft abgesichert.
Global: Du kannst Deine ETFs zu jeder Bank übertragen lassen, egal wo auf der Welt. Du kannst in Deutschland Deinen Sparplan beginnen und später in der sicherere Schweiz umziehen, wenn in Deutschland das 4. Reich ausgerufen wird 🙂
Ein ETF hat nur ein Bruchteil der Kosten von den in Banken verkauften Welt-Aktienfonds!
So hat beispielsweise der Uniglobal der Union Investment einen einmaligen Ausgabeaufschlag von 5% und eine jährliche Managementgebühr von 1,20%. Viele Aktienfonds haben bis zu 2% jährliche Managementgebühr/Verwaltungsgebühr.
Im Vergleich kostet beispielsweise der Vanguard All-World keinen Ausgabeaufschlag (nur Ordergebühren, die man auf bis zu 1,50 Euro ((DKB)) per Sparplan drücken kann) und hat eine Gesamtkostenquote von 0,22%
Wissenschaftlich nachweislich schlagen aktive Fonds langfristig nicht den Aktienmarkt (das ist inzwischen allgemeiner Konsens) und daher ist hier der ETF klar dem Fonds vorzuziehen.
Jetzt findet ihr Unmengen an Portfolios im Internet. Mit Rohstoffen, mit Immobilien, mit und ohne Europa und und und...
Man kann sich enorm verzetteln aber letztlich ist das alles Zeitverschwendung und nachweislich sind das alles nur Spielereien.
Es geht NUR um die Gewichtung chancenreicher globaler Aktienmärkte im Verhältnis zu schwankungsarmen sicheren Anlagen. Im Jahr 2022 ist das immer noch Liquidität, also Tagesgeld.
Hier könnt ihr so einfach wie möglich sehen, was damit gemeint ist: https://blackwater.live/blackfolio/
Innerhalb des Weltportfolios geht es vor allem um die Frage, wie sich am besten, einfachsten und günstigsten die Performance der Weltwirtschaft nachbilden lässt und das mit dem schwankungsarmen Teil an die eigene Risikoneigung anpasst.
Einfacher geht es glaube ich nicht mehr. Dazu habe ich auch noch einige Artikel geschrieben, die man in wenigen Minuten gelesen hat:
- Die einfachste Geldanlage, im Prinzip so unkompliziert wie Spaghetti 🙂 HIER
- Die beste Geldanlage, griechischer Bauernsalat 🙂 HIER
- Ein Depot, die ganze Welt. HIER
Wenn man sich durch die Weiten des Internets wühlt sieht man sehr schön, dass viele Webseiten und Blogs das Prinzip mit der ETF Geldanlage zu Beginn gut erklären, dann aber aber im Laufe der Jahre doch in immer kompliziertere Ideen abgleiten. Man wird mit Wissen und Ideen überschüttet, bis man am Ende nicht mehr weiss was man tun soll. Das alte Prinzip der Banken, genau so sind diese bei ihrem Vertrieb vorgegangen. Den Verbraucher überfordern und mit geballter Kompetenz einschüchtern, dann die Lösung in Form von überteuerten Fonds und Indexpolicen anbieten. Oder Riester. 🙂 Oder das superduperxyz Portfolio.
Kürzen wir das also kurz ab:
Langfristige Geldanlage (10 Jahre und länger) , Altersvorsorge, Vermögensaufbau. Wie geht das?
Mit einem Welt-ETF (wie beispielsweise dem Vanguard All-World) per Sparplan. Losgelöst von der Psyche und allen komplizierten Berechnungen sollte man dort immer wieder Geld investieren. Einmalanlagen bzw. Zukäufe wenn man Geld übrig hat, den Sparplan an das Gehalt anpassen, einen Teil vom Weihnachtsgeld und so weiter....
Niemals ran gehen, laufen lassen. Dann kann man irgendwann mal in einem warmen Land sterben. That's it.
Ja, es geht auch ausführlicher, dafür ist diese Community da. Und ich hätte alleine für diesen Absatz ca. 100 wissenschaftliche Quellen verlinken können, die das alles belegen und dokumentieren. Verschiedene Finanztheorien wie die Markteffizienzhypothese oder die Moderne Portfoliotheorie (MPT) bieten eine theoretische Grundlage für das Konzept Weltportfolio und es gibt laufende Diskussionen noch und nöcher dazu.
Aber wir wollen einfach starten.
Dieser Thread ist nicht dafür da, die Gelüste derer zu beglücken, die sich in endlosen Diskussionen über 500 Strategien wohl fühlen. Wer damit als Newbie konfrontiert wird, macht am Ende...
...NICHTS.
Und nochmal, es gibt bis heute KEINEN Beweis, dass irgendwelche gemanagten Porfolios oder noch so geniale Ideen die durchschnittliche langjährige Rendite eines S&P 500 oder MSCI World geschlagen haben. Das sind alles nur Backtests, Simulationen und Hypothesen. Alles in der Realität unbewiesen.
Also sucht man sich als Newbie am besten einen Broker oder eine Bank, wo man so billig wie möglich seine ETFs kaufen kann (z.B. DKB, 1,50 Euro pro Sparplanausführung unabhängig vom Volumen) und legt dort seinen Sparplan an.
Buchempfehlung? Selbst hier tue ich mich schwer was die Empfehlung für viele Newbies angeht. Aber gut verständlich ist eigentlich Dr. Gerd Kommer in seinem hervorragenden Buch “Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs”
Auf Basis von Finanztheorien erklärt er das Konzept Welt-Depot allgemein verständlich.
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@All gerne eure Ergänzungen und Erfahrungen. Aber bitte lasst es uns hier besonders einfach halten. Niemand soll abgeschreckt werden, der mit der Materie startet. Ziel ist, dass viele junge und unerfahrene Anleger einen einfachen Startpunkt finden.
@mrsblackwater sagt, dass auch ich immer noch viel zu kompliziert schreibe. Also könnt ihr es vielleicht noch besser....
Aufgrund der Dringlichkeit des Themas, gerade für junge Menschen, muss der Fokus völlig darauf liegen mit dem Vermögensaufbau wie beschrieben anzufangen statt erst 2 Jahre Finanzblogs zu lesen. Die jetzige EU-Politik führt langfristig zu höherer Inflation und wird die Rentenbescheide jetzt 20-30 Jähriger zu Klopapier machen.
Danke schon mal für die Hinweise, das erleichtert etwas weil alles so unübersichtlich geworden ist. Gegen einen idiotensicheren Plan hab ich nichts 😎
Gegen einen idiotensicheren Plan hab ich nichts 😎
Das ist der Plan:
1. Bank / Online-Broker suchen (z.B.: DKB, Smartbroker, Zero)
2. Depot eröffnen
3. einen Welt ETF auswählen (z.B.: Vanguard, iShares)
3.1. überlegen ob man Erträge (Dividende) ausschüttend, oder ansammelnd besser findet, die entsprechende Version nehmen, bei Unsicherheit hier in der Community fragen
4. Sparplan einrichten (Betrag + mtl. Ausführung)
5. Vergessen!
6. das erste Mal in 10 Jahren draufgucken, besser erst in 20 Jahren 😉
Fazit:
Das Allerwichtigste ist das anfangen, machen, JETZT, SOFORT, nicht verschieben, nicht vertagen - MACHEN JETZT !
@gold-oder-aktien unter Punkt 4 würde ich noch ergänzen: erst überlegen, wie viel man pro Monat sparen kann. Das sollte Geld sein, welches die nächsten 10 Jahre nicht benötigt wird. Weder für die berühmte kaputte Waschmaschine, noch für einen Auto- oder Hauskauf.
Buchempfehlung? Selbst hier tue ich mich schwer was die Empfehlung für viele Newbies angeht. Aber gut verständlich ist eigentlich Dr. Gerd Kommer in seinem hervorragenden Buch “Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs”
Kommer kann ich persönlich nicht mehr empfehlen. Die älteren Bücher von ihm (so um 2012) waren noch gut, aber in den neuen Büchern geht es sehr viel um Faktorfonds etc. Selbst sein Weltportfolio im alten Buch war aus meiner Sicht zu kompliziert (viel zu viele ETFs, zu kleinteilig).
Ohne beide Bücher gelesen zu haben, würde ich eher zum Finanzwesir-Buch (Version 2) oder sogar noch eher zum Buch "Einfach genial entscheiden in Geld- und Finanzfragen" von Prof. Hartmut Walz raten. Danke @presskoppweck für den Link im anderen Thread! Eventuell hast du eines seiner Bücher ja gelesen - ich habe mich ein bisschen auf seiner Webseite durchgeklickt, und er macht einen sehr guten Eindruck.
Kleine Ergänzung noch: Streng genommen meinen wir, wenn wir „ETF“ sagen, „Index-ETF“, also einen ETF, der einen Index wie die von MSCI oder FTSE abbilden.
Oft werden die beiden Begriffe synonym verwendet, aber mit der Popularität von (Index-)ETFs werden eben auch immer mehr „fragwürdige“ ETFs an den Markt gebracht, die dann wieder hohe Kosten mit sich bringen und letztlich Wetten darstellen, und dann ist das schon nicht mehr so richtig passiv.
Kleine Ergänzung noch: Streng genommen meinen wir, wenn wir „ETF“ sagen, „Index-ETF“, also einen ETF, der einen Index wie die von MSCI oder FTSE abbilden.
/* Korinthenkackermodus AN */
Ganz streng genommen, müssen wir über Aktien-ETFs auf marktbreite Indizes sprechen (MSCI All-World oder FTSE All-Worl) 🧐
/* Korinthenkackermodus AUS */
Ansonsten hast du natürlich Recht. ETF heisst nur "exchange traded fund", d.h. dort kann alles drinstecken (Anleihen, Rohstoffe, Sektorwetten etc)
Korinthenkackermodus
Es gibt immer einen noch größeren Fisch… 😆

@gold-oder-aktien unter Punkt 4 würde ich noch ergänzen: erst überlegen, wie viel man pro Monat sparen kann. Das sollte Geld sein, welches die nächsten 10 Jahre nicht benötigt wird. Weder für die berühmte kaputte Waschmaschine, noch für einen Auto- oder Hauskauf.
Genau, sehr guter Hinweis!
Nicht mit zu großen mtl. Beträgen anfangen, die man nicht durchhält. Lieber etwas weniger im Monat sparen dafür wirklich regelmäßig und diszipliniert. Wenn man nach 1-2 Jahren sich daran gewöhnt hat, das dieses Geld jeden Monat weg ist und man hat noch "Spareuros" übrig, kann man immer noch aufstocken, oder ein zweiten Sparplan eröffnen.
Nicht das investierte Geld ist der Hebel, sondern die Zeit!
also wie mache ich das? ich hab ganz viel bei euch darüber gelesen und notiert. Auch wenn ich noch neu bin glaube ich es ganz gut kapiert zu haben.
jetzt also Konto call it Depot bei dkb oder Scalable, also da hab ich geschaut und dann Sparplan mit etf ja? Ich wohne daheim und kann im Moment 400 euro abdrücken.
Im einführenden Beitrag von „Blackwater“ und in den Handlungsanleitungen von „GOLD-ODER-AKTIEN“ wird Alles gesagt. Eine Literaturempfehlung ist also definitiv nicht erforderlich.
Bin seit 1990 in Sachen Geldanlagen unterwegs und habe fast alle Blogs und einschlägigen Veröffentlichungen gelesen. Immer in der Hoffnung, es gäbe noch etwas Neues zu entdecken.
Aber das ETF Universum ist tatsächlich so leicht zu verstehen, so klar und übersichtlich und so effizient in der Idee der langfristigen Wohlstandsmehrung.
Glaubt mir, es führt vom Ziel weg, wenn ihr Euch bei diesem Thema immer wieder hinterfragt und so nur selbst verunsichert. Das führt dazu, dass ihr entweder nicht oder zu spät mit dem Investieren beginnt, oder Euch in allen möglichen Verästelungen verzettelt. Dann aber wird das Depot schnell unübersichtlich und sieht bald aus wie eine Messi-Wohnung.
Ich brauchte auch meine Zeit, um dies zu erkennen. Am Anfang standen mein Ego/meine Neugier/Ungeduld/Hang zu Perfektion, … mir dermaßen im Wege, dass darunter das Anlageergebnis erheblich litt.
Erst die Erkenntnis meine Leidenschaft und mein Interesse für alles was mit Börse und Geldanlagen zu tun hat, strikt zu trennen von meinen realen „stinklangweiligen“ ETF Anlagen, brachte bei mir die Wende und den finanziellen Erfolg.
Seitdem lebe ich meinen Spieltrieb/Hobby/Leidenschaft in dieser Beziehung nur noch in der Theorie aus. Ich lese die Blogs und die diverse Finanzliteratur mit weiterhin großen Interesse und Begeisterung, ohne dass deren Ergebnisse/Meinungen in irgend einer Weise Einfluss auf meine realen Investitionsentscheidungen in die einmal gefundene Lösung (Passivanlage mit 2 ETF) haben.
Im einführenden Beitrag von „Blackwater“ und in den Handlungsanleitungen von „GOLD-ODER-AKTIEN“ wird Alles gesagt. Eine Literaturempfehlung ist also definitiv nicht erforderlich.
Genau wie beschrieben. Und bei Fragen, frag einfach. Wir helfen Dir.
Glaubt mir, es führt vom Ziel weg, wenn ihr Euch bei diesem Thema immer wieder hinterfragt und so nur selbst verunsichert.
Dem kann ich nur beipflichten! Selbstreflexion ist etwas anderes (positiv) als sich dauernd zweifelnd selbst zu hinterfragen (negativ).
Hin und wieder werde ich aus dem Bekanntenkreis darauf angesprochen, wie man „richtig anlegt/investiert und welche Bücher/Kurse/… ich dafür empfehlen könne. Oft stehen diese Menschen schon lange am „Spielfeldrand“ und warten darauf, dass sie jemand an der Hand nimmt und sie führt. Dabei sind das keine Menschen, denen es etwa an Intelligenz oder Wissen fehlen würde. Nein, sie trauen sich nur nicht! Lieber lassen sie sich von windigen „Beratern“ zu abenteuerlichen und teuren Konstrukten verführen, als selbst Verantwortung zu übernehmen und selbstbestimmt zu handeln und die voran beschriebenen „Rezepte“ einfach umzusetzen.
Ich habe mir nun Gedanken gemacht, wie man mit einfachen Analogien ihnen Mut machen und Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten geben könnte. Dazu bin ich beim Erwerb frühkindlicher Kompetenzen fündig geworden:
„Laufen lernen“
Jedes Kind lernt (früher oder später) laufen. Dazu braucht es in aller Regel weder einen Kurs noch einen speziellen Coach. Am Anfang wird es noch unsicher sein und hin und wieder auch hinfallen. Aber mit jedem Schritt wird es sicherer und erschließt sich mit dieser neuen Kompetenz auch eine neue Welt.
„Radfahren lernen“
Ich muss vorausschicken, dass ich mit meinen 70 Jahren noch aus einer anderen Welt stamme. Aber in meinem Freundeskreis als Kind auf dem Dorf, wäre niemand auf die Idee gekommen mir einen „Radfahrlehrgang“ zu spendieren oder mir Lernliteratur dazu zu empfehlen. Ich habe -wie alle anderen meiner Kameraden- das einfach durch ausprobieren und üben gelernt.
Einen „Radfahrerführerschein“ habe ich nie gemacht, wobei ich zugestehen muss, dass dieses Angebot der Grundschule eine sinnvolle Ergänzung der Grundkompetenz Radfahren ist.
“Investieren/Anlegen“ erlernt man durch aktives und selbstverantwortliches Tun (ggf. Unter Zuhilfenahme des hier veröffentlichten Leitfadens). Wie beim Radfahren lernen ist es dabei hilfreich möglichst früh damit zu beginnen, damit die so gewonnene Kompetenz auch über einen möglichst langen Zeitraum gewinnbringend wirken kann!
@gerhard das sind wahre Worte. Was man aber nicht vergessen darf ist, dass (Klein-)Kinder weniger Angst vorm Ausprobieren und Scheitern haben, als Erwachsene. Daher lernen das eigenständige Investieren bei weitem nicht alle Erwachsenen via trial and error, sondern brauchen Hilfe, vor allem um loszulegen. Das öffnet leider Tür und Tor für windige Kursangebote.
Da stimme ich Dir grundsätzlich zu. Trotzdem müssen wir alle daran arbeiten uns wieder mehr zuzutrauen und nicht alles an vermeintliche Ratgeber und Experten zu delegieren. Damit geben wir wichtige Teile unseres Lebens aus der Hand und dürfen uns nicht beschweren, wenn wir fremdbestimmt und finanziell „abgezockt“ werden.
Das Investieren mittels eines weltweit anlegenden ETF zu beginnen ist wahrlich keine „Raketenwissenschaft“ und kann von jedem Erwachsenen umgesetzt werden. Allerdings müssen wir uns das (wieder) zutrauen, so wie wir als Kinder Laufen bzw. Radfahren gelernt haben. Dieses Grundvertrauen in die eigen Fähigkeiten scheint mir gerade in Deutschland „ausbaufähig“. Statt dessen rufen wir zu oft nach „Experten“ und im Zweifelsfall -wenn uns sonst nichts mehr einfällt- nach dem Staat!
Das Investieren mittels eines weltweit anlegenden ETF zu beginnen ist wahrlich keine „Raketenwissenschaft“ und kann von jedem Erwachsenen umgesetzt werden. Allerdings müssen wir uns das (wieder) zutrauen, so wie wir als Kinder Laufen bzw. Radfahren gelernt haben. Dieses Grundvertrauen in die eigen Fähigkeiten scheint mir gerade in Deutschland „ausbaufähig“. Statt dessen rufen wir zu oft nach „Experten“ und im Zweifelsfall -wenn uns sonst nichts mehr einfällt- nach dem Staat!
Das erscheint mir als "den Nagel auf den Kopf getroffen". Das passive Investieren in einen ETF braucht technisch keine steile Lernkurve. Die Psychologie ist vielleicht ein Thema. Aber gilt nicht auch hier der Rat "nicht reinzuschauen"? Ein Mal im Jahr würde ja reichen. Ich denke Neueinsteiger torpedieren sich auch hier.
Ein andere Punkt die der Umgang mit Risiko. Die meisten Deutschen die ich kenne sind eher risikoscheu. Das war auch zu Bankzeiten so. Hier kann man etwas tun, indem man sich Schritt für Schritt an höhere Risiken gewöhnt. Vielleicht erst einmal mit einem Teil des Geldes. Aber es gibt auch Menschen, die ungeachtet des Zinsniveaus beim Tagesgeld besser aufgehoben sind.
Das Rufen nach Experten ist sehr ausgeprägt. In der Vergangenheit gab es dazu auch Untersuchungen. Das hängt in Deutschland auch mit dem stark ausgeprägten Obrigkeitsdenken zusammen. Eine der ersten Fragen die man oft hört sind: "darf man das? Ist das nicht verboten?"
Der Staat und seine Gesetze stehen über allem. Moralisch hat das in Deutschland die Jahrhundertkatastrophe mindestens stark begünstigt. Ein Hinterfragen staatlicher Anweisungen und Maßnahmen, dazu sind nur wenige in der Lage. Scheinbar am meisten die, die zuletzt eine Diktatur erlebten.
Mit dem Staat verbindet man die Lösung aller Probleme, überall soll der Staat eingreifen und regeln. Inzwischen denken auch immer mehr Menschen der jungen Generation so. Vielleicht ist das ja genauso ein Teil der deutschen Volksseele wie bei anderen Völkern Gott, Familie oder anderes allem vorran zu stellen. Sollte das so sein, ist es nicht zu ändern (außer mit Umerziehung, Gott bewahre, gerade in D-Land).
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